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Kia XCeed Plug-in-Hybrid Test: Steckt er, spart er

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Der Crossover XCeed Plug-in-Hybrid ist der Kia XCeed auf Sparmission – Test Kia XCeed Plug-in-Hybrid.

Kia Plug in Hybrid Test, von der Seite, auf großer FelgeKia Plug in Hybrid Test, von der Seite
Erster Eindruck im Test

Die Voraussetzungen zum Kraftstoff sparen sind gut. Mit Strom im Antrieb hat Kia schon Jahre Erfahrung. Dem Optima Hybrid (Test Kia Optima Hybrid) folgten der Niro (Test Kia Niro), der Optima Sportswagon Plug-in Hybrid (Fahrbericht Optima Sportswagon Plug-in Hybrid) und der Soul, bei dem das Vorankommen nur noch vom Strom abhängt.

Auch der XCeed Plug-in-Hybrid zählt zur aufstrebenden Gattung der Autos mit Kabel, ist durch den Benziner jedoch nicht so kabelabhängig wie Elektro-SUVs à la Peugeot 3008 Hybrid4 (Fahrbericht Peugeot 3008 Hybrid4) oder Volvo XC40 Recharge P8 AWD (Fahrbericht Volvo XC40 Recharge P8 AWD).

Kia Plug in Hybrid Test, Kamera Bild

Das Plug-in-Hybrid-Ensemble aus Benziner und Elektromotor produziert eine Systemleistung von 141 PS. Mit den 8,9 kWh Kapazität des Akkupacks kommt man rund 50 Kilometer im rein elektrischen Betrieb voran.

Kia Plug in Hybrid Test, Heck

Was sagen die Mitfahrer im Test über den Kia XCeed?

Man hört den E-Motor – „VESS“ sei Dank. Das „Virtual Engine Sound System“ des XCeed Plug-in-Hybrid sorgt dafür, dass Passanten das Fahrzeug im Verkehr bei langsamen Tempo nicht überhören. Bei höherem macht sich der XCeed Plug-in-Hybrid, auch wenn er elektrisch fährt, eh allein mit den Abrollgeräuschen bemerkbar.

Gut für Menschen, die gute Übersicht nach vorne schätzen, ist es, dass man im 4,40 Meter langen und bis zu 1,50 Meter hohen Crossover XCeed Plug-in-Hybrid einige Zentimeter höher als im Kombi sitzt, was auch den Ein- und Ausstieg erleichtert.

Kia Plug in Hybrid Test, Sitzbank hinten und BeinfreiheitKia Plug-in-Hybrid Vordersitz, Seitenhalt, Polsterung

Aber wer Plug-in-Hybrid fährt, verliert. Kofferraum. An das Kofferraumvolumen der XCeed Modelle mit Benzin- oder Dieselmotor kommt der Plug-in-Hybrid nicht heran. Ihm gehen durch die E-Technik einige Liter verlustigt. 135. Aus 426 Litern werden 291 Liter und aus 1.378 Litern bei flach gelegter Rückbanklehne 1.243 Liter. An der maximalen Zuladung von 511 Kilogramm und 1,3 Tonnen Anhängelast gibt es allerdings nix zu mosern.

Kia Plug in Hybrid Test, Kofferraum und LadekanteKia Plug in Hybrid Test, Schalter elektrische Heckklappe

Was sagt der Autotester über den XCeed Plug-in-Hybrid?

Im Cockpit mit brillanten Instrumenten und klaren Bedienwegen und im Innenraum mit guter Optik und einwandfreier Verarbeitung fühlt man sich, wenn man den Kia Ceed schon als Sportkombi ProCeed (Test Kia ProCeed GT) oder Kombi kennt (Kia Ceed Sportswagon), schnell zuhause.

Der XCeed geht es digital an mit dem variablen 12,3-Zoll-Cockpit und dem scharfen 10,25-Zoll-Touchscreen, auf dem die im Plug-in-Hybrid üblichen Sparanzeigen auflaufen. Die Luftzufuhr der Klimaanlage kann im elektrifizierten XCeed Strom sparend auf den Fahrerplatz ausgerichtet werden und der Akku per Programmierung nachts kostengünstiger geladen werden.

Kia Plug in Hybrid Test, HEV und EV modusKia Plug in Hybrid Test, Charge Power EcoKia Plug in Hybrid Test, Automatik Wahlhebel

Vom Antrieb, der unter dem Diktat einer verhaltensunauffälligen 6-Gang-Direktschaltautomatik arbeitet, ist der XCeed Plug-in-Hybrid eher ein sparbegabter Vernünftiger als ein großer Spaßmacher.

Der 1,6-Liter-Benzindirekteinspritzer produziert 105 PS und manchmal Flaute, weil er nicht viel Durchzugskraft bietet, wenn er gefordert wird. Und in diesen Momenten tut er ziemlich vernehmlich Kund, dass nun nicht mehr nur gestromert, sondern verbrannt wird.

Kia Plug in Hybrid Test, Stecker und LadebuchseKia Plug in Hybrid Test, 141 PS Plug-inHybrid Motor

Der Elektromotor arbeitet mit 44,5 PS zu und verabschiedet sich, wenn der Akku ausreichend geladen ist, nicht gleich bei dem ersten etwas stärkeren Gaspedaldruck, wie früher im Hybrid.

Mit 265 Nm Systemdrehmoment steht die Kombi aus Vierzylinderbenziner und E-Motor locker ihren Alltag. Wahrheit ist aber auch, dass ein etwa gleich starker Dieselmotor etwa 30 % mehr Drehmoment entwickelt. Beispielsweise der 150 PS starke TDI aus dem VW Konzern mit 340 Nm (Test Audi A3 Sportback 35 TDI Quattro).

Bis zu einem Tempo von 120 km/h kann rein elektrisch gefahren werden. Seine 1.519 bis 1.596 Kilogramm Gewicht hat der versteckerte Koreaner in 9,2 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigt.

Kia Plug in Hybrid Test, Innenraum und ArmaturenbrettKia Plug in Hybrid Test, Anzeige der Reichweite und des Akkustand

Das finale Tempo hängt allerdings von den Gummis ab. Mehr Kohle, weniger Speed. Weniger Kohle, mehr Speed. Die 16-Zoll-Räder des Einstiegsmodells Vision können es zwar optisch nicht mit den 18-Zoll-Rädern der Topausstattung Platinum Edition aufnehmen, aber in der Höchstgeschwindigkeit läuft der günstigere XCeed Plug-in-Hybrid dem teureren mit 193 statt 188 km/h auf und davon.

Mit dem kleinen Makel kann man im Topmodell gut leben, weil Platinum Edition bei Kia für Luxus steht. Schon der Vision ist allerdings mit Dingen wie der 2-Zonen-Klimaautomatik und Sitzheizung in den Vordersitzen gut ausgerüstet.

Kia Plug in Hybrid Test, scharfer BildschirmKia Plug in Hybrid Test, USB und 12V Anschluss

Der XCeed Plug-in-Hybrid Platinum Edition rechtfertigt seinen Aufpreis von deftigen 5.600 Euro gegenüber dem XCeed Plug-in-Hybrid Spirit allerdings durch allerhand Zusatzausstattung – Achtung, einschläfernde Aufzählung: kühlbare Vordersitzpolster, Sitzheizung im Fond, 12,3-Zoll-Digital-Cockpit, elektrisches Glasschiebedach, induktive Ladestation fürs Smartphone, 10,25-Zoll-Navi, UVO-Online-Dienste mit Wettervorhersage und Verkehrsinfos in Echtzeit (…)

Sicher ist man im XCeed Plug-in-Hybrid immer unterwegs dank dem Spurhalteassistenten mit korrigierendem Lenkeingriff, dem Frontkollisionswarner mit Bremseingriff, dem Müdigkeitswarner, den Parksensoren am Heck und der Rückfahrkamera, die das unübersichtliche Heck aufklärt.

Kia Plug in Hybrid Test, Taste Spracherkennung und TelefonKia Plug in Hybrid Test, elektrische Parkbremse, HandbremseKia Plug in Hybrid Test, Schalter Sitzheizung und Lenkradheizung

Im Topmodell kommen Parksensoren auch vorne hinzu und dazu der Einparkassistent, der Querverkehrwarner, der Spurwechselassistent mit Toter-Winkel-Warner und die Verkehrszeichenerkennung für Geschwindigkeitsbegrenzungen. Im Euro NCAP-Crashtest heimste der XCeed die maximale Wertung von fünf Sternen ein.

Und auch im Handling offenbart sich die Sicherheit. Im straff abgestimmten Fahrwerk schlummern ganz klar dynamischere Talente als im Motor. Und ein weiterer Vorteil für leichtfüßiges Handling ist das nicht überbordende Gewicht. Das macht den XCeed auf E sparsam.

Kia Plug in Hybrid Test, SeitenansichtKia Plug in Hybrid Test, von oben und der Seite

Der Stromverbrauch liegt im Mittel bei 10,7 bis 11,0 kWh/100 km und im Test lag der Verbrauch ohne Nachladen bei 6,5 Liter alle 100 Kilometer

Steckt er, spart er – Wird immer nachgeladen, stecken Verbrauchswerte von 1,2 bis 1,3 Liter/100 km im Konzept. Aber wer lädt täglich?

Sie, dann steckt im XCeed Plug-in-Hybrid das ganze Sparpotential eines Plug-in-Hybrid. Viel geht beim Laden aber nicht. Nur einphasiges Laden, was an der 3,4-kW-Ladesäule drei Stunden dauert.  Zum Pendeln von der eigenen Wohnung bis zum Arbeitsplatz kann das aber gut passen.

Kia Plug in Hybrid Test, Heck und XCeedSchriftzug

Warum gerade den?

Das einwandfreie Preis-Leistungs-Verhältnis, das für Käufer eines Kia so vertraut wie die siebenjährige Garantie ist, bietet auch der XCeed Plug-in-Hybrid. Die Komfort- und Sicherheitsausstattung ist sehr gut und das gefällige Handling agiler als der Antrieb, der aber sparsam arbeitet.  Bei 36.000 Euro liegt der Preis. Davon geht dann noch die Umweltprämie von 6.750 Euro ab. Dann noch regelmäßig einsteckern. So geht das Konzept auch im wahren Leben auf. Sparmission gelungen.

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Weitere Informationen zum Fahrzeug

https://www.kia.com/de

 

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