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Kia Sportage 1.6 CRDi Mild Hybrid Test: Mild empfohlen?

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Das Sportage Facelift mit bravem 136-PS-Diesel und Mild-Hybrid-Technik. Eine gelungene Kombination? Test Kia Sportage 1.6 CRDi 136 2WD 48V EcoDynamics+.

Kia Sportage Facelift in blau, Frontpartie

Erster Eindruck im Test

Er knurrt. Am Anfang. Nach dem Kaltstart des 136-PS-Diesels auf 48-Volt-Basis verfällt der Sportage mit der modernen Mild Hybrid-Technik, die mit einem kleinen 13-PS-Elektromotor für besseren Durchzug und niedrigen Verbrauch sorgen soll, in ein helles Knurren. Das fällt im Vergleich mit anderen Dieselmotoren auf.

Kia Sportage Facelift 136 PS Mild Hybrid Diesel

Was sagt der Hersteller über den Mild Hybrid Diesel 48V im Sportage?

Ab Modelljahr 2021 sind alle Dieselversionen serien­mäßig mit dem Mild-Hybrid-System EcoDynamics+ ausgestattet. Es beinhaltet ein 48-Volt-Bordnetz samt Lithium-Ionen-Akku, einen 12 kW starken Starter­generator und einen Gleichspannungswandler für den Energieaustausch zwischen den 48V- und 12V-Bordnetzen.

Der Startergenerator kann als Elektromotor mit zusätzlichem Drehmoment den Antrieb unterstützen und im Lademodus beim Abbremsen, Bergabfahren oder Ausrollen die gewonnene kinetische Energie in elektrische Energie umwandeln (Fachbegriff: „Rekuperation“), die dann in der 48-Volt-Batterie gespeichert wird.

Der 48-Volt-Mild Hybrid setzt die Start-Stopp-Funktion auch im Fahrbetrieb ein, indem er den Motor beim Ausrollen oder Bremsen unterhalb von 30 km/h automatisch abschaltet. Mit 12-Volt-Start-Stopp-Systemen klappt das nur im Stand. Der schnelle Motorstart, der einen zusätzlichen Drehmomentschub liefert und die Emissionen reduziert, gehört zu den weiteren Vorzügen der 48-Volt-Technologie.

Die CO2-Emissionen sollen sich im Vergleich zum Vormotor im Fall des 1.6 CRDi um bis zu acht Prozent reduzieren und der Verbrauch bei 4,2 bis 4,4 Liter/100 km liegen. Im Test ist es ein wenig mehr.

Kia Sportage Facelift Sitzbank mit schwarzer Lederpolsterung

Was sagen die Mitfahrer im Test über den Kia Sportage?

Insgesamt umfasst die Farbpalette des Sportage elf Lackierungen, unter denen – hier folgt Kia einem unsympathischen Trend – nur Weiß kostenfrei ist.

Das 575 Euro teuere „BlueFlame Metallic“ gehört zu den attraktivsten Farben wie der Kia Sportage von seiner Formensprache zu den attraktivsten Kompakt-SUVs in der 4,50-Meter-Kategorie. Sein Karosseriekleid ist seit dem Facelift noch stimmiger. Mit bulliger Frontpartie, geduckter Dachlinie und stämmiger Heckpartie steht der Sportage proper auf der Straße.

Kia Sportage Facelift blau

SUVs wie der 4,45 Meter lange BMW X1 (Test BMW X1 sDrive 18i), der 4,43 Meter lange Volvo XC40 (Test Volvo XC40 Recharge T5), der 4,40 Meter lange Jaguar E-Pace (Test Jaguar E-Pace P200) und der 4,37 Meter lange Range Rover Evoque (Test Range Rover Evoque D240) sind etwas kürzer und der 4,63 Meter lange Mercedes GLB (Test Mercedes GLB 220d 4MATIC) etwas länger als das 4,49 Meter messende SUV aus Korea. Aber alle sind deutlich teurer und weniger überzeugend vom Preis-Leistungs-Verhältnis.

Das Design weiß auch im Cockpit zu überzeugen. Das gute Raumangebot und reichlich Kopffreiheit auf allen Plätzen lassen die Mitfahrer im 1,86 Meter breiten und mit Dachreling 1,65 Meter hohen Sportage kaum etwas vermissen, wenn man in der höheren Ausstattungslinie Spirit sitzt.

Kia Sportage Facelift Armaturenbrett, Bildschirm und Lenkrad

Unter den drei Linien, die für den 136 PS starken Sportage Diesel mit Frontantrieb und 6-Gang-Schaltgetriebe angeboten werden, stellt der über dem Edition 7 und Vision angesiedelte Spirit das Maximum dar.

Schon als Edition 7 ist der Sportage zum attraktiven Einstiegspreis annehmlich ausgestattet mit einer manuellen Klimaanlage, einem mit Leder ummantelten Multifunktionslenkrad, einem Tempomat mit Geschwindigkeitsbegrenzer und einer Rückfahrkamera.

Kia Sportage Facelift Kamera

Das Infotainment mit 8-Zoll-Touchscreen, digitalem Radioempfang (DAB+) und sechs Lautsprechern umfasst auch eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung. Das Smartphone ist schnell über Apple CarPlay oder Android Auto ins System eingebunden.

Im Vision, der auf 17 statt 16 Zoll abrollt, und im Spirit, der die Radkästen mit 19 Zoll proper füllt, kommen das Navigationssystem, die Sitzheizung auf vier Sitzplätzen und die UVO Connect Online-Dienste hinzu.

Kia Sportage Facelift Touchscreen Bildschirm

Mit UVO können beispielsweise Verkehrsinfos und das Wetter in Echtzeit abgerufen werden. Eine geplante Route vom Smartphone, für das die UVO App kostenfrei ist, kann direkt an die Navi des Sportage geschickt wer­den – praktisch.

Der Spirit bietet noch mehr für Komfort und Ohr mit Features wie dem beheizbaren Lederlenkrad, der 2-Zonen-Klimaautomatik und dem JBL Soundsystem mit acht Lautsprechern und Subwoofer.

Egal, welche Ausstattung man wählt, Ablegen ist kein Problem. Zwischen den Vordersitzen findet sich ein Ablagefach und eine gut gepolsterte, verschiebbare Ellenbogenstütze. Das Mittelfach darunter fällt zwar kompakt, aber tief aus.

In der Nähe des Ablagefachs vor dem Schalthebel finden sich eine 12-Volt-Steckdose und die AUX- und USB-Anschlüsse.

Kia Sportage Facelift Klima hinten

Im Fond Platz nehmende finden einen weiteren USB-Port und eine 12-Volt-Steckdose am hinteren Ende der Mittelkonsole vor. Auf der Rückbank lassen sich im Sportage Spirit die äußeren der drei Sitzflächen beheizen.

Kia Sportage Facelift Kofferraum und KofferraumvolumenKia Sportage Facelift Bodenfach im Kofferraum

Und auch die größte Ablage im Kia Sportage hat mit 503 bis 1.492 Liter Kofferraumvolumen etwas zu bieten. Die Ladekante baut mit 73 Zentimeter Höhe nicht so tief wie im klassischen Kombi und eine verschiebbare Rückbank, die im SUV immer willkommen ist, fehlt im Sportage.

Kia Sportage Facelift in Blau, Heckpartie

Mit dem Kofferraumbodenfach, in das die Gepäckraumabdeckung hinein passt, und mit der elektrischen Heckklappe, die auch für 1,90 Meter hohe Menschen ohne Kopfnussdrohung hoch genug nach oben schwenkt, macht der Sportage wieder Pluspunkte.

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