Autotest
Range Rover Velar D275 SE im Test: Edel Segel
Der Range Rover Velar geht als tiefer gelegter Range Rover neue Wege – Test Range Rover Velar D275 SE.
Erster Kontakt und erster Eindruck im Test
Ungewöhnlich für ein Range Rover: Er ist nicht hoch. Man sitzt nicht hoch. Neben einem BMW X5 (Test BMW X5) oder Audi Q7 (Test Audi Q7) mutet der Range Rover Velar nicht schrankhaft wie ein Land Rover Discovery an (Test Land Rover Discovery), sondern durch seine Geducktheit eher wie einer dieser nach oben gelifteten Edelkombis (Fahrbericht Volvo V60 Cross Country). Aber das täuscht.
Wenn die Luftfederung den 4,80 Meter langen Velar nach oben liftet, dann ist er 1,69 Meter hoch und meistert mit den Geländeprogrammen des Terrain Response auch anspruchvolle Geländepassagen – Aber bitte, wer versenkt seinen feinen Range Rover Velar wirklich im tiefen Morast? Eine Minderheit, fast keiner.
Was sagt der Hersteller über den Velar?
Die Namensgebung von Range Rover gibt keine schweren Rätsel auf. “Vela“ heißt in Italienisch „Segel“. Wer den Ränge Rover Velar im Test gesegelt ist, weiß was damit gemeint sein könnte.
Was sagen die Mitfahrer im Test über den Range Rover Velar?
Wollen Sie Ihren Mitfahrern etwas bieten? Der Velar ist großes Kino. Beim Zustieg surren die Griffe elektrisch aus den Türen aus, die in Fahrt ab 8 km/h wieder automatisch einrücken. Mit dem Druck auf den Startknopf erwachen zwei digitale Bedienfelder am Lenkrad und zwei futuristische Touchscreens auf der Mittelkonsole zum Leben. Der Drehregler der 8-Gang-Automatik schwebt elegant aus der Mittelkonsole herauf. Der Velar überrascht wie der Brexit, aber auf die angenehme, borisfreie Tour.
Die Armaturentafel schwelgt in Lack und Leder. Das Polsterdesign hat was von Club. Die Belederung des Armaturenbretts und das Velours am Dachhimmel wirken edel. Die britische Flagge ziert den Stoff und die Lautsprecherverkleidungen. Hinter denen macht britisches Highend von Meridian den Sound, der auch im Fond Laune macht.
Ein Raumnirvana wie im Über-SUV Range Rover (Test Range Rover) bietet der Velar im Fondbereich zwar nicht, aber mit 1,93 Meter Breite die Vollpension an Kopf-, Schulter-, Beinfreiheit. Die Lehnenneigung der Rücksitze lässt sich elektrisch verstellen, der Ellbogen bettet sich bequem auf der Mittelarmlehne und man genießt mit eigenen Klimareglern ein Fondmicroklima. Lediglich in der Sitzbankmitte wird’s im Velar D275 SE, weil hier der Kardantunnel des Allradantriebs am Fahrzeugboden verläuft, eng um die Beine.
Und auch die Baggage fährt erste Klasse. Auf dickem Teppich wird ablegt, an edlen Schienen sichert man das Gepäck. Die im Verhältnis 40:20:40 geteilte Rückbanklehne lässt sich auch vom Gepäckraum aus umlegen und der Ladeboden mit der Luftfederung bis zu einem Tempo von 35 km/h absenken. Und auch ein großer Homo sapiens touchiert nicht so schnell die Heckklappe – Stichwort Stehhöhe – und packt 673 bis 1.731 Liter Gepäck ein.
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