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Volvo XC40 Recharge T5 Test: Der beste Motor?

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Was sagt der Autotester im Test über Volvo XC40 Recharge T5?

Volvo XC40 Recharge T5 Plug-in

Taugt der Plug-in-Hybrid im XC40 zum Sparen und als Dieselersatz? Der kräftige 190-PS-Diesel verbrauchte im XC40 im Test im Schnitt 7,5 Liter/100 km (Test Volvo XC40 D4 AWD).

Für den XC40 Recharge T5 verspricht Volvo einen Verbrauch von 2,0 bis 2,4 Liter Super im WLTP-Zyklus, die in 100-km-Schritten aus dem 48 Liter großen Tank fließen. Der Stromverbrauch soll durchschnittlich bei 15,7 bis 16,8 kWh liegen, was im kombinierten WLTP-Zyklus für eine rein elektrische Reichweite von 45 bis 55 Kilometer reicht.

Volvo XC40 Recharge Stecker, USB auf der MittelkonsoleVolvo XC40 Recharge T5 Startschalter

Um das real werden zu lassen, betrieb Volvo einigen Aufwand bei der Technik des XC40 Recharge, der als Plug-in-Hybrid mit Batterieunterstützung auch als T4 mit einem 129 PS starken Benziner und als T8 mit zwei 204 PS leistenden E-Motoren auch als Elektroauto im Angebot steht.

Volvo XC40 Recharge Hybrid, elektromotor und 3-zylinder

Im Motorraum des XC40 Recharge T5 arbeitet ein 1,5-Liter-Dreizylinderturbo mit Direkteinspritzung, der 180 PS und 265 Nm beisteuert, und ein Elektromotor, der 82 PS und 160 Nm produziert. Die produzierte Kraft gelangt über den Frontantrieb auf die Straße und wird mit einem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe verwaltet.

Auf dem Asphalt legt der XC40 damit auch mal eine kesse Sohle hin. In flotten 7,3 Sekunden hat er seine 1.812 Kilo aus dem Stand auf Tempo 100 gewuchtet. Mit seinem Übergewicht liegt er satt und sicher auf der Straße. Flankiert von zahlreichen Fahrassistenten.

Volvo XC40 Recharge vier kameras

Die reichen vom Pilot Assist für teilautonomes Fahren bis zum genialen 360-Grad-Rundumsichtsystem mit vier Kameraperspektiven und der kommende Temposchilder durch Überblendung ankündigenden Verkehrszeichenerkennung. Dass die nicht mit 100-Prozent-Trefferquote arbeitet, kostet Vertrauen, ist bei anderen Herstellern aber auch nicht anders.

Volvo XC40 Recharge T5 Kamera

Die vier Fahrmodi entscheiden darüber, wie sich Recharge-Fahren anfühlt. Der Modus „Hybrid“, in dem sich der Elektromotor und der Benziner häufig abwechseln, aber der E-Antrieb, wann immer möglich, das Ruder übernimmt, ist der Modus für die Alltagsfahrten.

In „Eco“ geht es noch betonter elektrisch voran und in „Power“ reagiert das Antriebsensemble spürbar spontaner auf Gasbefehle. Nur den Modus „Off Road“ nutzt der Fahrer wohl eher selten im XC40 Plug-in-Hybrid, denn moderne SUVs gehen selten offroad.

Volvo XC40 Recharge T5 Drive Mode Schalter

Im Sportmodus wird im tadellos ablesbaren Digitalcockpit, das wie im Audi, BMW und Mercedes die Navikarte direkt vor die Nase des Fahrers zaubert, ein Drehzahlmesser angezeigt, der wieder verschwindet, wenn es ans Stromsparen geht, denn im Hybrid- und Ecomodus dominiert das Cockpit eine Art Energiemonitor.

Volvo XC40 Recharge T5 Sparanzeige

Der zeigt einem mit wechselnder Breite das Fenster, in dem rein elektrisches Fahren möglich ist und symbolisiert das rein elektrische Fahren und den Einsatz des Benziners mit dem Stromzeichen und dem Benzintropfen.

Im Hybridmodus fällt der Bereich schmaler und im Ecomodus deutlich breiter aus. Grundsätzlich ist das Stromfenster schmaler, wenn der XC40 Recharge nicht geladen wurde, und sehr breit, wenn nach dem Laden eine „40“ für „Akku voll“ im Display erscheint.

Dann ist der Gaspedalweg deutlich länger, bis sich der Benziner zuschaltet. Aber auch wenn nicht permanent geladen wird, geht es im XC40 Recharge, da der Antrieb fleißig rekuperiert (Rekuperation = Bremsenergierückgewinnung), häufig rein elektrisch voran.

Volvo XC40 Recharge digitale InstrumenteVolvo XC40 Recharge T5 Luftzufuhr seitlich

In der Automatikposition „B“  ist die Rekuperation beim vom Gas gehen so stark, dass man sich den Druck aufs Bremspedal oft sparen kann und das Volvo SUV mit Plug-in-Hybrid-Antrieb wie erstmals BMWs i3 (Fahrbericht BMW i3) fast allein mit dem Gaspedal fahren kann. Zumeist geht es in der B-Position rein elektrisch voran, außer man gibt sehr viel Gas oder überschreitet die rein elektrische Höchstgeschwindigkeit von 125 km/h.

Den Elektromotor hört man summen und den Dreizylinder natürlich auch. Bei starkem Gas vernehmlich schnarrend, aber ohne dass das effektiv zurückgehaltene Laufgeräusch unangenehm wird. Beim Alltagsrollen und auf der Autobahn versteckt sich der zivilisierte Dreizylinderturbo vom Arbeitsgeräusch zumeist hinter den Wind- und Abrollgeräuschen.

Volvo XC40 Recharge Schweden-Flagge am Beifahrersitz

Auch diesem Dreizylinder gelingt damit, was erstmals dem von Ford gelang (Fahrbericht Ford Fiesta): Eine Laufkultur, welche Dreizylindermotoren vor Jahren noch völlig fremd war. Und die Kombination aus Dreizylinder- und Elektromotor spart, wenn man fleißig lädt.

Eine Einkaufslänge mit Besuch der Ladesäule des Discounters reicht, um danach mit dem geladenen Strom über drei Kilometer wieder rein elektrisch nachhause fahren zu können. Eine Stunde Jogging und knapp 3,5 kWh sind geladen, was für ein paar kurze Innenstadttouren, zur Schule und so genügt.

Mein längster Ikea-Besuch aus gutem Grund – Laden – führt dem Akku 7,11 kWh zu und sorgt für knapp 40 Kilometer rein elektrische Reichweite im XC40 Plug-in-Hybrid.

Volvo XC40 Recharge Ladeanzeige

Nach rund drei Stunden Stromtanken mit dem Typ 2-Ladekabel an der Ladesäule steht endlich eine „40“ auf der Energieanzeige. Dann geht es, wenn man es ganz sparsam angeht, so weit wie von Volvo versprochen. Mit 80, 90 km/h schleichen wir über die Autobahn und Stadt- und Landstraßen. Am Ende des Tests liegt die rein elektrische Reichweite im XC40 Recharge T5 bei 53 Kilometern.

53 Kilometer reichen für Berufspendler. Zumeist. Und was passiert auf Langstrecke? Eine 48-Liter-Tankfüllung genügt im Hybridmodus im Test für 750 Kilometer Reichweite. Der Verbrauch liegt die meiste Zeit im Bordcomputerdisplay um die 5,5 Liter/100 km. Ohne Laden und nach 400 Kilometern am Stück mit einer Geschwindigkeit von 120, 130 km/h zeigt der Bordcomputer im Test 6,0 Liter an.

Volvo XC40 Recharge T5 HybridVolvo XC40 Recharge T5 Twin Engine

Warum gerade den?

Der erste Eindruck vom Motorenduo im XC40 Recharge T5 deckt sich im Test mit dem finalen Testurteil: Das passt.

Vom hohen Sicherheitsniveau, hohen Gewicht und hohen Preis (T4: ab 47.700 Euro: T5: ab 48.700 Euro) steht der XC40 Recharge dem XC40 D4 AWD mit dem kräftigen 190-PS-Diesel nah (R Design: 46.800 Euro). Auch vom Verbrauch, wenn man nicht permanent Langstrecke fährt, wo der Diesel immer noch am meisten Kraftstoff und Zeit spart – Tanken geht schneller als Laden.

Damit ist der Plug-in-Hybrid in seiner T5-Variante im XC40 ein gelungener Dieselersatz und nicht nur der modernste Motor im Volvo XC40, sondern auch der beste.

 

Weitere Informationen zum Fahrzeug

https://www.volvocars.com/de

 

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