Nicht selten folgt die Heckablage – das Los des Schräghecks und der harten Federung – dem Takt, den der Belag vorgibt.
Tadellose Verarbeitung inklusive: Erwachsen wie die Fahrertür nach vorne an den Anschlag schwingt, anheimelnd weich wie die Türverkleidung abgepolstert wurde, … ein angenehmer, im Vergleich zu den anderen Leon-Modellen nochmals mit Alu, Leder und neuen Stoffen aufgewerteter Innenraum ohne haptische Misserlebnisse.
Das Geld für die Recaro-Sitze (1.300 €), die viel Seitenhalt und gute Rückenunterstützung gewährleisten, sollte man sich als höher gewachsener besser sparen. Der alleinige Grund: zu kurze Kopfstützen – unverständlich, unakzeptabel, gefährlich.
Mitleidige Blicke bleiben sowieso niemandem im Seat Leon Cupra R erspart: So kraftstrotzend und selbstbewusst er sich einer Parklücke nährt, so erbärmlich scheitert seine Frontschürze an so manchem Bordstein. Hunderte kleine Kratzer nach nur 12.000 Kilometer Laufleistung erzählen an der Unterseite der Spoilerlippe eine aufreibende Geschichte von den Randsteinen unserer Republik.
Aber da der Alltag nicht allein aus diesen besteht, gilt das Anfangs geschriebene – mit der Anmerkung und Einsicht, dass der um einen spaßigen Grenzbereich erweiterte Alltagstrott im Seat Leon Cupra R echte Freude bereitet: Und genau solche Freuden, der Unterschied zwischen Emotion und Ratio, machen ein Autoerleben doch aus. (2005)
Der Seat Leon im Test
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https://www.seat.de/
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