Autotest
Seat Leon SC Cupra 280 erster Test: Fahrbericht
5,7 Sekunden von Null auf 100 km/h. Unter 20 Sekunden auf 200 km/h. Noch Fragen zum Temperament? 5,8 Sekunden vergehen mit Handschaltgetriebe im Standardsprint. Auch das klingt gut. Und kraftvoll-kehlig hinten am Doppelauspuff.
Noch aggressiver tönt der Leon Cupra nach dem Druck auf die DDC-Taste an der Mittelkonsole (DDC = „Dynamic Chassis Control“) und das „Cupra“-Feld auf dem Monitor: Nun bohrt sich der 2.0 TFSI in den Gehörgang.
Die Progressivlenkung, zuvor noch leichtgängig, arbeitet direkt und mit mehr Lenkwiderstand. Der Fahrer tänzelt auf der Sportpedalerie, der Cupra trocken durch die Kurven, die rot lackierten Bremssättel tauchen die Schnauze in den nächsten Scheitel – Aussteigen will man nicht: „Holt mich bitte nicht heraus, bin gerade bei der Arbeit …“
Ganz im Gegensatz zum Antritt des Cupra, wirkt der Auftritt angenehm dezent. Trotz vergrößerter Lufteinlässe an der Front und dem angedeuteten Diffusor am Heck. Im Innenraum fällt das unten sportiv abgeflachte Sportlenkrad ins Auge, ist das DSG-Getriebe mit an Bord die Schaltpaddles.
Die schwarze Lederausstattung für 1.200 Euro steht den serienmäßigen Sportsitzen wohl weit besser als der dunkelgraue Bezug mit Alcantara und wenig stilsicheren weißen Nähten – eindeutig: Geschmacksache.
Zur Serienausstattung gehören weiterhin die mechanische Differenzialsperre vorne, die adaptive Fahrwerksregelung DCC, die LED-Scheinwerfer und die Leichtmetallräder „CUPRA 280“ mit 225/35-19-Zoll-Bereifung. Die Haftpflicht- und Kaskoklassen stehen auch schon fest: 18 / 23 / 25, und das mit den Aufpreisen gestaltet sich kundenfreundlich.
Der neue ACC-Tempomat steht samt Umfeldbeobachtung und Stadtnotbremsfunktion für 560 Euro in der Preisliste – fair.
280 PS zum fairen Preis von 30.810 Euro. Vom Start weg wird der Leon Cupra als Fünftürer und Dreitürer angeboten und in Zukunft ebenso in der mehr Platz, Kofferraum und Variabilität aufbietenden Kombiversion ST. Das „Sag niemals nie“, von Seat Deutschland Geschäftsführer Manfred Kantner lässt darauf schließen.
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