Autotest
Seat Leon Cupra 265 DSG Test
Dreitürig oder fünftürig? Je nach Notwendigkeit. Die zwei zusätzlichen Türen im Cupra gibt es zum fairen Preis von 500 Euro und der größere Alltagsnutzen schneidet nicht die Performance.
Der dreitürige Cupra SC ist agil, spritzig und schnell. Und der Cupra ist es auch. Bei beiden fehlt am Lenkrad die rote Markierung auf 12 Uhr, die sich am Volant der Vorgänger noch fand und die dem flott kurbelnden die Stellung der Räder mitteilt. Kein wirkliches Problem fern der Rallyepisten.
Das grazile und unten abgeflachte Lederlenkrad liegt gut in der Hand. Die Instrumente dahinter – der bis 300 km/h anzeigende Tacho und der ab 6.500 Umdrehungen rot unterlegte Drehzahlmesser – zeigen vorbildlich klar an.
Genauso vorbildlich: Die Öltemperatur lässt sich über den Bordcomputer anzeigen. Puristisch wenige Schalter reichen fürs Bedienen. Über den Monitor wählt man das passende Setup: ein komfortableres, ein sportlicheres, ein individuelles oder das lautere und aggressivere „Cupra“.
Die realisierbaren Kurvengeschwindigkeiten sind hoch. Bei Lastwechseln tut sich auch mal etwas am Heck. In den sportlichen Setups ist der Leon Cupra, gut beherrschbar und transparent rückmeldend, ein Stürmer und Dränger, etwas für die linke Spur, für viel zu rasante Landstraßenfahrten und das – und dies ist das Schöne – auf dezent: Seine hohe Leistung sieht dem stärksten Seat kaum einer an.
Und das passende Getriebe? Das Sechsgang-DSG macht den 1.395 Kilogramm leichten Cupra nicht nur 26 Kilogramm schwerer als die Variante mit Sechsgang-Schaltgetriebe, sondern auch nicht unwesentliche 1.700 Euro teurer als mit manuellem Getriebe, gegen das nichts spricht.
Im Gegenteil: „Handschalten“ ist auch heute noch für so manchen Fahrer das sinnlichere Fahrerlebnis. Auch, weil sich die Schaltwippen nicht hochwertig anfühlen.
Und das war es noch nicht an DSG-Kritik: Im Automatikmodus auf „Cupra“ schaltet das DSG zwar flott und die Gänge bis in die hohen Drehzahlen haltend, aber danach kommt es von denen zu langsam herunter. Was bleibt, ist mehr Geräusch. Also schaltet man das DSG – 1.700 Euro kostspieliger – manuell.
Die Wahl könnte also so ausgehen: Der Cupra 265 statt des Cupra 280, mit dem Schaltgetriebe statt dem DSG und drei oder fünf Türen – wie es eben besser passt. Und dies, daran hat sich gegenüber den zwei Vorgängern nichts geändert, zum fairen Preis. Der fünftürige Leon Cupra 265 startet bei 31.430 Euro und der dreitürige Leon SC Cupra bei 30.930 Euro.
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