Test
Ford Focus 1.6 l EcoBoost im Test
Mit dem Focus Titanium, die beste Ausstattung vor „Ambiente“ und „Trend“, bleibt einem wenig vorenthalten. Die Teilledersitze krallen sich mit hohen Seitenwangen und reichlich Seitenhalt auf angenehme Tour die Hüften. Ablagen, egal ob das profunde Handschuhfach, das tiefe Mittelfach unter der Armlehne zwischen Fahrer und Beifahrer oder das Brillenfach, gibt es genug. Die Mittelkonsole präsentiert sich überfrachtet, aber das ist tatsächlich gar nicht so schlimm. Einigen Tasten kommt Intuition aber kaum auf die Schliche: Über vier Tasten ohne Benennung, aber mit kryptischen Linien wird die Navi gesteuert – ach so.
Richtig mit Funktion überladen ist die direkte Peripherie des Lenkrads: Hebel und Lenkstöcke, mit denen sich sage und schreibe 32 Entscheidungen treffen lassen – missverstandene Multifunktion. Im Vergleich damit ist der Bordcomputer ein klipp und klarer Segen (Verbrauch, Restkilometer, Verkehrsschilderkennung, Schaltempfehlung). Die unmittelbare Nähe von linkem Knie und Lichtschalter hat außer dem Ergebnis wenig erleuchtendes – mehr Abstand wäre besser als gelegentliches Anstoßen. Trotzdem sitzt man bequem.
Ebenso gut sitzen ist hinten. 1.336 mm Schulterfreiheit, 962 mm Lufthoheit und im Minimum 849 mm Beinfreiheit sind der Grund. Dass man beim neuen Focus verstärkt an die Familie gedacht hat, verrät neben den obligatorischen Isofix-Kindersitzhalterungen zum Beispiel auch der „Kinderspiegel“ hinter dem Kartenlicht. Für Elektronisches findet sich im hinteren Fußraum eine 12 Volt-Steckdose und vorne im Handschuhfach eine USB-Schnittstelle und der AUX-Anschluss.
Viel Auto fürs Geld ist sichtlich der Auftrag der dritten Generation des Focus. Das liegt an neuer Größe, an moderner Sicherheit, am gut gemachten Fahrwerk und natürlich an dem, was den Geldbeutel belastet – oder eben etwas weniger: Der neue Ford Focus startet als Viertürer bei 17.350 Euro. (2006)
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