Cabrio fahren ist ein Glück, der Fiat 500 ein Symphat, aber genügen ein schiebedachähnliches Faltdach und 69 PS für echtes Cabriovergnügen? Test: Fiat 500C 1.2 8V.
Was macht ihn aus, den Fahrspaß? Das 911 Turbo Cabrio rauscht vorbei. Sieben Mal so stark, zehn Mal so teuer. Aber Neid? Bleibt nicht zurück. Im Gegenteil: Flotte 135.000 Euro gespart, denn ein 500C kostet soviel wie im Porsche die Keramikbremse plus einige Extras. Und: Die Sträßchen rund um den Comer See sind so schmal, dass man sich spätestens an der nächsten Hausecke eh wieder trifft. Und wenn nicht, auch egal, der Fahrspaß wird im Fiat genau vom gleichen Wind genährt – zumindest theoretisch.
Denn alle sind gleich, aber manche eben gleicher. Lüften Vollcabrios wie der Mini ihre Besatzung mit der vollen Dosis, gibt es hier nur den von den Säulen zersägten Restanteil Wind. Restwind wäre zu böse gesagt, aber das Ergebnis ist zumeist eher eine Brise als stürmisch. Warum, liegt an der Rolle und an den Säulen. Wie im Ur-500 von 1957 rollt sich oben herum ein Stoff-Faltdach, und die B- und C-Säulen bilden eine steife Flanke. Die beim Überschlag fraglos mehr Sicherheit bietet, aber auch dem Cabriofeeling zusetzt. In seiner Tradition ist der 500C damit zwar ein korrekter Typ, aber tatsächlich eher viersitziges Landaulet als echtes Cabrio – oder sagen wir mal: Landaulet minus 2 Meter.
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