Autotest
Toyota Land Cruiser im Test: Crocodile Dandy?
Der Toyota Land Cruiser ist enorm geländetauglich und enorm bequem geworden – Test Toyota Land Cruiser Executive 5-Türer.
Erster Kontakt und erster Eindruck
Rustikal? Derbe? Kein Luxus? Es war einmal. Der Toyota Land Cruiser ist nun schon seit 70 Jahren und elf Generationen auf dem Markt. Das macht ihn reif und komfortabel. Über die Robustheit und Qualität des Land Cruiser muss man gar nicht lange philosophieren, über die guten Sitten, die Modernität und den Luxus im heutigen Modell darf man sich aber wundern.
Die Vordersitze lassen sich beheizen und belüften. LEDs leuchten die Straße aus. Der automatische Abstandsregeltempomat (ACC) bremst und beschleunigt automatisch im Kolonnenverkehr … Ist aus dem Crocodile Dundee von damals ein weich gespülter Dandy geworden? Im Stile eines Audi SUV (Test Audi SQ7) oder Range Rover (Test Range Rover Velar)? Nee.
Was sagt der Hersteller über den Land Cruiser?
Fast 10 Millionen Land Cruiser entließ Toyota seit dem Jahr 1951 in die freie Wildbahn. Für Zuverlässigkeit und Langlebigkeit steht der Toyota Land Cruiser, der kein SUV sein will, sondern wie ein Jeep Wrangler (Fahrbericht Jeep Wrangler) oder Land Rover Defender (Test Land Rover Defender) ein echter Geländewagen, bis heute.
Ein paar Schalter drücken, und schon schlägt sich der Toyota mit dem Crawl Control-System durch den größten Morast. Die Geländeprogramme schwören den permanenten Allradantrieb auf wechselnde Geländeuntergründe ein. Hohe Rampenwinkel und starke Verschränkung erlauben Passagen, wo viele moderne SUVs passen müssen. Wird der Pfad steil oder droht die Fuhre zu versinken, helfen die Geländeuntersetzung und die Sperrdifferenziale. Wird es unten herum nass, dann nicht so schnell mit 70 Zentimeter Watttiefe.
Diese Geländegängigkeit paart sich im Fünftürer mit einem guten Raumangebot, Komfort und einer zeitgemäßen Sicherheitsausstattung.
Im Land Cruiser Executive, der sich durch die 19-Zoll-Felgen, die silbernen und beleuchteten Trittbretter sowie durch die hinten abgedunkelten Scheiben von den anderen Ausstattungslinien abhebt, ist die Sicherheit am größten. Hier gehören der Auffahrwarner samt Fußgängererkennung, der Bremsassistent, der Spurhalteassistent, der adaptive ACC-Tempomat und der Fernlichtassistent mit zur Serienausstattung.
Die Verkehrsschilderkennung, die elektronische Bergabfahrkontrolle, die Berganfahrhilfe, der Regensensor, die Einparksensoren vorne und hinten sowie die Rückfahrkamera sorgen für noch mehr Fahrsicherheit in der zweithöchsten Ausstattungslinie des Land Cruiser, der als Fünftürer mit Automatik zudem mit der Anhängerstabilisierungskontrolle und dem separat zu öffnenden Heckfenster ausgeliefert wird.
Vom Luxus sattelt der Land Cruiser Executive mit der Lederausstattung, der Sitzheizung und Sitzbelüftung vorne sowie dem Kühlfach in der Mittelkonsole auf. Um das Infotainment ist es mit dem 8-Zoll-Touchscreen-System samt Navi, 14 Lautsprechern, digitalem Radioempfang (DAB+), MP3-CD-Player, Bluetooth-Freisprecheinrichtung und-Audiostreaming sowie AUX- und USB-Anschlüssen bestens gestellt. Allerdings arbeitet das System so langsam wie ein Alligator mit Sonnenstich – na ja, fast.
Die Ausstattung ist im Toyota Land Cruiser vom Einstiegs- bis zum Topmodell gut bis üppig. Vor der Wahl einer der vier Ausstattungslinien stehen drei Fragen an. Die erste: Dreitürer oder Fünftürer? Die zweite: Fünf oder sieben Sitze? Die dritte: Mit Schaltgetriebe oder Automatik? Im Land Cruiser Executive stellt sich die letzte Frage nicht, denn die 6-Gang-Automatik gehört hier immer zur Serienausstattung.
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