
Autotest
Toyota C-HR Plug-in Hybrid Test: Stecker und Power
Was sagt der Autotester über den Toyota C-HR PHEV?
Mit dem 12,3-Zoll-Instrumentarium und dem 12,3 Zoll großen Touchscreen (Flow: 8,0 Zoll) herrschen im Digitalcockpit klipp und klare Bedienverhältnisse. Drumherum finden sich echte Schalter. Mit dem im Lounge serienmäßigen und vollwertigen Head-up-Display hat man die Fahranzeigen auf der Windschutzscheibe noch besser im Blick.
Bereits im Flow sind die Cloud-Navigation, das DAB-Radio, sechs Lautsprecher und der Sprachassistent im Flow. Das Smartphone lässt sich per Apple CarPlay oder Android Auto ins Infotainment einschleifen. Ab Team Deutschland kommen die induktive Ladestation fürs Smartphone und die Onboard-Navi hinzu. Im Lounge und GR Sport macht JBL die Musik mit neun Lautsprechern.
Hybrider Lautsprecher?
Bei wenig Drehzahl hört man im Toyota C-HR 2.0 Plug-in Hybrid wenig vom Verbrennungsmotor. Bei hohen Drehzahlen mehr, aber es passt. Im C-HR PHEV kommt der gleiche Vierzylinder wie im C-HR 2.0 Hybrid mit 152 PS Leistung zum Einsatz, aber in Kooperative mit einem 163 statt 113 PS starken Elektromotor.
Das 223 PS starke Motorenduo baut geschmeidig Leistung auf und wechselt sanft zwischen den Kraftquellen. Im Vergleich zu den Motoren des C-HR 1.8 Hybrid (Test Toyota C-HR 1.8 Hybrid) und C-HR 2.0 Hybrid (Test Toyota C-HR 2.0 Hybrid) arbeitet der Antrieb häufiger rein elektrisch. Mit Schmackes trotz 1.755 kg Gewicht und 250 kg Übergewicht im Vergleich zum 1.8 Hybrid. In 7,4 Sekunden sprintet der C-HR PEV von 0 auf 100 km/h. Bei 180 km/h wird das Tempo machen elektronisch abgeregelt.
In „Sport“, einer von vier Fahrmodi, hängt sich der C-HR Plug-in Hybrid gut rein, wabert mehr Elektrizität und Drehmoment im Antriebsstrang und die Lenkung rotiert fester im Griff. Bei höheren Drehzahlen schiebt der Benziner noch mal schön nach. Akustisch präsenter als beim ruhigen Gleiten, aber nicht ungebührlich laut.
Dank Steckerzugang
Aus dem Leistungsplus von 83 PS gegenüber dem 140 PS starken C-HR 1.8 Hybrid und 26 PS gegenüber dem 197 PS starken C-HR 2.0 Hybrid resultiert kein höherer Verbrauch. Im Gegenteil. Der Verbrauch pendelt im Plug-in-Hybrid im WLTP-Mittel zwischen 0,8 und 0,9 Liter Super plus 15,1 und 15,3 kWh Strom.
Aber nur dann, wenn geladen wird. Im Test wurde nicht geladen. Trotzdem ging´s sparsam voran. Eine „4“ stand im Stadtverkehr fast immer vor dem Komma. Auch mal eine hohe „3“. Schon seltener sah man eine „5“ auf der Verbrauchsanzeige.
Mit viel Rekuperation und im „B“-Modus, in dem viele Bremsmanöver mit dem Bremspedal bei vorausschauender Fahrweise ausfallen, verbraucht man am wenigsten. Ohne Laden pendelte der Verbrauch im Test zwischen 4,9 und 6,5 Liter/100 km. Das reichte mit dem 43 Liter großen Tank für knapp 700 km Reichweite oder noch weiter.
Und die elektrische Reichweite? Weite Strecken legte der C-HR Plug-in Hybrid rein elektrisch im Test zurück. Auch ohne Aufladen. Im Kurzstreckenbetrieb lag der EV-Fahranteil oft bei 80 % und bei kürzerer Autobahnfahrt im nahen Stadtbereich bei noch 50 %, mit sinkender Tendenz bei längerer Autobahnfahrt.
Die Übergänge zwischen Elektro- und Verbrennerantrieb sind kaum zu spüren, erfolgen sehr weich. Mit der „Strom-halte-Taste“ hinter dem Automatikhebel lässt sich die Ladung der Batterie halten. Mit 10 % Ladestand waren im Test noch 10 km im Stadtverkehr möglich. Im Solo geht es mit dem E-Motor und der 13,6-kWh-Batterie bis zu 67 km und im reinen Stadtverkehr etwa 100 km weit.
Mehr Harmonie im Fahrwerk
Die Fahrwerksabstimmung harmoniert mit dem Antrieb. Der Toyota C-HR der zweiten Generation ist so abgestimmt, dass er mit seiner straffen Federungsabstimmung und präzisen Lenkung sicher durch die Kurven geht. Bei Vollgas und Nässe liefern sich die 225/50 R19-Pneus und das Duo von Traktionskontrolle und ESP einen kurzen Kampf.
Der Vortrieb obsiegt. Der Komfort bleibt nicht auf der Strecke. Die zweite C-HR Generation federt, lenkt und reagiert harmonischer als die erste. Das Abrollen ist weniger holzig, die Lenkung fühlt sich erwachsener an und die Kraftlöcher im Drehzahlband sind gut zugeschüttet.
Warum gerade den?
Der C-HR Plug-in Hybrid ist der bis heute ausgewogenste C-HR. Neue Qualitäten offenbart der Toyota, auch wenn der Kofferraum dabei einbüßt, mit der Ladeoption, dem beim regelmäßigen Laden sehr niedrigen Verbrauch und der überzeugenden Performance des Motors.
Das Cockpit und die Infotainment- und Sicherheitsausstattung wurden verbessert. Bis zu 15 Jahre Garantie sind nun bei regelmäßiger Wartung möglich. Der Aufpreis von 5.000 Euro gegenüber dem C-HR 1.8 Hybrid ist gut gerechtfertigt. Der Plug-in Hybrid startet in der Ausstattung Flow bei 39.990 Euro.
Weitere Informationen zum Toyota C-HR

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