
Autotest
Toyota C-HR Plug-in Hybrid Test: Stecker und Power
Der Toyota C-HR hat als Plug-in-Hybrid an Attraktivität und Qualitäten gewonnen – Test Toyota C-HR Plug-in Hybrid Lounge.
Erster Eindruck im Test des Toyota C-HR Plug-in Hybrid
Toyota stand über lange Jahre nicht für Mut beim Design. Dann präsentierte der größte japanische Autohersteller 2016 den C-HR (Fahrbericht Toyota C-HR). Von der SUV-Konkurrenz im 4,40-Meter-Segment setzte sich der mutige Mix aus SUV und Coupé markant ab. Fortsetzung folgt als Plug-in-Hybrid mit vielen Verbesserungen.
Was sagt der Hersteller über den neuen Toyota C-HR?
Der „Predictive Efficient Drive“ erlernt auf welchen Routen und mit welchem Fahrstil Du unterwegs bist und passt automatisch die Bremspunkte und Motorbremskraft an, um die Energierückgewinnung beim Bremsen zu optimieren.
Mit „Geofencing“ wird die geplante Route analysiert und automatisch vom EV- in den Hybridmodus gewechselt, um Strom für die Fahrt in der Umweltzone vorzuhalten. Liegt das Ziel in einem Gebiet, das nur von E-Autos befahren werden kann, stellt das System sicher, dass die Ladung der Batterie ausreicht, um die Strecke vollständig im rein elektrischen Betrieb zurückzulegen.
Was sagen die Mitfahrer im Test über den neuen Toyota C-HR?
Fangen wir vorne hinten an – Die Motorwahl verändert nichts an den Platzverhältnissen im Innenraum, aber im Kofferraum. Kommen im Gepäckraum des C-HR 1.8 Hybrid 447 Liter unter, sind es im C-HR 2.0 Hybrid mit Front- und Allradantrieb 430 und 424 Liter und im C-HR 2.0 Plug-in Hybrid noch 350 Liter. Das ist Polo-Format.
Der Laderaum ist recht niedrig. Dafür landet das Ladekabel, ordentlich verstaut, unter dem Ladeboden. Wird die im Verhältnis 60:40 geteilte Rückbanklehne flach gelegt, gehen auch große Dinge. Noch größere kommen im Anhänger unter. Die maximal erlaubte Anhängelast liegt jedoch nur bei 725 kg und die für den Transport auf Fahrradträgern entscheidende Stützlast bei 75 kg.
Kürzer mit dem Alter
Im Vergleich zur ersten C-HR Generation steht die zweite mit 4,36 Meter Länge, 1,83 Meter Breite und 1,56 Meter Höhe um drei Zentimeter kompakter und breiter auf der Straße. Dass der C-HR mit dem Alter kürzer wurde, hat den Platzverhältnissen im Innenraum nicht geschadet.
Die neuen Türgriffe repräsentieren keinen Fortschritt. Im Test bleibt einmal beim Vorbeigehen ein Taschenriemen am Griff hängen und zieht die Tür auf – suboptimal. Aber danach sitzt man auf den nicht zu straff, nicht zu weich gepolsterten Sportsitzen mit 1,90 Metern bequem und mit reichlich Seitenhalt. Fahrer- und Beifahrersitz sind durch die hohe Mittelkonsole voneinander getrennt.
Im Basismodell Flow und in der Business Edition lässt sich der Beifahrersitz nicht in der Höhe verstellen. Hinter dem Fahrzeug sieht man wegen der hohen Heckscheibe und breiten C-Säulen wenig. Die Rückfahrkamera ist kein Luxus, sondern Serie.
Und das Sitzen im Fond des „Coupé High Rider“? Coupéartiger Dachabgang, schmale Seitenscheiben, Höhle? Nee, das den Fond freundlich aufhellende Panoramadach zählt im C-HR Lounge zur Serienausstattung. Die „Low-E“-Spezialverglasung spart durch die Einsparung des Sonnenschutzes fünf Kilo Gewicht und sorgt für drei Zentimeter mehr Kopffreiheit. Die gerät bei viel Körperlänge an ihre Grenzen.
Sitzt hinten ein 1,90 Meter großer mit langen Beinen, wenn vorne ein gleich großer sitzt, gehen die Knie, nach der Passage des schmalen hinteren Türausschnitts auf Tuchfühlung zum weichen Stoff an der Rückseite des Vordersitzes.
Lange Beine genießen auf der relativ tief eingebauten Rückbank wenig Auflage und in der Sitzbankmitte wegen der nahen Mittelkonsole wenig Platz. In der Mitte herrscht trotzdem mehr Beinfreiheit als normal, weil der Fahrzeugboden hier relativ flach verläuft.
Schutzfaktor 5
Im Toyota C-HR der zweiten Generation geht die dritte Generation von Toyotas „Safety Sense“ an den Start. Guter Start. Bereits im Basismodell Flow sind reichlich Assistenzsysteme mit dabei, die vom adaptiven Tempomat bis zum Ausstiegswarner reichen.
In der Business Edition sind die Parkpieper vorn und hinten und der Rückfahrassistent inklusive und im Test gefahrenen Lounge in Kombination mit dem 2.800 Euro teuren „Advanced-Safety-Paket“ – Bestelltipp – das 360-Grad-Rundumsichtsystem und das Head-up-Display.
Ebenso mit dabei sind der Querverkehr-, Spurwechsel- und Aufmerksamkeitsassistent mit Fahrerüberwachung und manchmal kuriosen Warnhinweisen: „Möchten Sie eine Pause einlegen?“ Hey, ich bin gerade los gefahren.
Die japanische Vorsicht und Vorsorge zeichnen sich bei der Sicherheit aus. Im Euro NCAP Crashtest wurde der neue Toyota C-HR bereits 2024 getestet. Der Erwachsenen- und Assistenzschutz wurde mit 85 und 79 % bewertet. Im Kinder- und Fußgängerschutz fuhr der C-HR jeweils eine 86-Prozent-Wertung ein. Im Endergebnis: hoher Schutzfaktor, fünf Sterne.

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