Autotest
Suzuki Jimny im Test: Big Jim der Herzen
Kompakt und knuffig, aber Big Jim, wenn es ins Gelände geht. Das ist der Jimny Generation II – Test Suzuki Jimny.
Erster Kontakt und erster Eindruck im Test
Gut, zugegeben, wir sind typische Städter. Welche von der Kategorie, die vom großen Abenteuer im Gelände träumen und Sand mit dem Kind nur im Sandkasten des städtischen Kindergartens finden. Der Suzuki Jimny ist anders und ehrlicher gestrickt.
Putzige Kulleraugen, harter Kerl – Der Jimny der zweiten Generation bleibt ein echter Geländewagen dank seines bis Tempo 100 zuschaltbaren Allradantriebs, der im Stand aktivierbaren Geländeuntersetzung „4L“ und der serienmäßigen Bergan- und Bergabfahrhilfe.
Mit 21 Zentimeter Bodenfreiheit setzt man offroad nicht so flott auf. Und die 1,65 Meter schmale Karosserie und nur 1,2 Tonnen Gewicht haben auch ihre Vorteile im Geländeeinsatz und an steilen Anstiegen, die übergewichtige SUVs nicht so locker erklimmen.
Also ein Japanerchen mit Wühltalent. Konkurrenten? Gämsen, Bergziegen, Schneeböcke. Vielleicht ein Bär. Aber der Panda von Fiat krabbelt im schweren Gelände nicht so weit wie der Suzuki Jimny und auch im Renegade vom Offroadprofi Jeep, der deutlich teurer ist, ist früher Ende Gelände (Fahrbericht: Jeep Renegade Trailhawk).
Das Gelände im Test heißt Stadt. Und auch da weiß sich dieser Suzuki Jeep, der als LJ80 „Eljot“ zu krabbeln begann, durchzusetzen. Mit 3,65 Meter Länge und einem Wendekreis von 10,6 Meter fühlt er sich wendig an und am Ende ist er sogar fünf Zentimeter kürzer als der erste Suzuki Jimny – Was da an Platz für Mitfahrer und Gepäck bleibt?
Was sagen die Mitfahrer im Test über den Suzuki Jimny?
Der Suzuki Jimny ist ein Dreitürer, aber für manchen Mitfahrer auch ein Viertürer.
Klappt man eine Sitzlehne der im Verhältnis 50:50 geteilten Rückbank um, was mit einem Zug an der Schlaufe flux erledigt ist, und öffnet man darauf die seitlich angeschlagene Hecktür, geht es über den hinteren Stoßfänger hinein in die Jimny Bude, die bei Kids so quietschbeliebt wie der im Test bewegte Jimny quietschgelb („Kinetic Yellow“) ist.
Gut, die Dreitürigkeit macht den Einstieg nach hinten nicht leichter und das Anbringen des Kindersitzes auch nicht. Erst wenn die Rücklehne der Sitzbank nach hinten geneigt wurde, passt der Kindersitz auf die Sitzfläche.
Die hinteren Fenster lassen sich nicht öffnen und die hinteren Kopfstützen und die Beinfreiheit auf der dünn gepolsterten Rückbank machen einem auch schnell klar, dass man hier hinten am besten eines ist: Kind.
Und vom „Kofferraum“ zu sprechen, passt nicht, wenn kein Koffer hinein passt. Das Kofferraumvolumen beträgt schmale 85 Liter.
Made in Japan und Linksverkehr: Die Heckklappe des Jimny steht beim Einpacken hierzulande im Wege, wenn man sich dem Gepäckabteil vom Bürgersteig nährt.
Schickt man alle Lehnen in die Horizontale, klappt es doch mit Gepäck. 377 bis 830 Liter passen bei dachhoher Beladung auf die Ladefläche hinter die Vordersitze, wenn die maximale Zuladung von 270 Kilogramm nicht überschritten wird. Reicht das nicht, können bis zu 1.300 Kilo schwere Hänger an den Haken genommen werden.
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