Autotest
Land Rover Defender 110 P400e AWD Test: Alte Wege neu
Der Land Rover Defender vertritt alte Offroad-Werte in neu. Über den Motor entscheidet der Einsatzzweck. Test Land Rover Defender 110 P400e AWD.
Erster Eindruck im Test des Land Rover Defender P400e
Vor zwei Jahrzehnten hätte das zur Lachern geführt: Defender und Elektroantrieb, Defender und Komfort, Defender und Laufkultur. Früher nicht denkbar. Heute geht das im Defender, der nicht mehr auf der Insel, sondern in Nitra/Slowakei vom Band läuft, alles zusammen in einem.
Was sagt der Hersteller über den Land Rover Defender P400e?
„Emissionsfreie Geländetauglichkeit“: Der Land Rover Defender Plug-in-Hybrid P400e schafft 44 Kilometer emissionsfrei. Genug für die Expedition zum Arbeits- oder Krippenplatz. Im fordernden Gelände geht der Strom früher aus.
Was sagen die Mitfahrer über den Land Rover Defender 110?
Wo der Defender ist, ist oben. Diese Erkenntnis kommt einem im Defender 110 häufig beim Einstieg, der im Offroad-Niveau ein Aufstieg ist. Und eben gerade wieder. Neben dran steht ein Audi Q7 (Test Audi SQ7 TDI) an der Ampel – nicht gerade Schlumpfklasse.
110: Die Nummer für Platz
Der Defender 110 ist mit 5,02 x 2,01 x 1,97 Meter ein Länge x Breite x Höhe nicht nur vorm Kindergarten ein Gigant. Das und die 3,02 Meter Radstand sind eine Prognose für viel Platz. Die Kopffreiheit fällt mit knapp über 1,03 Meter vorne und knapp unter 1,03 Meter hinten luftig aus.
Der hoch oben thronende Automatikwahlhebel räumt den Platz für die breite Mittelkonsole frei. Die Konsole ist klug konstruiert. Sie beherbergt USB-A- und C-Anschlüsse, die induktive Smartphone-Ladestation und das kühlbare Mittelfach. Dessen Deckel lässt sich hinten als Tischchen nutzen. Am Ende finden sich zwei weitere USB-C-Anschlüsse, die Klimaregelung und noch Platz für den fünften Passagier im Fahrzeug. Da der Fahrzeugboden unterhalb der Konsole in der Bankmitte relativ flach verläuft.
Das Heckfenster verschwindet lediglich zu drei Viertel im Türschacht. Der hintere Teil ist feststehend. Der Haltegriff an der B-Säule hält einen im Gelände am Platz und das Panoramadach bei guter Hinten-Mitfahr-Laune.
Plug-in-Hybrid: weniger Kofferraum?
Der Land Rover Defender endet typisch Defender. Mit einem auf der seitlich angeschlagenen Hecktür montiertem Ersatzrad und Lichtluken am Dach. Im Packmodus lässt sich die hohe Ladekante auch vom Kofferraum aus absenken.
Die Ladefläche ist für über fünf Meter Länge mit 908 Millimeter nicht gerade lang. Die angegebenen 696 Liter Kofferraumvolumen haben viel mit der Höhe des Defender zu tun. Bis zum Dach sind es großzüge 90 Zentimeter. Zum Einordnung: Im Land Rover Discovery Sport ist der Laderaum nur 80 Zentimeter hoch (Test Land Rover Discovery Sport).
Nach dem Flachlegen der im Verhältnis 40:20:40 geteilten Sitzbanklehne stehen geräumige 1.759 Liter bereit. Damit schluckt der Gepäckraum des Plug-in-Hybrid etwas weniger Ladung als in den anderen Defender Modellen, in denen 786 bis 1.875 Liter verstaut werden können.
Dach: zum Elefantengucken
Vier robuste Verzurrhaken und eine Schukosteckdose finden sich seitlich der Laderampe. Sind Allwetterreifen aufgezogen, dürfen 100 kg aufs Dach. 168 kg sind es mit All Terrain-Reifen. Steht der Land Rover Defender, kann die nächste Safari mit Elefantengucken kommen, denn statisch gehen bis zu 300 kg aufs Dach.
Mit dem zulässigen Gesamtgewicht von 3.300 kg geht einiges an Zuladung. Und noch mehr ganz hinten. Anhänger dürfen bis zu 3.500 kg wiegen und der ganze Defender 110 P400e plus Anhänger bis zu 6.300 kg.
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