Autotest

Honda e:Ny1 im Test: Voll und ganz auf e:

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Was sagt der Autotester im Test über den Honda e:Ny1?

Die Sitzposition auf den mit elegantem schwarzen oder hellgrauen Kunstleder bezogenen Sesseln ist bequem. 1,59 Meter Höhe und die niedrig verlaufende Armaturentafel spielen der Sicht und Übersicht in die Karten.

Honda e:Ny1, elektrischer Honda SUV, Modell Schriftzug am HeckHonda e:Ny1, elektrischer Honda SUV, cockpit, Amaturenbrett, InstrumenteHonda e:Ny1, elektrischer Honda SUV in weiß

Eindrucksvoller Screen

Den Bedienmittelpunkt im Cockpit bilden das 10,25-Zoll-Digitalinstrument und der eindrucksvolle und logisch in drei Abschnitte unterteilte 15,1-Zoll-Hochformat-Touchscreen in der Mitte des Armaturenbretts. 

Honda e:Ny1, elektrischer Honda SUV, 15,1 Zoll Bildschirm in der Mitte des Armaturenbrett

Im oberen Drittel werden die Navikarte, das Bild der Kamera oder die Uhr angezeigt. Im mittleren Teil des Bildschirms geht es zu den EV-, Audio- und Telefonmenüs sowie den sonstigen Fahrzeugeinstellungen. Im unteren Bereich wird das Klima geregelt.

Honda e:Ny1, elektrischer Honda SUV, Bildschirm nachts bei DunkelheitHonda e:Ny1, elektrischer Honda SUV, Einstellung das Klima auf dem Bildschirm in der Mitte

Das Smartphone wird per Android Auto oder Apple CarPlay ins System eingebunden und lässt sich induktiv laden. Das bordeigene WLAN vernetzt die e:Ny1-Besatzung mit der Außenwelt.

Honda e:Ny1, elektrischer Honda SUV, digitale Instrumente nachts, Anzeige der Reichweite in den InstrumentenHonda e:Ny1, elektrischer Honda SUV, Tasten in der Türverkleidung links vom Lenkrad nachts

Ein USB-Typ-A- und ein USB-Typ-B-Anschluss finden sich vorne und zwei USB-C-Anschlüsse hinten. Die Software-Updates fliegen „over the air“ ein. Die Klimaanlage kann über die App aktiviert oder das Fahrzeug aus der Ferne verriegelt oder entriegelt werden. Infos über die Ladung oder den Ladestatus können ebenfalls vom Wohnzimmersofa aus abgerufen werden.

Honda e:Ny1, elektrischer Honda SUV, Menüs auf dem BildschirmHonda e:Ny1, elektrischer Honda SUV, induktive Ladestation für Smartphone, 12 V Anschluss und USB A und USB C Anschluss

Ein Motor, Frontantrieb

Das Interieur ist gut verarbeitet und die Ausstattung, von der Sitzheizung bis zum Navigationssystem, japanisch-großzügig.

Egal für welche der zwei Ausstattungslinien man sich entscheidet (e:Ny1 Basismodell oder e:Ny1 Advance Paket), für den Antrieb sorgt immer nur ein Elektromotor, der immer die Vorderräder antreibt. Gut für den Gewichtshaushalt.

Honda e:Ny1, elektrischer Honda SUV, EV Menü, Ladestrom Einstellung

Da ein Honda auch in elektrisch in der Tradition seiner Vorfahren steht, ist er vergleichsweise leicht. 1.730 kg ist viel Gewicht, aber nicht für ein Elektro-SUV. 

Die Antriebseinheit aus Elektromotor und Getriebe wiegt nur 77,4 kg. Mit hochfestem Stahl, aus dem 47 % der Karosserie besteht, wird Gewicht gespart. Begleitet vom Summen des Motors und nicht immer leisen Fahrgeräuschen aufgrund der etwas hellhörigen Dämmung.

Honda e:Ny1, elektrischer Honda SUV, die vier Tasten der Automatik auf der MittelkonsoleHonda e:Ny1, elektrischer Honda SUV, neuer "Honda" Schriftzug am Heck

Strammes Abrollen

Leichter kommt gut beim Handling. Mit der leichtgängigen und präzisen Lenkung lenkt sich der Honda e:Ny1 locker durch die Kurven, auch wenn der Wendekreis mit 11,6 Metern recht groß ist (zum Vergleich: 10,4 Meter sind es im Peugeot E-2008).

Die Batterie im Fahrzeugboden sorgt für einen niedrigen Fahrzeugschwerpunkt. Dies ist der Straßenlage, aber nicht dem Komfort förderlich. Der Honda e:Ny1 rollt auf den 225/50 R18-Pneus für ein Familienbeförderer ziemlich stramm ab.

Honda e:Ny1, elektrischer Honda SUV, Tasten am Lenkrad für das Radio und die SprachsteuerungHonda e:Ny1, elektrischer Honda SUV, FelgeHonda e:Ny1, elektrischer Honda SUV, Drive Mode schalte auf der Mittelkonsole

Mehr Kraft als Traktion

Den Fahrkomfort fördert der elastische Kraftaufbau des Elektromotors. Der Motor packt fast ansatzlos und verzögerungsfrei an, lässt sich beim Einparken gut dosieren und bietet mit 204 PS (150 kW) genug Leistung. Auffällig: Nicht erst bei Vollgas stöhnen die Vorderräder auf und es quietscht. Andere glänzen bei gleicher Leistung mit besserer Traktion.

Die Fahrleistungen stimmen. 310 Newtonmeter schnappen sich die 18-Zöller und flippen die 1,7 Tonnen in 7,6 Sekunden aus der Statik auf Tempo 100. Die Beschleunigung hat bei einer Geschwindigkeit von 160 km/h ein Ende. Mehr würde dem Verbrauch und der Reichweite zusetzen.

Im Durchschnitt kommt der Honda e:Ny1 im WLTP-Zyklus mit 18,2 kWh/100 km aus. Nach errechneten 412 Kilometern ist die Batterie mit 68,8 kWh Bruttokapazität und 61,9 kWh Nettokapazität geleert. 

Honda e:Ny1, elektrischer Honda SUV, Taste für das Öffnen der Lade Klappe links unterhalb des LenkradHonda e:Ny1, elektrischer Honda SUV, der Lade Anschluss und die Ladeklappe sitzen vorne

Ohne Wärmepumpe

Nachteil, besonders im Winter bei eingeschalteter Heizung und im Sommer bei voll laufender Klimaanlage: Eine Wärmepumpe hat der Honda e:Ny1 nicht mit an Bord. Da gehen mit dem Druck auf den Heizungs- oder AC-Schalter schon mal 50 oder 80 km Reichweite hops.   

In der Stadt und mit häufiger Rekuperation fährt der Honda e:Ny1 am sparsamsten. Die Bremsenergie-Rückgewinnung wird situativ in drei Verzögerungsintensitäten am Lenkrad-Paddle geregelt. Oder sie ist im Sportmodus dauerhaft bis zum Motor abstellen eingestellt, sodass Abbremsen ohne Bremspedal nach dem vom Gas gehen bis fast in den Stillstand möglich ist.

Im „Econ“-Fahrmodus, in dem das Gaspedal sanfter anspricht und die Klimaanlage, Sitz- und Lenkradheizung sparsamer Strom verbrauchen, kommt man am weitesten. Im Normal- und Sportmodus sind es je nach Fahrweise und Fahrbedingungen etwa 250 bis 350 Kilometer. Im Test bestätigte sich dies. Hier genehmigte sich der Honda e:Ny1 durchschnittlich alle 100 Kilometer 20,5 kWh aus der Batterie. Die Reichweite lag damit etwa bei 300 Kilometer. 

Honda e:Ny1, elektrischer Honda SUV, Bild der Rückfahrkamera, Kamera auf dem Bildschirm, sehr weitwinklig

Schnell laden?

Schon ein paar Kilometer zuvor steht man wieder beim Laden. Lädt man schnell, dann maximal mit 78 kWh und nicht wirklich schnell im Vergleich zu den 800-Volt-Power-Ladern (Test Genesis GV60). 45 Minuten steht man und dann sind die 195 Zellen des Akkupacks von 10 auf 80% gefüllt. Mit 11 kW Ladeleistung dauert es an der Wallbox etwa sechs Stunden.

Das Aufladen lässt sich vorne, wo die Ladeanschlüsse sitzen, über die Statusanzeige verfolgen. Auf dem schwarzen Leuchtstreifen pulsieren LEDs während des Ladens von links nach rechts. Ist die Batterie voll, leuchtet der LED-Streifen kontinuierlich. Wird das Kabel am Ende entfernt, zwinkert der Honda e:Ny1 seinem Besitzer japanisch-verspielt zu.

Honda e:Ny1, elektrischer Honda SUV, laden, aufladen, LadeanschlussHonda e:Ny1, elektrischer Honda SUV, Ladeplanung, Anzeige der Ladesäule

Die Ausstattung ist immer japanisch: gut bis sehr gut. Bereits das Basismodell des e:Ny1 rollt mit dem 15,1-Zoll-Touchscreen, der 2-Zonen-Klimaautomatik, der Vordersitzheizung, dem proper klingenden Soundsystem mit sechs Lautsprechern und der induktiven Smartphone-Ladestation zum Kunden. Mit dem Advance Paket erhält man zusätzlich die Lenkradheizung, das Glasdach, die elektrische Heckklappe und noch einiges mehr. Zum fairen Aufpreis von 3.000 Euro.

Die diversen Assistenzsysteme, die mithilfe von Kameras sowie Radar- und Sonarsensoren arbeiten, werden im „Honda SENSING“ zusammengefasst. Die meisten der Assistenzsysteme, vom ACC-Tempomat bis zum Spurhalteassistenten, sind bereits im Einstiegsmodell für 38.900 Euro inklusive. Den Unterschied zwischen dem e:Ny1 und e:Ny1 Advance Paket machen die Parksensoren rundum statt nur vorne und hinten, die 360-Grad-Kamera und der Parkassistent.

Honda e:Ny1, elektrischer Honda SUV, Seitenansicht und Heck

Warum gerade den?

Der e:Ny1 ist Hondas familientaugliches Elektro-SUV. Der kraftvolle wie vernünftige Antrieb geht genauso in Ordnung wie die Bedienung und das Platzangebot. Mit leichten Einschränkungen beim Laden des Kofferraums und an der Ladesäule. Etwas mehr Zuladung, mehr Traktion an der Vorderachse und eine Wärmepumpe wären die Wünsche fürs nächste Facelift.

WEITERE INFORMATIONEN ZUM FAHRZEUG

https://www.honda.de

 

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