Autotest
Genesis G70 Sport 2.0T Test: Blick nach Osten
Süddeutsche Hersteller sonnen sich in Premium, aber im Osten geht die Sonne auf – Test Genesis G70 Sport 2.0T Plus 8AT RWD.
Erster Eindruck im Test des Genesis G70 Sport 2.0T
Man ist also auch 3er-Zielgruppe. Die G70 Limousine misst 4,69 Meter. Damit ist der Koreaner zwei Zentimeter kürzer als der Bayer. Und das konsequent premium und zu einem Preis, der einige tausend Euro unter dem eines ebenfalls 245 PS starken BMW 330i liegt.
Was sagen die Mitfahrer im Test über den Genesis G70 Sport?
Was in München Extra ist, ist in Korea oft Serie. Die aktuelle BMW 3er Preisliste zählt fast dreißig Seiten, die des Genesis G70 nicht ohne Grund nur neun. Bereits das Einstiegsmodell Genesis G70 Premium 2.0T Plus 8AT mit Heckantrieb setzt in der Ausstattung auf reichlich Komfort, Infotainment und Sicherheit.
Die mehrwegig elektrisch einstell- und beheizbaren Vordersitze mit attraktivem Kunstlederbezug, die elektrische Lendenwirbelstütze für den Fahrer und die 2-Zonen-Klimaautomatik machen den Aufenthalt bequem.
Die geräuschdämmende Frontscheibe zählt zur Serienausstattung wie die Rückfahrkamera. Die Sicherheit glänzt nicht nur mit Features wie dem ACC-Tempomat mit Stop-und-Go-Funktion, dem aktiv eingreifenden Totwinkelassistenten, dem Spurhalte- und Spurfolgeassistenten oder den Parksensoren vorne und hinten. Ebenso zählen der Autobahnassistent und die Bremsanlage von Brembo zum Serientrimm.
Der im Test gefahrene Genesis G70 Sport 2.0T Plus 8AT mit Heckantrieb tritt mit dunklem Chrom und poliertem Edelstahl an. Die Bremssättel hinter den Michelin Pneus im 19-Zoll-Format sind rot lackiert. Im Interieur machen den Unterschied die sportlichere Pedalerie, die Lenkradheizung, die elektronisch geregelte Federung und der Lederbezug mit roten Gurten.
G70 Fahren fühlt sich gediegen-sportlich an. Die Sitzposition ist tief, weil es auch der G70 Sport mit nur 1,40 Meter Höhe ist. In der ersten Reihe sitzt man zu zweit sehr bequem. Dahinter in der zweiten gibt es kleine Einschränkungen. Wenn der Vordersitz tief eingestellt ist, bleibt hinten wenig Platz für die Schuhe darunter und der Fünfte im Fahrzeug möchte man in der 1,85 Meter breiten G70 Limousine auch nicht sein, weil in der Mitte am Fahrzeugboden der Kardantunnel des Heck- oder Allradantriebs verläuft.
In der Chauffierten-Position
Trotz des sportiv-tiefen Dachverlaufs klappt’s mit der Kopffreiheit bis 1,90 Meter. Aus der tiefen Sitzposition resultiert bei langen Beinen wenig Oberschenkelauflage auf der bequemen Sitzbank. Der Schalterdruck an der Flanke des Beifahrersitzes bringt Hintensitzer in die Chauffierten-Position mit chefartiger Beinfreiheit. Vorausgesetzt man schießt beim Kauf des Genesis G70 2.0T 2.350 Euro für das Komfortpaket zu.
Pluspunkt: Umklappbare Rückbanklehne
Ablagen finden sich hinten weniger als vorne. Der Kofferraum dahinter fällt für 4,69 Meter Länge kompakt aus. Tief, aber nicht hoch wird weniger Platz geboten als in einem Polo Kofferraum (Volumen: 351 l) und ein gutes Stück weniger als im BMW 330i (480 l). Im Sportkombi G70 Shooting Brake geht mit 403 Liter Gepäckraumvolumen etwas mehr (Test Genesis G 70 Shooting Brake Diesel 2.2).
Die G70 Limousine nimmt ein positives Ende. Wie im Shooting Brake lässt sich die Rückbanklehne im Verhältnis 60:40 umklappen. Nicht jede Limousine bietet diese Option, auch mal Längeres im Kofferraum zu transportieren – Pluspunkt.
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