Autotest
Genesis G70 Shooting Brake 2.2 Diesel Test: Warum Shooting Brake?
Der Genesis G70 Shooting Brake ist Kombi in chic. Schick und praktisch? Test Genesis G70 Shooting Brake 2.2 Diesel AWD Sport.
Erster Eindruck im Test
Anzutreffen sind Shooting Brakes selten auf der Straße. Volvo ES1800 und Reliant Scimitar GTE sind Vergangenheit und Mercedes CLA Shooting Brake und VW Arteon Shooting Brake die selten zu erblickende Gegenwart. Liegt es am eingeschränkten Platzangebot eines Shooting Brake und der damit in Schönheit sterbenden Vernunft?
Was sagen die Mitfahrer im Test über den Genesis G70 Shooting Brake?
Der Shooting Brake teilt die Dimensionen der G70 Limousine. Der G70 Sportkombi misst 4.685 mm in der Länge, 1.850 mm in der Breite und nur 1.400 mm in der Höhe. Trotzdem bietet er den um 40 % größeren und mit der Möglichkeit des Flachlegens der Rückbank variableren Gepäckraum. Unpraktisch fühlt sich anders an.
Die tief eingebauten Vordersitze des Luxus- und Nappaleder-Pakets (Aufpreis: 2.720 und 4.880 Euro) sind mit dem Steppmuster so edel wie bequem im Rücken und das Komfort-Paket (2.350 Euro) mit der Heizung und Belüftung ganzjährig ein Genuss am Rücken.
Die Gurte schimmern in dem im Test bewegten G70 Shooting Brake Sport in sportivem Rot. Der Beifahrersitz lässt sich per Schalterdruck vom Fahrer oder den Passagieren dahinter nach vorne fahren (Teil des Komfort-Pakets), sodass auf der Sitzbank direkt hinter dem Beifahrer mehr Beinfreiheit zur Verfügung steht.
Bequem zu viert
Der Fondbereich des Genesis G70 Shooting Brake strahlt Geborgenheit aus. Die schmalen Seitenfenster und die ebenfalls schmale Heckscheibe machen den Aufenthalt im Kombifond intim. Zu zweit sitzt man, die großzügig breite Armlehne am Ellbogen, kommod. Zwischen den äußeren Plätzen finden sich am Ende der Mittelkonsole die Luftausströmer, mit denen das Fondklima gemacht wird, und unter einer dezenten Klappe zwei USB-Anschlüsse.
Dank der Ausbuchtungen in der Sitzschale sitzt auch ein großer Erwachsener gut. Die Kopffreiheit ist bei lediglich 1,40 Meter Fahrzeughöhe endlicher. Mit 1,90 Meter von Kopf bis Fuß geht man auf Tuchfühlung zum weich gepolsterten Dachhimmel.
Typisch Sportkombi und Sportlimousine: Sitzt ein langer Fahrer in ganz tiefer Sitzposition, wird es hinten für Winterstiefel eng unter dem Vordersitz. Und sitzen hinten drei, stört der Kardantunnel denjenigen, der in der Mitte sitzt.
Kofferraum: tiefe Ebene
Die Heckklappe lässt sich ganz klassisch am Heck, mit der Fernbedienung oder einem Druck auf den Schalter links unterhalb des Lenkrads elektrisch öffnen, wo auch die Tankklappe geöffnet wird.
Der Kofferraum bietet mehr Tiefe als Höhe. Hinter der edel schimmernden Ladekante finden sich zwei mit Netz gesicherte Staufächer rechts und links, vier Verzurrhaken, eine 12-Volt-Steckdose und zwei Hebel links und rechts in den Seitenwänden. Mit denen lässt sich die im Verhältnis 40:20:20 geteilte Rückbanklehne vom Gepäckraum aus flachlegen.
Unter dem Ladeboden finden sich sechs Bodenfächer. Die Laderaumabdeckung ist zweigeteilt. Ein Teil ist direkt hinter der Rückbank befestigt, das andere dient an der Innenseite der Heckklappe als Sichtschutz.
Kluge Klappe
Die Heckklappenscharniere sind am G70 Shooting Brake nach hinten ins Dach gewandert. Damit stehen, der tiefen Karosserielinie zum Trotz, auch 1,90 Meter große Menschen beim Einpacken kopfnussfrei. 465 Liter fasst der Gepäckraum. 135 Liter mehr als der Kofferraum der G70 Limousine. In der kommen lediglich 330 Liter unter. Wird die Sitzbanklehne flach gelegt, sind es 1.535 Liter im Kombi.
Mit dem Kombischönling gelingt auch Hänger ziehen. Ein am Genesis G70 Shooting Brake 2.2 Diesel AWD angekuppelter Anhänger darf ohne eigene Bremsvorrichtung bis zu 750 kg wiegen und mit eigener bis zu 1.500 kg.
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