Autotest

DS 4 BlueHDi 130 Test: Markante Avantgarde

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Was sagt der Autotester im Test über den DS 4 BlueHDi 130?

Auf Langstrecke existiert bis heute nichts überzeugenderes als ein Dieselmotor. Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Antriebe spielen ihre unbestreitbaren Vorteile vor allem im Stadtverkehr aus, aber weniger auf langer Autobahntour.

DS4 Test, FrontDS4 Test, Innenraum

Unter der feschen Motorhaube des DS 4 BlueHDi 130, die sich weich und elegant mit Haubendämpfern öffnet, geht der bekannte 1,5-Liter-Diesel aus dem Stellantis Motorbaukasten zur Arbeit.

Der bewährte Vierzylinder produziert bereits bei 1.750 Umdrehungen aus 1.499 Kubik Hubraum ein solides Drehmomentfundament von 300 Nm. Bei 3.750 Umdrehungen liegt 130 PS Leistung an den Vorderrädern an. Das fühlt sich in der Praxis und im Test kräftiger an, als es die 10,9 Sekunden im Standardsprint erwarten lassen. Spitze: 203 km/h, passt.

DS4 Test, Schalter der FahrprogrammeDS4 Test, BildschirmDS4 Test, Startschalter

Rammstein beim Kinderballett

Der Kraftaufbau passt zum eleganten DS 4. Der Sound nicht. Eher rustikal als elegant mutet das Laufgeräusch beim Kaltstart und bei voller Leistungsanforderung an. Der Diesel knurrt dominant. Das klingt wie Rammstein beim Kinderballett. Design und Motor im maximalen Kontrast. 

Im Alltag und beim Gleiten mit niedrigen Drehzahlen säuselt der Selbstzünder deutlich sanfter im Hintergrund, sanft von der 8-Gang-Automatik überwacht. Trotzdem stellt sich die Frage: Ist das der richtige Motor im DS 4? Feingeister geben im DS 4 dem 225 PS starken Plug-in-Hybrid-Antrieb den Vorzug. Auch weil der E-Tense 225 besser zum avantgardistischen Auftritt des DS 4 passt.

Avantgarde ist Suchen – Der Startschalter  versteckt sich unterhalb vom zentralen Bildschirm. Die Symbole auf den sechs silbernen Tasten unterhalb des Bildschirms lassen sich bei Sonneneinstrahlung schwer ablesen. Der Mehrwert des kleinen Zusatzbildschirms auf der Mittelkonsole leuchtet einem nicht gleich ein. Und ehrlich gesagt, auch nicht später. 

DS4, reflektierende Tasten in der MittelkonsoleDS4 Test, Automatik SchalterDS4 Test, Zusatzbildschirm auf der Mittelkonsole

Avantgarde ist Finden – An die einwandfrei ablesbaren Digitalinstrumente und das meiste andere im Cockpit hat man sich schnell gewöhnt. Den Versteller für die Lautstärke findet man sofort. Der edle Schalter sitzt auf der Mittelkonsole, basisdemokratisch zwischen Fahrer und Beifahrer platziert.

Die Navilandkarte direkt hinter dem Lenkrad ist das Beste, was einem passieren kann, bevor man das Head-up-Display erblickt.

Das ab dem DS 4 Trocadero serienmäßige Head-up-Display projiziert seine Fahrinformationen und weitere Infos groß und kontraststark auf die Windschutzscheibe. Allein die Schildchen der Verkehrzeichenerkennung könnten in der Projektion ruhig größer ausfallen. Dass auch die Telefonie über die Windschutzscheibe abläuft, darf man dem System positiv anrechnen.

DS4 Test, Menü BildschirmDS4 Test, Lautstärkeregler auf der MittelkonsoleDS4 Test, Digitalcockpit

Auch positiv: Für die Aktivierung des Radartempomats, der auf der Reise automatisch und bequem das Tempo und den Abstand zum Vordermann regelt, genügt ein einfacher Druck auf die „OK“-Taste am Lenkrad.

Genauso überzeugt das bekannte schlüssellose Zugangs- und Schließsystem des DS 4, das man bereits von Peugeot (Test Peugeot 308 SW BlueHDi 130) oder Opel kennt (Test Opel Astra): Tür zu machen und nur ein paar Meter weg vom Fahrzeug gehen und der DS 4 verschließt sich automatisch und bestätigt es mit einem akustischen Signal. Einfacher geht’s nicht.

Aber sicher

Die gute Traktion des Frontantriebs und die flinke Antischlupfregelung sorgen genauso für ein sicheres Fahrgefühl wie die gelungene Abstimmung von Lenkung und Fahrwerk. Der DS 4 BlueHDi 130 liegt mit dem schweren Dieselmotor über der Vorderachse satt auf der Straße. Die Lenkung arbeitet unnervös, mit festem Lenkwiderstand und gibt gut Rückmeldung vom Straßenbelag. Schon ein paar schnelle Kurven hinterlassen ein gutes Gefühl, auch wenn’s im Plattformbruder Peugeot 308 leichtfüßiger gelingt (Test Peugeot 308 BlueHDi 130). 

DS4 Test, Testbericht, Fahrbericht, ReviewDS4 Test, Kamera

Bremsgefühl? Einwandfrei. Komfort? Die den Radkasten proper ausfüllenden großen Räder (Format: 245/40 R 20) lassen üblen Straßenbelag zwar etwas mehr spüren, dies trübt das angenehme Komfortbild und Fahrverhalten jedoch kaum. Und wie rangiert es sich mit breiten hinteren Dachsäulen und schmaler Heckscheibe? Mit Heckkamera, 360-Grad-Rundumsichtsystem, Frontkamera und Parkpiepern: kein Problem.

Und der Verbrauch?

Der Verbrauch liegt mit 4,8 bis 4,9 Liter/100 km im Werksmittel ähnlich niedrig wie im Peugeot 308. Am Anfang des Tests verspricht der Bordcomputer mit vollem 53-Liter-Tank eine Reichweite von 760 km. Auf dem Bogen des Tests stehen am Ende 750 km realisierte Reichweite und ein Testverbrauch von 7,1 Liter.

DS4 Test, Heckleuchten

Warum gerade den?

Der DS 4 gibt die Kompaktklasse in extravagant. Damit hebt er sich erfrischend vom Einerlei ab. Wie der extravagante Auftritt und das eher archaische Verbrennungsprinzip zusammen passen, entscheide man selbst. Der 225 PS starke Plug-in-Hybrid E-Tense wird der Avantgarde des DS 4 sicherlich gerechter.

 

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Weitere Informationen zum DS 4

https://www.dsautomobiles.de

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