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BMW Z4 2.2i im Test

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Im vom Verdeck wohl behüteten Innenraum des BMW Z4 prallt das kantig-flächige Bauhaus auf die Moderne. Futuristisch zugleich anachronistisch, verspielt zugleich funktional. Wenige Knöpfe und kein iDrive: Z4-Bediener sind glückliche Menschen, weil sie für die Schalter ihres Autos nicht studiert haben müssen.

Und weil sie bequem sitzen (straffe Polsterung, gute Seitenführung, ausreichende Verstellwege), auch noch einiges ablegen dürfen (Handschuhfach, Mittelfach, Heckablage) und über die Beifahrerin hinaus auch noch deren Gepäck davon tragen können (240 l ohne, 260l mit nach oben geschwenktem Verdeckkasten).

Und auch wenn es das rasch endende Heck nicht erahnen lässt: der zweistufige, recht tiefe, aber von den Radkästen geschmälerte Gepäckraum (mit gut platzierter innen liegender Griffmulde) nimmt es nicht nur mit der Batterie auf, sondern auch mit Hartschalenkoffern der Samsonite-Kategorie.

Unter dem sich optisch tief duckenden Dach kollidiert überraschenderweise selbst das Gardemaß von fast zwei Metern nicht mit dem Verdeckstoff. Der enorme tote Winkel ließe sich mit einem bedauerlicherweise nicht mehr modernen hinteren Dreiecksfenster in der Stoffflanke leichter ausmerzen als das selten auftretende, aber bei steifem Unterbau fast unvermeidliche leise Knistern aus dem Verdeckkasten.

BMW Z4 2.2i: Innenraum, interior, LenkradDass in München ein manches Mal weitergedacht wird, wo andere schon sparen, offenbart der serienmäßige Überrollschutz, gleich zwei Cupholder rechts und links am Armaturenbrett und das vorteilhafte Nachtdesign der Belüftungsregler – dass die das Interieur ansonsten nicht gerade aufwerten, aber für die Fingerkuppen der BMW-Fahrer für gut befunden wurden, offenbart sich im neuen 3er: Der hat sie auch die Klima schaffenden Shampoodeckel.

Alles was in irgendeiner Weise mit Motorraum oder Fahrdynamik zu tun hat, ist bei den Motorenwerken dagegen fast schon eine Bank: Die sehr präzise geführten fünf Gänge durchfliegen das eng gestufte Getriebe. Die Schaltwege gehen den kurzen Weg. Der kurze Knauf gibt den Takt, der überraschend elastische und lässig hoch drehende Antrieb das Konzert.

Die Servolenkung dreht sich fast so anmachend direkt, fahrbahnsensibel und exakt wie im Mini. Neutralität ist auch im Z4 2.2i eine Grundhaltung, die nur mit deaktiviertem DSC (bei BMW das ESP) einen Heckschwenk erfährt.

Das Fahrwerk entstammt einer glücklichen Ehe von Federn und Dämpfern, kann aber über derben Schlaglochpassagen auch knochentrocken austeilen. Aber im Z4 2.2i liebt man es schon bald, mal etwas auf den Hintern oder die Ohren zu bekommen – ein fundamentaler Motorklang, ein erdig-strenges Fahrwerk. Dass der 2,2 Liter von manchem etwas weniger bietet als der ekstatische 3,0 Liter, macht ihn im Z4 trotz dessen zur idealen Besetzung – was zählt die maximale Motorleistung wirklich im Gegenwind? (2005)

Der BMW Z4 im Test

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