Autotest
Alfa Romeo Stelvio 2.2 Diesel Test: Guter Charakter
Was sagt der Autotester über den Stelvio 2.2 Diesel Q4?
Vom Handling hat der Stelvio 2.2 Diesel Q4 manch anderem SUV etwas voraus mit der ausgewogenen Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse und der souveränen Traktion des Allradantriebs. Die Bremsanlage überzeugt im Test mit sehr guter Verzögerung.
Der 2,2-Liter-Diesel steht seine 1.820 Kilogramm. 8,3 Kilogramm beschäftigen sich im Stelvio 2.2 Diesel Q4 mit einem PS. Die 470 Newtonmeter Drehmoment sind vom Vierzylinder bereits bei 1.750 Umdrehungen produziert, die 210 PS bei 3.500 Touren. Bewegt man den Drehschalter auf der Mittelkonsole auf „d“ wie dynamisch, geht es genau so voran. In 6,6 Sekunden zeigt der Tacho die 100. Die Beschleunigung hat ein Ende bei 215 km/h. Das sollte genügen.
Der Selbstzünder mag klanglich nicht die reine „La meccanica delle emozioni“ rüberbringen, aber er ist von der Kraftentfaltung und vom Verbrauch im SUV weiterhin die erste Wahl. Der 2,2-Liter-Diesel, der auf der Autobahn bei 130 km/h in Normalstellung „n“ mit 2.000 Umdrehungen hintergründig vor sich hinsäuselt, benötigt kaum Drehzahl, um zu überzeugen. Er liefert einen souveränen Kraftaufbau und dazu einen fürs Format guten Verbrauch.
Bei schneller Fahrweise und im Dynamikmodus, wenn die Regelelektronik die Drehzahl höher und manchmal zu lang hoch hält, liegt der Verbrauch im Stelvio Diesel schon mal drei Liter unter dem Verbrauch eines Stelvio mit Benzinmotor (Test Alfa Romeo Stelvio 2.0 Turbo). Noch Fragen zum passenden Motor?
Eine Tankfüllung besitzt im Stelvio Diesel eine lange Haltbarkeit. Im Test lag die Reichweite des Stelvio 2.2 Diesel 16V Q4 mit dem 210 PS starken Dieselmotor unter der Haube bei 700 Kilometer.
Der Testverbrauch landete bei 8,3 Liter Diesel, die alle 100 Kilometer aus dem Tank flossen. Der fällt im Alfa Romeo Stelvio mit Dieselmotor mit 58 Liter statt 64 Liter Volumen etwas kompakter als im Stelvio mit Benzinmotor aus. In einem weiteren Tank kommen die 16,1 Liter AdBlue unter.
Und die Details? An der Bedienung gibt es nichts zu meckern, wenn man sich daran gewöhnt hat, was nicht lange dauert. Die Sitzposition, knapp 20 Zentimeter über der Sitzfläche einer Alfa Giulia, passt. Die Sitzflanken der Ledersitze bieten reichlich Seitenhalt. Das attraktive Alfa Lenkrad und die Schaltwippen der 8-Gang-Automatik, die hintergründig Dienst tut, schmiegen sich fein an die Handballen.
Der zentrale Bildschirm blieb auch nach dem Facelift mickerig. Und die dreistufige Sitzheizung der Vordersitze wärmt im Testwagen definitiv zu langsam bei frostigen Temperaturen.
Beim Blick aufs Cockpit wird einem warm ums Herz. Das war schon auf der ersten Fahrt im Stelvio so (Fahrbericht Alfa Romeo Stelvio). Und so bleibt´s: sehr klassisch, sehr italienisch, sehr stilsicher … Auch gute Gründe, warum man in einem Alfa Stelvio und in keinem Tiguan Allspace sitzt, der vielleicht einiges vorbildlicher, aber nichts schöner macht. Zum Preis von 58.500 Euro steigt man im Stelvio 2.2 Diesel Q4 Ti ein. Mit vier Jahren Garantie statt der üblichen zwei.
Warum gerade den?
Mit der Überarbeitung wurde der Alfa Romeo Stelvio noch etwas besser, blieb seeinem Charakter aber treu: Italienische Schönheit, agiles und sicheres Handling, durchzugsstarker und genügsamer Diesel. Auch im “Blu Anodizzato“ statt klassischem Rot.
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