Autotest
Toyota Camry Hybrid Test: Dieselalternative?
Der Camry ist zurück. Als Hybrid und Dieselersatz? Test Toyota Camry Hybrid Executive.
Erster Kontakt und erster Eindruck im Test
Camry? Da war mal was. Langeweile, Zweckmäßigkeit, Spießigkeit. Der erste Toyota Camry von 1983 war keine besonders aufregende Limousine. 2004 nahm Toyota das Mitteklassemodell weise vom deutschen Markt. Und nun? Nun steht er da, der neue Camry, mit Hybridantrieb.
Was sagen die Mitfahrer im Test über den Toyota Camry?
Der große Grill wirkt selbstbewusst. Dann fließt die Linie unaufgeregt in Richtung Heck. Und nach dem Einstieg in den Camry Exceutive wird einem klar, dass heute Mittelkasse ist, was früher mal Oberklasse war.
Der Innenraum von Toyotas 4,89 Meter langer Limousine wirkt luftig und edel mit dem hochwertigen schwarzen Leder der Sitze, der Lederverkleidung oberhalb des Handschuhfachs und dem Klavierlack um den Bildschirm. Die Mittelkonsole swingt mit einem eleganten Schwung herüber in Richtung Armaturentafel. Früher waren Toyota Modelle im Cockpit oft eine graue und triste Angelegenheit. Heute nicht mehr.
Dass eine Hybrid Limousine wie der Camry auf dem Taximarkt funktionieren soll, spürt man im Fond. Der neue Toyota Camry basiert zwar auf der gleichen Plattform wie der Toyota C-HR (Test Toyota C-HR) und Toyotas Hybrid-Pioneer Prius (Test Toyota Prius), aber der Camry bietet mehr Platz.
Auf der Rückbank, unter der die Hybrid-Batterie eingebaut ist, fällt die Knie- und Kopffreiheit – reicht bis 1,90 Meter – so groß wie im Taxi aus. Und auch der gigantisch tiefe und 524 Liter Volumen aufbietende Kofferraum, der sich durch das Umklappen der Lehnen noch im Volumen erweitern lässt, hat Taxiqualität. Ciao, ciao Benz, hallo Toyota?
Das blanke Blech am Ende des Gepäckabteils hätte man für einen eleganteren Abgang verkleiden können. Auch, weil schon im Einstiegsmodell Camry Business Edition weit mehr als nur „business as usual“ geboten wird mit der serienmäßigen Lederausstattung, der Sitzheizung vorne, dem modernen Touchscreen-Infotainment, der Rückfahrkamera, den Parksensoren vorne und hinten sowie dem Toyota Safety Sense.
Mit dem Toyota Safety Sense sind der automatische Abstandsregeltempmat (ACC), das automatische Notbremssystem, die Verkehrszeichenerkennung, der Fernlichtassistent und der Spurwechselwarner inklusive. Im Executive kommen noch der Toter-Winkel-Warner und der in die Lenkung eingreifende Spurhalteassistent hinzu.
Der Camry Executive, der mit LED-Scheinwerfern startet und 18 statt 17 Zoll große Leichtmetallräder montiert bekommt, trumpft mit dem Navigationssystem mit größerem Bildschirm, dem elektrisch verstellbaren Lenkrad, der schnurfreien Ladeschale fürs Smartphone und mit dem Klang des Soundsystems auf, das mit klaren Höhen und einem soliden Bassfundament glänzt. Die Abregelung der maximalen Lautstärke wirkt aber wie das Zölibat – nicht jeden überzeugend.
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