
Autotest
Suzuki Swift Sport im Test: zu schnell unterwegs

Zu schnell unterwegs – ein gutes Zeichen. Wie im Mini. Ganz im Gegenteil zu dem ist der Swift Sport allerdings genauso flott im Preis wie in Fahrt – Test Suzuki Swift Sport.
Wendige 136 PS für 18.500 Euro und die Dynamik kommt auch optisch gut. Von außen betrachtet setzt der Swift Sport mit dem großen Gittergrill, eingelassenen Nebelscheinwerfern und großen 17 Zoll-Rädern eine erste Marke.
Mit dem Doppelauspuff und der Diffusorblende geht er bullig ab. Schnickschnack spart er sich im Cockpit: klare Instrumentierung in der klassisch schwarz gehaltenen Armaturentafel.
Die Ziernähte sind rot (Sitze, Lenkrad, Schaltknauf) und rechts vom Fahrer schimmert es Klavierlackfarben. Aber erst in Fahrt beweist der Swift Sport, dass der gute Seitenhalt der Sportsitze Sinn macht.
Mit der sportiv-harten Feder-Dämpferabstimmung, der neu entwickelten Hinterradaufhängung und dem 45er-Querschnitt der 195/45 R17 trifft das abgedroschene Wort Restkomfort mal wieder voll ins Schwarze. Aber was sich hart und trocken anfühlt, haftet auch prima.
Enge Kehren gehen prächtig. Weite rennt er trotz seiner Leichtigkeit (1.115 kg) auch bei 195 km/h Maximaltempo unnervös. Auf der Landstraße hält der kleine Japaner in Oxford Englisch Zwiesprache mit den Fliehkräften.
Im Grenzbereich windet er sich ähnlich transparent um die Längsachse, bevor er final in Richtung Kurvenrand schiebt. Mit genauso klarer Rückmeldung arbeiten die geschwindigkeitsabhängige Servolenkung und die Bremsanlage: effektiv und direkt.
Um zu spüren, was geht, muss man das Japanerchen allerdings scheuchen. Der 1,6 Liter-Sauger, intern „M16A“ genannt, will, frei atmend ohne früh pushenden Turbolader, bei Laune gehalten werden, wenn er Laune machen soll.
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