Ibiza ist ein Lebensgefühl, der TDI der Verstand dazu – so begann es in den 1990ern mit dem ersten Seat Ibiza TDI unter VW-Regie, und so dieselt die Historie weiter mit Pumpe-Düse – Test: Seat Ibiza 1.9 TDI.
905 km mit einer Tankfüllung und noch etwas Diesel im Reservoir. Das ist nicht nur eindrucksvoll, sondern reicht von Frankfurt bis Marseille. VW´s Direkteinspritzer-D ist immer noch das Kamel unter den Selbstzündern.
Die Tanknadel zuckt erst kaum, dann sehr spät und nun sehr langsam gen Reserve. Leider sind Kamele keine leisen Tiere. Der Takt ist hart, rau, beim Ausdrehen sogar vibratiös. Kurz vor dem Einkuppeln kribbelt es unter dem Kupplungsfuß.
5.000/min sind Sperrgebiet. Auch weil schon mit kleiner Flamme auf vier Töpfen vollkostig aufgekocht wird: 240 Nm bei 1.900/min. Also: Ball flach halten und mit einem Nichts an beruhigender Drehzahl den Durchzug verwalten. Dass der 105 PS-TDI unter 1.500/min mehr als gewohnt durchhängt, liegt am langen letzten Gang.
Er bedeutet lediglich 2.800 Umdrehungen bei 160 km/h, aber auch, dass auf der Landstraße nicht selten in den Vierten zurückgeschaltet wird.
Am oberen Getriebe-Ende auf der Autobahn parkt die Nadel bei 120 km/h mit 2.000/min zwar exakt im ökonomischen und kraftvollen Bereich, aber später bei 190 km/h ist der neue Ibiza kein Leisetreter. Weil Abrollen und Wind nicht leise vonstatten gehen, jedoch auch weil sechs Gänge besser wären als nur fünf.
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