Autotest
Reifentest mit Donuts
Mein erster Reifentest mit Donuts ist einer auf einer Teststrecke nahe Helsinki. Black Donuts Engineering ist kein klassischer Hersteller von Reifen, sondern hilft Reifenproduzenten bei der Entwicklung dieser. Bis hin zum Aufbau kompletter Reifenfabriken. Ein Reifentest der anderen Art mit den Rubber Guys aus Nordfinnland.
Die Pneuprofis: Eero Mikkola (links) und Kai Hauvala (rechts) von Black Donuts Engineering.
Gegründet wurde der Reifen-Think Tank im Jahr 2010 von Eero Mikkola, Senior Advisor bei Black Donuts, und Kai Hauvala, CEO von Black Donuts Engineering, im „Rubber Valley“ bei Tampere. Die Firma ließ sich in Pirkkala nieder. Beim Start beschäftigten Kai und Eero, zwei echt sympathische Finnen mit viel Gummi im Blut, nur 15 Mitarbeiter. Nach Projekten mit den „15 der 20 größten Reifenhersteller“ sind es mehr als zehn Mal soviel Mitarbeiter und man sitzt, mit einem 70-prozentigen Anteil finnischer Privatinvestoren sehr unabhängig von ausländischen Investoren, mit zwei Büros in China und Indien. Warum so fern von Europa? Weil aktuell dort der Bär, sozusagen der Gummibär tanzt.
In China und Indien liegt der neue Markt der Reifenindustrie. Die vielen neuen Pkw- und Lkw-Hersteller, die hierzulande kaum bekannt sind, produzieren immer mehr Fahrzeuge. Damit wächst auch der Bedarf an Reifen. In den letzten fünf Jahren hat sich der Bestand allein in Indien verdoppelt. Deshalb und weil der europäische Markt oft das Ziel der Wünsche asiatischer Hersteller ist, ist der Bedarf nach Beratung und Know-how groß.
Ein Know-how das Black Donuts Engineering von der Zieldefinition, über das Design, die Prototypen-Tests, die Herstellung der Prototypen bis hin zur finalen Reifenherstellung beherrscht, denn die meisten Mitarbeiter verfügen über 15 bis 20 Jahre Erfahrung in der Reifenindustrie. Vizepräsident Raimo Perkiö sogar über, in der Zeit kam gerade der erste VW Golf auf den Markt, 40 Jahre. „Zwei, drei Jahre“, so Eero Mikkola dauert so ein Projekt zur Entwicklung der Fertigung eines High-Performance-Produkts.
Was es dem Reifenproduzenten bringt? „Eine Ersparnis von 35 bis 50% der Kosten durch die Planung von Black Bonuts“, bringt es Mikkola mit der Überzeugungskraft der Prozente auf den Punkt. Dafür lohnt sich der weiteste Weg. Deshalb, es geht schließlich um Millionen, rechnen sich die Dependancen in Fernost.
Szenewechsel Reifentest: Mein erster Reifentest mit Donuts in Porvoo, 30 Minuten entfernt von Helsinki. Was soll ich Euch denn erzählen? Die Gedanken rollen im Kopf herum. Manche trägt der finnische Wodka aus der Kurve. Andere rollen davon wie Leichtlaufreifen. Dann hat das Hirn einen Platten. Also erzähle ich einfach für die, die es noch nicht gemacht haben oder die noch auf eine Reifenfabrik sparen, wie so ein Reifentest vonstatten geht.
Leckere Donuts: Die Slalomgasse macht die Unterschiede deutlich.
Zwei baugleiche Exemplare einer Mercedes A-Klasse und Mercedes C-Klasse, also vier Autos, stehen als Testfahrzeuge auf der Teststrecke im Premier Park in Porvoo bereit. Die sind nicht die Protagonisten, denn es geht ja nur um ihre Gummis. Der eine Benz hat jeweils einen Satz 225/45 R17 von Hancock aufgezogen und der andere einen von Black Donuts entwickelten 225/45er R17-Prototyp, der sich von seiner Performance an der Premiumreferenz Continental Sport Contact orientiert.
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