Autotest
Nissan Qashqai e-Power Test: Souverän Hybrid
Nissan Qashqai, die dritte Generation. Schick, voll im Alltag, sparsam – Test Nissan Qashqai Tekna+ 1.5 VC-T e-Power.
Erster Eindruck im Test des Nissan Qashqai e-Power
Im Jahr 2007 kam der erste Nissan Qashqai in Deutschland auf den Markt. Das attraktive und praktische SUV entwickelte sich bis zu seiner zweiten Generation zu Nissans wichtigstem Modell. Der dritte Auflage des Qashqai, die in Nissans Designcenter in London entworfen wurde und im britischen Werk Sunderland vom Band läuft, wirkt vielversprechend.
Was sagt der Hersteller über den Nissan Qashqai e-Power?
Der e-Power-Antrieb hat sich in Europa von September 2022 bis Anfang Februar 2024 über 100.000-mal verkauft. Bis heute wurden europaweit 65.367 Nissan Qashqai und 34.663 Nissan X-Trail Verkäufe mit e-Power-Antrieb registriert – eine gute Entscheidung?
Was sagen die Mitfahrer im Test über den Nissan Qashqai e-Power?
4,44 x 1,84 x 1,63 Meter Länge mal Breite mal Höhe passen in die Zeit. Dem Trend, SUVs nicht zu groß werden zu lassen, folgt Nissan mit dem Qashqai. Er legte in der Länge lediglich um vier Zentimeter, in der Breite um drei Zentimeter und im Radstand um zwei Zentimeter zu.
Kommod vorne
Im Innenraum geht’s im Vergleich zu früher geräumiger und luftiger zu. Vornesitzer dürfen ruhig fast zwei Meter groß sein. Die Vordersitze bieten gut Seitenhalt und sind im Test des Qashqai e-Power Tekna+ mit edlem schwarzen Leder mit Doppelnaht bezogen. Ihre Bequemlichkeit beweisen sie im Test auf 2.500 km Strecke.
Kommod hinten
Und auch im Fond geht’s bequem zu. Sitzt vorne einer mit 1,90 Meter in relativ gerader Sitzposition, sitzt auch dahinter einer mit 1,90 Meter bequem. Mit noch etwas Platz vor den Knien und über dem Kopf unter dem für Helligkeit und gute Ausblicke sorgenden, im Tekna+ serienmäßigen Panorama-Glasdach.
Man fühlt sich wohl: kommod gepolsterte Mittelarmlehne mit zwei Becherhaltern, zwei USB-Anschlüsse, zwei Kartentaschen am Rückteil der Vordersitze, zwei kleine Türfächer, wo Einliter-Flaschen unterkommen … alles paletti? Fast. Bei 1,84 Meter Breite ist auf der Sitzbank der Mittelplatz nie der beste im SUV.
Und die Baggage?
Wird der Ladeboden im Kofferraum in die oberste Position gebracht, besteht die Möglichkeit darunter etwas flaches zu verstauen. Schiebt man den Zwischenboden in die unterste Position, wächst das Volumen auf volle Reisetauglichkeit. Mit 455 bis 479 Liter Volumen in 5-sitziger Konfiguration oder 1.379 bis 1.415 Liter bei flachgelegter Sitzbank – familientauglich.
Eine verschiebbare Rücksitzbank besitzt der Nissan Qashqai leider nicht. Die Zuladung schwankt im Qashqai 1.5 VC-T e-Power zwischen mäßigen 377 kg und ordentlichen 481 kg. Dass sich die labbrige Heckablage im Test verkantet und dabei die Klappabdeckung vom 12-V-Stecker im Kofferraum abreißt, lässt das Gefühl aufkommen, man könnte noch etwas besser machen. Aber eigentlich gibt es auch hier hinten nichts zu meckern. Alles hilfreiche ist mit dabei. Vier Verzurrhaken und zwei kleine Verstaufächer finden sich. Die Heckklappe öffnet bequem elektrisch.
Hänger beim Hänger
Zum Ziehen von schweren Anhängern ist der Nissan Qashqai 1.5 VC-T e-Power der falsche Kandidat. Der Mild Hybrid 1.3 DIG-T zieht besser. Mit 140 PS und Schaltgetriebe stemmt der Nissan Qashqai bis zu 1,4 Tonnen schwere Hänger, mit dem 158 PS starken 1.3 DIG-T Mild-Hybrid und Schaltgetriebe 1,65 Tonnen und mit dem gleichen Motor und Automatik 1,8 Tonnen schwere. Der Qashqai 1.5 VC-T e-Power darf gerade mal 750 kg an den Haken nehmen, egal ob gebremst oder ungebremst.
5-Sterne-Sicherheit
Dass das Sicherheitsniveau im Nissan Qashqai hoch ist, hat viel mit dem Karosserieaufbau und den Fahrassistenten zu tun. Bereits das Einstiegsmodell Visia hat mit Assistenzsystemen wie dem aktiven Toter-Winkel-Assistenten, dem aktiven Spurhalteassistenten, dem Querverkehrswarner hinten und dem adaptiven ACC-Tempomat viel Sicherheit mit an Bord.
Der Spurhalteassistent nervt manchmal mit Zerren in der Lenkung oder wenn er den Qashqai im Test zu nah an die Mittelmarkierung heranzieht. Die Verkehrszeichenerkennung liegt manchmal daneben – wie alle Systeme auf dem Markt. Das ändert aber nichts an der sehr guten 5-Sterne-Wertung im Euro NCAP Crashtest. Mit einer 91-Prozent-Wertung im Kinder- und Erwachsenen-Insassenschutz, 70 % im Fußgängerschutz und 95 % für den Assistenzschutz.
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