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Honda CR-V Test:  Diesel adé

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Was sagt der Autotester über den Honda CR-V 1.5 VTEC 4WD?

Was lange reift, hat seine Qualitäten. Seit Jahrzehnten ist Hondas Mittelklasse-SUV CR-V für seine hohe Solidität und Zuverlässigkeit bekannt. Fortsetzung folgt.

Honda CR-V von vorne/Seite

Von der Materialqualität gibt es im Innenraum des CR-V 1.5 VTEC Turbo 4WD, bis auf ein paar Partien mit eindeutig günstigerem Kunststoff, kaum etwas zu bemängeln. Die breiten Vordersitze sind bequem. An die Bedienung des Touchscreens muss man sich erst einmal gewöhnen, wie oft in modernen Autos, aber dann klappt auch das gut. Und das sonstige Bedienpersonal: die Lenkung, Federn, Dämpfer und der Motor?

Honda CR-V Cockpit

Der Honda CR-V ist von seiner Abstimmung und seinem Naturell seit jeher eher ein sanfter Gleiter und Cruiser als ein Dynamiker. Und so bleibt das. Der Federungskomfort und das niedrige Geräuschniveau fallen sehr gefällig aus.

Vom Vierzylinder ist beim Cruisen kaum etwas zu hören, weil bei der Geräuschbekämpfung viel Aufwand betrieben wurde. Auch im Innenraum. Zwei Mikrofone zeichnen hier Störgeräusche auf und löschen sie mit Gegenfrequenzen aus. Das hört man, weil man weniger hört.

Der Vierzylinderturbo produziert aus seinen 1.498 Kubikzentimetern Hubraum in Kombination mit dem manuellen Schaltgetriebe 173 PS und 220 Newtonmeter (CVT-Automatik: 193 PS und 243 Nm). Vom Leistungsaufbau und der Geräuschkulisse überzeugt der 1.5 VTEC Turbo im Test aber nicht ganz, obgleich die Fahrleistungen in Ordnung gehen. In 9,3 Sekunden beschleunigt der 1.5 VTEC Turbo mit dem 4WD-Antrieb aus dem Stand auf Tempo 100 und final erreicht er 208 km/h Spitze.

Honda CR-V Tacho digitalHonda CR-V Allrad Anzeige, Winkel und Verschränkung

Trotzdem: Der Motor legt sich bei niedrigen Drehzahlen und beim Zwischenbeschleunigen im 1,5 bis 1,7 Tonnen schweren Honda CR-V einfach nicht so ins Zeug. Schon gar nicht wie ein drehmomentstarker Diesel. Soll es auf einer engen, hügeligen und kurvigen Landstraße flott voran gehen, muss der 1,5-Liter-Vierzylinder mit dem Schalthebel bei Laune gehalten werden. Auch deshalb geht man es mit dem Benziner eher entspannt an – was eigentlich auch am besten zu seinem Charakter passt.

Ein weiterer Grund, es im SUV entspannt anzugehen, ist der Verbrauch. Der wird von Honda, abhängig von der Kraftübertragung und Ausstattungslinie, mit 6,3 bis 7,1 Liter/100 km angegeben. In der Praxis sollte man mit ein, zwei Liter mehr planen. Im Test lag der Verbrauch im Schnitt bei 7,9 Liter Super, die alle hundert Kilometer aus dem 57 Liter großen Tank des CR-V 1.5 VTEC Turbo 4WD abfloßen – zur Erinnerung: Der alte 1,6-Liter-Vierzylinder-Diesel begnügte sich mit 6,6 Liter Treibstoff.

Honda CR-V Fach in der Mittelkonsole und Anschlüsse USB,. HDMI, SteckerHonda CR-V variables Fach in der Mittelkonsole

Mit dem CR-V Hybrid liegt der Verbrauch mit 5,3 bis 5,5 Liter Super niedriger als mit dem im Test gefahrenen 1,5-Liter-Benziner. Allerdings kostet der Hybrid beinahe 4.000 Euro Aufpreis. Der Allradantrieb und die Automatik schlagen als Extra mit 2.000 und 2.700 Euro ins Budget.

Und die Ausstattung? Ist immer gut und im dritten Ausstattungslevel, in dem wir den CR-V im Test fahren, üppig. Bereits im Basismodell Comfort sind Dinge wie die Klimaautomatik, die Sitzheizung vorne, die elektrische Lendenwirbelstütze im höhenverstellbaren Fahrersitz, das Multifunktionslenkrad und das 5-Zoll-Infotainment mit digitalem Radioempfang (DAB), acht Lautsprechern, USB-Buchse, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Sprachsteuerung und drei 12-Volt-Steckdosen inklusive.

Honda CR-V Schalter für elektrische Handbremse, elektrische FeststellbremseHonda CR-V Schalter für die Fahrassiustenten und SicherheitsystemeHonda CR-V Lenkradtaste des Tempomat, Steuerung über das Lenkrad

Für Sicherheit sorgen der aktive Spurhalteassistent, der Bremsassistent, der Fernlichtassistent, die Verkehrszeichenerkennung, die Müdigkeitswarnung, das  Kollisionswarnsystem mit aktivem Bremseingriff und Fußgängererkennung und der auf langer Autobahnfahrt sehr bequeme, weil automatisch abbremsende und beschleunigende ACC-Tempomat.

Im getesteten CR-V Lifestyle, den man an den 18 statt 17 großen Rädern, der Dachreling und den hinten abgedunkelten Scheiben erkennt, kommen die Rückfahrkamera, das Abbiegelicht, die Nebelscheinwerfer, der Regensensor, der Ausparkassistent, die beheizbaren Scheibenwischer, der Toter-Winkel-Assistent und die Parksensoren rund um hinzu. Der Innenspiegel blendet automatisch ab und der Außenspiegel richtet sich beim Einlegen des Rückwärtsgangs nach unten aus.

Honda CR-V Lautsprecher, Hochtöner in der TürHonda CR-V Eco Modus, Schalter

Außerdem ist auch das Infotainment mit dem 7-Zoll-Touchscreen, dem Navigationssystem, dem Internetzugang und der Smartphone-Einbindung über Apple CarPlay oder Android Auto üppiger. Die Entscheidung für diese Ausstattung fällt aber nicht nur wegen der serienmäßigen Lederausstattung, der 2-Zonen-Klimaautomatik, dem Lederlenkrad, dem höhenverstellbaren Beifahrersitz und dem schlüssellosen Zugangssystem, sondern vielleicht auch aus einem anderen Grund. Nur den Lifestyle AWD kann man mit dem 1.5 VTEC Turbo als Siebensitzer bestellen.

Honda CR-V Heck in rot

Warum gerade den?

Der Honda CR-V startet als 1.5 VTEC Turbo 2WD mit dem 173-PS-Benziner und dem Sechsgang-Schaltgetriebe bei 29.590 Euro und als Lifestyle mit Allradantrieb bei 37.590 Euro.

Der 1,5-Liter-Vierzylinder-Benziner überzeugt echte Langstreckenfahrer in Hondas Traditions-SUV weniger als der gute Diesel früher. Der ist vielleicht heute nicht mehr so populär, macht aber  vom niedrigen Verbrauch und der niedrigen CO2-Emission immer noch viel Sinn im SUV.

Mit seiner Geräumigkeit, der Option auf sieben Sitze, dem Fahrkomfort und der guten Komfort- und Sicherheitsausstattung weiß die fünfte Generation des CR-V allerdings zu punkten.

Der Honda CR-V im Test

Weitere Informationen zum Fahrzeug

https://www.honda.de/cars.html

 

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