Eine gute Wahl wie der 245 PS starke Vierzylinder des 428i – dessen Modellnachname wieder einmal aufs Glatteis führen kann. „2,8 Liter Hubraum“, denken sicherlich viele. Damit liegen sie zwar gründlich daneben, treffen aber irgendwie doch ins Schwarze: Der 428i verfügt über nur 2,0 Liter Hubraum, aber es fühlt sich dank Turboaufladung nach mehr an. Der Turbomotor agiert früh an der Kraft, harmonisch-elastisch. Dabei tönt der Vierzylinder sonor, sodass man fast vom Reihensechszylinderglauben abfallen könnte.
Das Gefühl verstärkt sich beim Verbrauchsvergleich: 8,1 Liter nimmt sich der Sechszylinder im 335i, 6,6 Liter der Vierzylinder im 428i – Downsizing bringt nichts? Auch die Performance sagt etwas anderes: Das 428i Gran Coupé läuft genauso 250 km/h wie der 335i, beschleunigt mit 0,6 Sekunden jedoch nur unwesentlich langsamer, in 6,1 Sekunden von Null auf 100.
Bereits zum Modellstart Ende Juni sind 428i Gran Coupé und 420d Gran Coupé auch mit Allradantrieb bestellbar, aber schon der 428i mit klassischem Heckantrieb und wohl austariertem Fahrwerk hinterlässt nach wenigen Kilometern und einem Dutzend Kurven dieses schwer in Worte zu fassende Gefühl, sehr gut auf der Straße zu liegen und trotzdem Komfort zu genießen. Beides fährt im Gran Coupé zum Einstiegspreis von 35.750 Euro im rechten Maß mit. Beim 428i Grand Coupé für 41.100 Euro. Ein gelungener Kompromiss.
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