Seine Zeit ist vorüber, aber sie wird wieder kommen: Spätestens dann, wenn der Heizölpreis wieder fällt – und sein begehrliches Dach auch. Fahrbericht: BMW 320Cd Cabrio; das erste BMW Cabrio mit Dieselmotor.
Doch die Sonne lacht noch ein letztes Mal. 18 Grad, unverhohlner Sonnenschein über verträumten bayerischen Dörfern. Glück mit dem Wetter. Glück mit dem Auto. Diesel fährt man heute nicht mehr, nur um zu sparen. Kraft und Drehmoment sind auch ein guter Grund. Zumindest Anlass genug für BMW, endlich mit einem selbst auferlegten Tabu zu brechen: dem Dieselmotor im Cabrio.
Der Zweiliter-Vierzylinder ist ein alter Bekannter: Common-Rail-Einspritzung der zweiten Generation (Einspritzdruck 1.600 Bar, bis zu vier Einspritzungen je Arbeitstakt), zwei Ausgleichswellen, 330 Newtonmeter bei 2.000 Umdrehungen und 150 PS bei 4.000. In einigen Märkten wie zum Beispiel in Frankreich ist dieser Motor in 80 Prozent aller Fahrzeuge der 3er-Reihe eingebaut. Für das ausschließlich für den europäischen Markt bestimmte Diesel-Cabrio wurde der Antrieb vom Coupé 320Cd übernommen. Die Motorsteuerung unterzog man einer Überarbeitung. Der Antriebsstrang erhielt ein kürzer übersetztes Hinterachsgetriebe (2,79). Das Fahrwerk (Eingelenk-Federachse vorne, Zentrallenkerachse, Heckantrieb) wurde überarbeitet, die Abgasanlage, an deren gekrümmtem Endrohr man einen 320 Cd von einem 320 Ci Cabrio unterscheiden kann, den neuen Verhältnissen angepasst.
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