Test

Alfa Romeo MiTo1.6 JTDM 16V Diesel im Test

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Alfa Romeo MiTo Diesel: DNA Schalter, Dynamic, Sport, SporttasteDas dreistufige Fahrdynamiksystem „D.N.A.”, (Einstellungen: Dynamic / Normal / All Weather) gehört wie das elektronisch geregelte Q2-Vorderachsdifferential zum Serienoutfit eines jeden MiTo. Es regelt und reguliert je nach Fahrsituation und Fahrertemperament Motor, Lenkung, Aufhängungen und Bremsen (inklusive ABS und VDC). Sportlichen Naturen kommen die direkte Lenkung (Lenkverhältnis: 12.9:1), die Fahrwerksauslegung mit später Untersteuerneigung (McPherson-Federbeine vorne, Torsionsfeder hinten, Scheibenbremsen vorne und hinten) und der kurze Bremsweg entgegen (Werksangabe: 34 m von 100 auf null km/h).

Was die D.N.A aus „955A3000“ (der Motorcode des stärksten MiTo-Diesels) macht, hat Verve: „Dynamic“ flutet den Fahrbetrieb mit Drehmoment. Die Elektronik schärft den Diesel – überraschend angesichts der im Ölbrennerumfeld oft hilflosen „Sport“-Tasten. Der 1.6er ist nun zwillig, klebt am Gasfuß und schnalzt mit spontaner Gasannahme Kraft aus den Brennräumen. Aus dem in „N“ relativ braven, manchmal sogar etwas langweiligen Aggregat erwächst ein anderer, spontanerer Motor. Die Lenkung wird schön kantig: direkter, intensiver, motivierender, das Fahrwerk insgesamt straffer und kommunikativer, und die Haftgarantien offener ausgesprochen. Die Reaktionen auf Lastwechsel erfolgen etwas ausgeprägter – mehr Gefühl, mehr Wahrheit.

Alfa MiTo Diesel: Instrumente, Drehzahlmesser, Wassertemperatur, Ladedruck, AnzeigeKomische Sportauffassung aber: Nach dem Abstellen ist „D“, welches nur bis 110 km/h eingestellt werden kann, nicht mehr aktiv, das zuvor eingeschaltete „A“ aber schon. In „N“ wird die nun weniger Gegendruck aufbauende Lenkung wieder leichtgängig, das Fahrwerk komfortabler, jedoch das Ansprechverhalten des Motors auch wieder unspontaner.

Neuitalienisch: Safety first. Der Alfa Romeo MiTo bietet serienmäßig VDC (=ESP), sieben Airbags (Front-, Seiten-, Kopf- sowie Knieairbag auf der Fahrerseite), sich Schleudertraumata entgegen stellende Aktivkopfstützen vorne (unbequem und zu kurz für sehr große Fahrer!) und eine nicht nur akustische, sondern auch optische Anschnallerkennung für alle fünf Sitzplätze oberhalb des Innenspiegels – vorbildlich.

Schon weniger: Die etwas freigeistig eingepassten, da auf Fahrer- und Beifahrerseite unterschiedlich hoch aufliegenden Fensterschachtdichtungen und das schüchterne Knistern im Armaturenbrettbereich – naja, irgendwann kommt´s in jedem Selbstzünder: schwingungsbedingt. Und die Türzuzieher schauen zwar nett aus, fassen sich dennoch eher nach „Plastik“ als nach „Kunststoff“ an: glatt, unter den Fingerkuppen ein Plastikgrat. Würden die Finger nur den „Navi“-Schalter finden (Navigation per DVD oder Memorystick) – ein spezieller Moment italienischer Kreativität: Auch mit Intuition ist er, versteckt am Dachhimmel hinter der Kartenleuchte, kaum zu finden.

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