Autotest
Seat Leon SC erster Test: Fahrbericht
„Eher maskulin, überdurchschnittlich gebildet, sportbegeistert“ ist der Leon SC-Fahrer. Verkündet die Marketingabteilung. Um zu erfahren, welche Qualitäten er hat, muss man ihn eigentich nur fahren – Erster Test: Fahrbericht Seat Leon SC.
SC steht für „Sport Coupé“. Und das attraktiv. Optisch, 13 Millimeter tiefer als der Leon Fünftürer, 35 Millimeter kürzer und mit 19 Grad stärker geneigter Heckscheibe. Ohne das Praktische zu verleugnen.
Der Kofferraum fällt mit 380 Litern voluminöser aus als im Fünftürer und der SC nochmals um 20 kg leichter (Leon SC 1.2 TSI: 1.093 kg). Ansonsten bleibt sich der Leon auf 4,23 Metern Länge auch in den Fahrwerks- und Motoreigenschaften treu.
Der Einstiegsmotor, der 1.2 TSI, produziert 86 oder 105 PS, der 1.4-Liter-Turbodirekteinspritzer 122 oder 140 PS und der 1.8 TSI 180. Mit den 1,2-Liter- und 1,4-Liter-Motoren liegt der Verbrauch im Normschnitt knapp über fünf Liter Super.
Diese Werte werden von Volkswagens Dieselmotoren, dem 1.6 TDI (90 oder 105 PS) und dem 2.0 TDI (150 oder 184 PS: 0 auf 100 km/h in 7,5 s), mit Verbrauchswerten um vier Liter Diesel noch unterboten.
Der schon ausführlich gefahrene 150 PS-TDI (Link zum Test unten) ist in der Praxis so kraftvoll wie sparsam (Testverbrauch: 5,3 l/100 km).
Der angetestete 1,4-Liter-Turbodirekteinspritzer mit 140 PS dreht leicht und fluffig hoch und verbucht die bessere Laufkultur der Benzinbetriebenen auf seiner Seite.
Kaufmotiv Fahrwerk – Die Kraftübertragung erfolgt auch im Dreitürer über das Fünf- oder Sechsgang-Schaltgetriebe oder das Sechs- oder Siebengang-DSG auf die Vorderräder. Vorne arbeitet eine McPherson-Achse mit Hilfsrahmen.
Im Heck sitzt bei den Motorisierungen bis 150 PS eine Verbundlenkerachse, wogegen die stärkeren Varianten eine Vierlenker-Konstruktion erhalten, welche die Längs- und Querkräfte voneinander getrennt verarbeitet. Damit fällt das Handling im Leon SC genauso einladend-locker aus wie im Leon.
Die neue MQB-Plattform des VW-Konzerns ist gutes Doping für flotte Kurven. Schnellsein hat etwas Spielerisches. Der SC lenkt willig ein und hält bei schneller Fahrt Ruhe in der Lenkung.
Das straffere und auf schlechter Straße unkommodere FR-Sportfahrwerk lässt sich auch von Lastwechseln kaum aus der Ruhe bringen und sorgt sowohl für Fahrsicherheit als auch den rechten Spaß daran. „Short wheelbase, more fun“, verpackt es Seat-Mann Xavier Villanueva, mit den ersten Fahreindrücken korrespondierend, in einer griffigen Aussage.
Sie müssen eingeloggt sein, um einen Kommentar abzugeben Login