Autotest
Suzuki Swace Test: Swace wie Space
Was sagt der Autotester im Test über den Suzuki Swace?
Im Test des Corolla Hybrid Team Deutschland wurden die schwarzen Tasten der Klimasteuerung über schwarzem Grund kritisiert, die sich bei Sonneneinfall manchmal nicht gut finden ließen. Hier im Suzuki Swace geht alles in Ordnung. Die Klimatasten glänzen silbrig – auffindbar in jeder Situation.
Finden ist besser als Suchen. Bedienen gelingt im Suzuki Swace so einwandfrei wie Instrumente ablesen. Die Anzeigen im 12,3-Zoll-Cockpit, die Schalter und das auf dem zentralen 10,5-Zoll-Touchscreen präsentierte Infotainment geben keine Rätsel auf. Das Android Smartphone wird zwar per Kabel ins Infotainment eingebunden, aber das iPhone via Apple CarPlay kabellos.
Die Verarbeitung hinterlässt ein hochwertigen Eindruck. Und auch sonst läuft´s glatt. Ein Wendekreis von nur 10,4 Meter ist für 4,66 Meter Länge wirklich wendig. Die adaptiv arbeitende Lenkung arbeitet im Sportmodus direkter und im Normal- und Eco-Modus ausreichend leichtgängig und präzise.
Der Federungskomfort wirkt gelassen. Wie der Hybridantrieb, der, sanft zwischen den Kraftquellen wechselnd, zumeist unauffällig im Hintergrund arbeitet. Außer man gibt Vollgas. Dann spielt sich der Benziner vierzylindernd in den Vordergrund – typisch Hybrid: Verbrennung ist immer lauter als Stromfluss.
Der Elektromotor, der 95 PS (70 kW) Leistung produziert, kommt im Suzuki Swace relativ häufig zum Zuge. Der 1,8-Liter-Vierzylinder schießt 98 PS zu. Die Kraft von 142 Newtonmeter Drehmoment strapaziert bei voller Beschleunigung zwar nicht die Nackenmuskeln, aber es geht flott genug voran. In 9,2 Sekunden ist der 1.475 kg schwere Swace von 0 auf 100 km/h beschleunigt, bei 180 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht.
Hybridsparsamkeit ohne Ladezwang
4,5 Liter im WLTP-Zyklus: Das klingt doch dieselartig brav. Aber wie lange halten die 43 Liter im Tank im Test wirklich? Für 685 km Reichweite, wenn es hauptsächlich durch die Stadt und über Landstraßen geht und gelegentlich über ein Stück Autobahn. Damit landet der Verbrauch im Test bei 6,3 Liter/100 km. Geht es auf Langstrecke mit gemütlichem Tempo über die Autobahn, dann weiß man aus Erfahrung, dass sich der Antrieb mit rund fünf Litern begnügt (Test Toyota Corolla 1.8 Hybrid).
Im Eco-Modus, mit dem Automatikwahlhebel in der B-Position und häufiger Rekuperation spart man am meisten. Mit dem Suzuki Zwilling aber nicht. Der Suzuki Swace, der ausschließlich in der Ausstattungslinie Comfort+ angeboten wird, tritt mit reichlich Ausstattung für 34.790 Euro an. Mit drei Jahren Garantie wie bei Toyota, allerdings nur mit der Option auf 3 Jahre statt 12 Jahren Anschlussgarantie.
Aufpreise? Wohltuend gegenüber süddeutschen Sonderausstattungs-Exzessen: nur einen. Die Metallic-Lackierung für 690 Euro. Die Ausstattung erscheint auch ohne Extras gut. Zur Serienausstattung zählen die Lenkradheizung, die Sitzheizung vorne, die 2-Zonen-Klimaautomatik und die LED-Scheinwerfer mit Fernlichtassistent. Der Toyota Corolla Touring Sports Comfort verfügt über die beinahe gleiche Ausstattung und kostet 34.540 Euro.
Warum gerade den?
Der Suzuki Swace ist ein Kombi der Vernunft, dessen Qualitäten sich im Alltag offenbaren. Ein Suzuki mit Toyota-Bestseller-Qualität. Vernünftig, geräumig, sicher, sparsam. Genauso überzeugend wie sein Zwillingsbruder.
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