Autotest
Subaru Outback Test: Raumschiff Outback
Was sagt der Autotester im Test über den Subaru Outback Platinum?
Laufkultur und Fahrwerksabstimmung kommen ganz nach US-Manier. Der Vierzylinder besitzt mit 2,5 Liter Hubraum ein überdurchschnittliches Hubraumvolumen. Mit dem herrscht auf langen US-Highways ein niedriges Drehzahlniveau und flüsterleise Laufkultur. Der Motor wird nur bei hohen Drehzahlen lauter.
Hohe Drehzahlen: wozu? Gleiten ist sein Ding. In Fahrt stellt sich im Subaru Outback augenblicklich Ruhe und Gelassenheit ein. Das Subaru SUV bügelt den Belag mit 1,6 bis 1,7 Tonnen Gewicht und dem langen Radstand betont komfortabel auf. Der Outback reicht Spurrillen und Fugen nur milde in den Innenraum durch und ist auf den Graden der Landstraße und Autobahn voll in seinem Revier.
Intelligente fahren Intelligent
„I“ steht für „Intelligent“ und sorgt für kraftstoffeffizientes Fahren. Also fahren wir im Test Intelligent. Den Modus „S“ wie „Sport“ kann man sich im unsportlichen Subaru Outback glatt sparen. Auch, weil er immer wieder aktiviert werden muss. Nach dem Anlassen des Motors startet der Outback immer im intelligenten Modus.
Kraft wird nicht überschäumend, aber genügend geboten. Der 2,5-Liter-Boxer produziert bei 5.000 Umdrehungen 169 PS. Das maximale Drehmoment von 252 Nm liegt bei 3.800 U/min an den Antriebsrädern an.
Traktion aus Tradition
Für die Kraftübertragung sind die stufenlose CVT-Automatik „Lineartronic“ und der für die japanische Marke seit Jahrzehnten typische permanente symmetrische Allradantrieb zuständig. Damit ist die Traktion der komfortabel abrollenden 225/60 R18-Pneus ganzjährig gesichert.
Über die X-Mode-Fahrprogramme passt man das Allradmanagement, den Kraftaufbau und den 4×4-Antrieb an die jeweilige Fahrsituation an. In den Modi „SNOW/DIRT“ („Schnee/Schmutz“) und „DEEP/SNOW/MUD“ („Tiefschnee/Schlamm“) wühlt sich der Outback 4×4 auch durch schwieriges Gelände, in dem das Subaru SUV mit dem 12,2 Meter großen Wendekreis nicht zu den wendigsten zählt.
Und der Verbrauch?
Das im Vergleich zum Vorgänger verbesserte Thermomanagement sorgt dafür, dass der Boxer flotter auf Betriebstemperatur kommt. Im direkten Vergleich mit dem älteren 2,5-Liter-Boxermotor kommt der neue 4,5 Minuten schneller auf 80 Grad. Mit Wirkung auf den Verbrauch. Der Outback 2.5i begnügt sich im kombinierten Verbrauch alle 100 Kilometer mit 7,4 Liter Super. In der Stadt verbraucht er 9,1 Liter.
Aber nicht im Test. Im Test steht ein deutlich höherer Verbrauch auf dem Display des Bordcomputers. 8,5 bis 11,4 Liter. Die Reichweite mit dem 63 Liter fassenden Tank liegt im Test bei 530 Kilometer.
Wird häufiger in 10,2 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigt und an der Spitze von 193 km/h gekratzt, steigt der Spritkonsum auf ein hohes Niveau. Der Testverbrauch, den ein hoher Anteil von Stadt- und Landstraße nach oben trieb, landete bei 9,4 Liter/100 km. Auch das erinnert an amerikanische Verhältnisse, wo Komfort traditionell mehr zählt als Effizienz.
Ein effizient verbrennender Dieselmotor, der in Nordamerika weniger beliebt ist als der Benzinmotor, steht jedoch in Subarus großem SUV nicht mehr im Angebot.
Ganz im US-Stil präsentiert sich der Subaru Outback im Cockpit. Der große Bildschirm ist im Stile von Tesla eher hoch als breit. Das Infotainment verzichtet weitgehend auf Tasten. Die Bedienung geht überwiegend auf dem wie ein Tablet steuerbaren 11,6-Zoll-Touchscreen vonstatten. Auch das Einstellen der Klimaanlage und der dreistufigen Sitzheizung. Die „Shortcuts“, die zum Telefon, zur Navi oder direkt zu anderen Apps führen, lassen sich anpassen und verschieben.
Viel Ausstattung & Fahrassistenz
Inklusive sind das Digitalradio (DAB+), zwei USB-Anschlüsse vorne, die Smartphone-Einbindung per Apple CarPlay und Android Auto und in der Topausstattung Platinum, die im Test antritt, das Harman/Kardon Soundsystem mit zehn statt sechs Lautsprechern samt Subwoofer. Auch sonst wird großzügig Ausstattung geboten.
Bereits im Einstiegsmodell Outback Trend erwärmt das beheizbare Lederlenkrad die Handflächen des Fahrers – Das ist äußerst angenehm bei niedrigen Temperaturen. Zur Serienausstattung zählen ebenso die elektrisch einstellbaren und beheizbaren Vordersitze und die 2-Zonen-Klimaautomatik sowie die Sitzheizung hinten.
Schon hier geht viel Fahrassistenz mit an Bord mit dem Notbremsassistenten mit Kollisionswarner, dem Ausweichassistenten, dem Müdigkeitswarer, der Verkehrszeichenerkennung, dem aktiven Spurhalteassistenten, der Rückwärtsfahrtüberwachung sowie dem Spurwechsel-, Totwinkel- und Querverkehrassistenten.
Im zweiten Ausstattungsgrad Active ist das Navigationssystem inklusive. Der Exclusive Cross unterscheidet sich von den anderen Outback Varianten durch den Kühlergrill, die Außenspiegel und die Dachantenne in Schwarz und die schwarz-grüne Dachreling. Die liefert nicht nur einen optischen Hingucker, sondern erhöht die Dachlast auf einen in dieser Klasse rekordverdächtigen Wert von 318 Kilogramm.
Der im Test gefahrene Outback Platinum offeriert das Maximum an Ausstattung, Luxus und Sicherheit mit der Front- und Seitenfahrkamera, dem mit einer automatischen Lendenwirbelstütze ausgestatteten und mit Nappaleder bezogenen Fahrersitz und dem viel Helligkeit im Innenraum spendenden Glasschiebedach.
5 Jahre Garantie
Zu welchem Preis? Mit großzügigen fünf Jahren Garantie – normal sind zwei – steht der Subaru Outback als Trend für 42.600 Euro, als Active für 44.700 Euro, als Exclusive Cross für 45.700 Euro und als Platinum zu einem Preis von 47.600 Euro beim Subaru Händler.
Warum gerade den?
Ein guter Kauf? Ein guter Kauf, der dann gut funktioniert, wenn man sich für die amerikanische Fahrzeugphilosophie zu begeistern weiß. Für überaus luftige Raumverhältnisse und üppigen Fahrkomfort. Den bietet der Subaru Outback, der mit dem Boxermotor und symmetrischen Allradantrieb die Markentugenden hoch hält. In Kombination mit etwas zu viel Durst, den ein Hybridmotor oder Plug-in-Hybrid in Zukunft lindern könnte.
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