Test
Subaru Impreza WRX STI im Test: Verzicht auf Geflügel
Der Subaru WRX STI wirkt mit dem riesigen Flügel am Heck halbstark, ist aber die volle Portion. Liegt am Motor. Der Boxermotor des 2015er Impreza WRX STI holt aus 2,5 Liter Hubraum mehr Leistung als der alte Boxer. Schon bei niedrigen und mittleren Drehzahlen reißt der Vierzylinderturbo keck an. Ab 4.000 Umdrehungen wirken 407 Newtonmeter auf alle Viere, ab 6.000 die volle Dosis Power. 300 statt bisher 280 PS.
Bei 6.700 Kurbelwellenumdrehungen rasselt der mit sechs Gängen stimmig handgeschaltete Impreza WRX STI in den Begrenzer. Die Kupplung, die, wenn man sie beim Kaltstart schleifen lässt, schon mal streng müffelt, ist scharf eingestellt. Absaufen: möglich. Schaltet man den „SI-DRIVE“ auf der Mittelkonsole von „I“ wie „Intelligent“ oder „S“ wie „Sport“ auf „S#“ wie „Sport Sharp“ geht es im STI noch schärfer zur Sache. In 5,2 Sekunden krallt er sich die 100. Maximal geht er 255 km/h. Auch dieser WRX STI geht wie die Perserkatze vor dem Pitbull. Derb und herb wie eh und je.
Ähnlich positive Effekte wie der 300 PS-Boxer auf den Vortrieb haben die direkter reagierende Lenkung und das härter abgestimmte Sportfahrwerk auf das Fahrverhalten. Die hydraulische Servolenkung erzählt mitteilsam vom Straßenbelag. Mal weniger, meist mehr, da die 18 Zoll knochentrocken abrollen. Die markanten Abrollgeräusche rühren von den Dunlop Winter Sport 4D her. Dahinter steckt eine Bremsanlage von Brembo.
Die passt in ihrem Zupacken so passend zum STI wie das „Driver’s Control Center Differential“, mit dem sich die Charakteristik des Mitteldifferentials regulieren lässt und das erst bei schlüpfrigem Untergrund in der manuellen Einstellung zum Einsatz kommt. Dass der potente STI auch mal hinten auskeilt, gehört zum Fahrgeschäft. Die Transparenz und die exzellente Rückmeldung machen den Unterschied aus zwischen der Ware von der Stange und einem gut gemachten Sportfahrwerk.
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