Autotest

Seat Exeo ST 2.0 TDI Test: Audi Emoción

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Variabilität, Qualität, Solidität: alles Tugenden des Audi A4 Avant. Damit automatisch auch des Seat Exeo ST. Ein Plädoyer für das gute Preis-Leistungs-Verhältnis – Test Seat Exeo ST 2.0 TDI (143 PS).

Seat Exeo Kombi Diesel

Wer glaubt, dieser Seat rollt in Ingolstadt vom Band, der liegt falsch: Die Audi A4-Blutsverwandschaft ist augenscheinlich, aber die Produktion findet wo ganz anders statt: 1.200 Lkw-Ladungen waren nötig, um die Produktionsanlagen von Audi/Ingolstadt nach Martorell sowie in das bei Barcelona gelegene Seat-Werk Zona Franca zu verfrachten.

Hier entsteht nun Spaniens erster Seat mit Audi-Mutterschaft. Nach 18 Monaten Vorbereitung, in schlanken 25,5 Stunden Fabrikationszeit und mit bis zu 450 Exemplaren/Tag rollt der auf dem Audi A4-Vormodell basierende Seat Exeo als Limousine und als Kombi „ST“ vom Band.

Der Modellname ist eine Ableitung des lateinischen Wortes „exire“ und bedeutet in etwa „Hinausgehen“: Hinausgehen in die nächst höhere Klasse, könnte man meinen.

Exeo Kombi, Kofferaum, trunk

Die Indikatoren zeigen sich zuhauf: Die eindrucksvoll auf Glanz polierte Aluabschlussleiste am Kofferraum, das elegant abgefedert öffnende schmale Fach unterhalb der drei Belüftungsdüsen, der gekonnt mit weißer Ziernaht abgenähte Schaltknauf und die weiteren Bedieneinheiten mit ziemlich klar bayerischem Ursprung – Audi like: erkennbar, spürbar, wunderbar.

Und die „Auto Emoción“ (Seats Werbeslogan)? Mit der grazileren Linie von Front und Heck, den weit in die Kotflügel gestreckten „Arrow“-Doppelscheinwerfern und dem in die Kofferraumklappe hineinwachsenden Rückleuchten erscheint der ST eine Dosis südländischer.

Seat Exeo ST Testbericht

Sein Kofferabteil, dessen Öffner in Seat-Manier das Markenemblem bildet, ist zwar leicht weniger volumenbegabt als jener der Exeo Limousine (460 l), aber mit 442 bis 1.354 Liter variationstalentierter:

Nach dem Umlegen der asymmetrisch geteilten Rücksitzbank erschließt sich eine tiefe und ebene Ladefläche, solide Befestigungshaken gibt’s fürs Gepäck, ein Ablagenetz links, ein Spannband rechts und ein tiefes Fach im Gepäckraumboden, wenn man sich das Ersatzrad spart.

Die Gepäckraumabdeckung trotzt neugierigen Blicken, und die weit nach oben öffnende Heckklappe verhindert ganz natürlich das, was große Kofferpacker notorisch hassen – die Kopfnuss von der Klappe. Davor, auf der Rückbank, sitzt man auch als Erwachsener auf den äußeren Plätzen wegen konturierter Passform gut. Auf dem Platz in der Fondmitte nicht ganz so.

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