
Autotest
Seat Arona 1.5 TSI FR im Test: Letzte Runde
Was sagt der Autotester über den Seat Arona 1.5 TSI FR?
Und sicher fährt man. Viel Sicherheit geht im Arona auch vom Fahrwerk aus. Der Seat hält sauber die Spur, mit im Grenzbereich sanft eingreifendem ESP und reagiert nicht kritisch in kritischen Situationen.
Der Ibiza bietet ein knackiges Fahrwerk und friedfertigen Frontantrieb. Im Arona bleibt davon der friedfertige Frontantrieb. Sein Fahrwerk ist eher komfortabel als knackig abgestimmt. Dass sich der höhere Aufbau in schnellen Kurven deutlicher als im Ibiza zur Seite neigt, muss man im Kompakt-SUV akzeptieren.
Wer es sportiver schätzt, bestellt den im Test gefahrenen FR mit dem adaptiven Sportfahrwerk, das den Seat Arona um 1,5 Zentimeter tiefer liegen lässt. Wird im „Seat Drive Profile“ mit den vier Fahrmodi „Normal“, „Eco“, „Sport“ und „Individual“ der Sportmodus aktiviert, arbeitet auch die Servolenkung, die präzise und leichtgängig rotiert, direkter.
Zwei Dinge fallen noch auf. Übersichtlich ist der Seat Arona wegen der breiten hinteren Dachsäulen nicht. Deshalb ist die im „Vorteilspaket“ enthaltene Rückfahrkamera (Aufpreis: 705 oder 815 Euro) höchst willkommen. Leise ist er auch nicht. Wenn es auf der Autobahn schneller voran geht, nehmen die Wind- und Abrollgeräusche hörbar zu. Und Geländeritte sollte man mit ihm nicht reiten. Er kommt dort nicht weit. Mit dem Frontantrieb und 19 Zentimeter Bodenfreiheit. Kein Problem, sein Revier ist die Straße.
Mit welchem Motor?
Von den Benzin- und Dieselmotoren sind nach dem Dieselskandal im Mutterkonzern nur noch die Benziner geblieben: drei Drei- und Vierzylindermotoren mit 95 bis 150 PS Leistung, die entweder mit dem 5- oder 6-Gang-Schaltgetriebe oder dem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) kombiniert werden.
Den Einstieg im Seat Arona macht der bekannte, quirlig hoch drehende 1,0-Liter-Turbo-Dreizylinder. Den bekommt man hier mit 95 PS Leistung in Kombination mit dem manuellen 5-Gang-Schaltgetriebe und mit 116 PS in Kombination mit dem flott zu schaltenden 6-Gang-Schaltgetriebe oder dem 7-Gang-DSG (Test Seat Arona 1.0 TSI).
Der Dreizylinderturbo ist grundsätzlich kein Motor für Schaltfaule, passt aber zum Seat Arona. Die beliebtere Version ist die mit 116 PS. Sie hält den Spanier mit 200 Newtonmetern Drehmoment gut in Schwung, obwohl 10 Sekunden beim Sprint von 0 auf 100 km/h vergehen (DSG: 10,3 s). Und auch die Höchstgeschwindigkeit von 193 km/h geht in Ordnung.
Deutlich flinker performt der lediglich zwischen 1.188 und 1.268 kg wiegende Seat Arona mit dem 1,5-Liter-TSI-Vierzylinder im FR, der 150 PS und 250 Nm an die Vorderachse versendet und ausschließlich mit dem 7-Gang-DSG liiert ist. Der beschleunigt in 8,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h und läuft im Finale 210 km/h.
Und der Verbrauch?
Ob man sich für den Dreizylinder oder Vierzylinder entscheidet, macht vom Preis einen Unterschied, aber kaum vom Verbrauch, denn der Dreizylinder mit Minihubraum muss oft höher drehen als der Vierzylinder mit mehr Hubraum. Der 1.5 TSI genehmigte sich im Test durchschnittlich 7,8 Liter/100 km aus dem 40 Liter großen Tank.
Der Euro-Verbrauch beim Kauf hängt von Motor und Ausstattungslinie ab. Für den Arona mit dem 116-PS-Dreizylinder und DSG setzt Seat mindestens 27.500 Euro an und für den 150-PS-Vierzylinder mit DSG minimal 32.000 Euro.
Warum gerade den?
Der im Seat-Hauptwerk in Martorell gebaute Arona ist ein typischer Seat vom alten Schlag und hat viel mit dem Ibiza gemeinsam. Mit dem eint ihn das unkomplizierte Handling, die sparsamen Motor und das meiste andere. Plus Platz, plus Kofferraum, plus erhöhte Sitzposition. Der 1,0-Liter-Dreizylinder mit 116 PS passt gut. Bei viel Langstrecke ist der 150 PS starke 1,5-Liter-Vierzylinder im Arona 1.5 TSI FR die befriedigendere Wahl.
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