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Schöner Wohnen made in Bavaria: Knaus und Weinsberg 2018
Verdammt viel Neues bei Knaus Tabbert und den Wohnmobil-Hausmarken Knaus und Weinsberg. Wir waren bei der großen Präsentation des Modelljahrs 2018 in Bad Griesbach – unsere Highlights.
„Wahnsinnig viele Neuheiten“, fasst Wolfgang Speck, der seit 2013 die Geschäfte führt und im fünften Jahr die Neuheiten von Knaus Tabbert präsentiert, einen von unzähligen Wohnmobilen voll geparkten großen Platz in nur drei Worte. Der Mannheimer Jung ist nicht auf den Mund gefallen, aber er lässt den vielen interessanten und erhellenden Worten auch reichlich Taten folgen.
Den niederbayerischen Wohnmobil- und Wohnwagenhersteller hat der eloquente Speck zumindest gründlich in Ordnung gebracht.
Im Jahr 2009 produzierte man noch 7.517 Reisemobile, Kastenwagen und Wohnwagen. Der Umsatz lag bei 134 Millionen Euro. Für 2017 erwarten die Niederbayern aus Jandelsbrunn, die auch in Mottgers (Hessen) und Nagyoroszi (Ungarn) produzieren, einen Umsatz von 549 Millionen Euro und einen Gesamtabsatz von 20.600 Einheiten, davon 5.500 Reisemobile und 4.400 Kastenwagen. Bei den Reisemobilen bedeutet das in Deutschland: 11,8 % Marktanteil. Damit ist man, obwohl ein direkter Konkurrent vier Mal so viel Umsatz macht (Hymer), in diesem Segment der Marktführer.
Wer führen will, braucht Innovation und Innovation braucht Geld. Die Knaus Tabbert GmbH, vier Marken unter einem Dach und 1.600 Mitarbeiter stark, nimmt davon einiges in die Hand und investiert bis zum Jahr 2021 stattliche 125 Millionen Euro in die Forschung und Entwicklung. Eine ganz handfeste und für den Kunden gute kommt schon mit dem Modelljahr 2018: Knaus Tabbert gibt 10 Jahre Dichtheitsgarantie auf alle Wohnmobile und Wohnwagen, die ab Oktober 2017 erstmals auch direkt im Werk in Jandelsbrunn übernommen und abgeholt werden können.
Fast wie eine Kutsche
Das glatte Gegenteil von Innovation ist ein traditionell gebautes Wohnmobil. Wie so eines gebaut wird? Gefühlt wie vor hundert Jahren eine Kutsche. Knaus Tabbert bekommt vom Hersteller (fast immer Fiat mit einem Ducato) die nackte Plattform samt Motor geliefert. Dann setzt man eine dicke Holzplatte als Basis drauf und danach beginnt der Aufbau. Man startet innen mit den Möbeln und den anderen Notwendigkeiten. An denen werden dann die Außenwände angebracht. Am Ende macht man einen Deckel, das Dach, oben drauf. Ohne Möbel würde das alles nicht zusammenhalten. Keine Frage: Die Schilderungen von Wolfgang Speck klingen so, als wäre da noch viel Raum für Evolution und Revolution.
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