
Autotest
Range Rover Sport TDV8
Traktionskompetenz mit permanenter Allradabsicherung: 9,2 s bis 100, 209 km/h Spitze, die das hohe Gewicht (2,8 t) in flotten Autobahnkurven schon körperlich spüren lassen – um 160: angenehmer; auch wegen dem dann deutlich niedrigeren Verbrauch.

Range Rover Sport: hinten sitzen
Der Sport zieht akustisch eine eindeutige Grenzlinie zwischen Außen- und Innenwelt – outdoor Morast, indoor, bis auf Querfugentrampeln, Ruhe.
In der Regel adelt man allerdings den Sport mit Asphalt (tiefer Frontspoiler, tiefe Schweller. tiefschwarzer Lack), statt die schicken 20-Zöller mit wirrem Gestein zu traktieren, den vorderen Stoßfänger beim Freifahren mit moderigen Fußabdrücken zu zerkratzen oder das herrschaftliche „Java-Schwarz“ des 84.200 € teuren Sondermodells mit Astwerk zu kalligraphieren.
Das aufwendige, aber spielerisch zu bedienende pneumatische Geländefahrwerk (5 Terrain-Optionen, 3 Höhenniveaus) dient nun hauptsächlich dazu, die hohe Ladekante bekömmlicher zu gestalten.
Annährend die völlige Entschärfung der Masse gelingt mit viel Glas im Dachaufbau und serienmäßigem PDC (Einparkhilfe vorne und hinten). Und die smoothe Servolenkung erlaubt mit 275/40 im 9 Speichen-„Stormer Design“ und Wankreduzierung „Dynamic Response“ in Ansätzen das, was das Typenschild besagt: Sport.
Die Ausgewogenheit des Konzepts und die Liebe zum schönen und praktischen Detail (dem Lenkeinschlag folgendes Flankenlicht, doppeltes Handschuhfach, mit dem Rollo getoppte Becherhalter oder der gleich in die Mittelkonsole integrierte 6-Fach-CD-Wechsler) erfährt wenig Dämpfer (viele Schalter, mit Glas-Schiebe-Hebe-Dach eingeschränkte Kopffreiheit, Partikelfilter als Serienausstattung, aber eine CO2–Emission von 294 g/km).
Und mit dem zugkräftigen V8 (Anhängelast: bis 3,5 t), der serienmäßigen Brembo-Bremsanlage (Serie in allen TDV8) in der Edition 60YRS noch eine Steigerung (integriertes Telefonsystem mit Bluetooth, TV, Lederausstattung, wohlklingende Harman/Kardon Logic 7-Hifi).

Range Rover Sport: elegant
So prägt im Allgemeinen der Fahrer sein Auto. Im Konkreten aber das Automobil seinen Lenker. Die Kombination von niedrigen Drehzahlen und wattigen Schaltvorgängen im satten Drehmomentüberfluss bei gerade noch akzeptablem Verbrauch (12,9 l) führt fast ganz zwangsläufig zu innerer Ruhe und gepflegter Entspanntheit: großes Auto, großer Motor, große Wirkung – die überzeugenden Antworten eines souveränen V8-Selbstzünders. (2008)
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