Autotest
Opel Mokka X 1.6 Diesel Test: Mehr SUV muss sein?
Der Opel Mokka ist ein Erfolgstyp. Bis Ende 2016 verkaufte sich der Mokka 600.000 Mal. Dann machte das Facelift aus dem Mokka den Mokka X – Test Opel Mokka X 1.6 Diesel.
Was sagt der Hersteller über den Mokka X?
Man sitzt besser im Mokka X, weil man satte 15,5 Zentimeter höher als im Opel Astra sitzt (Test Opel Astra). Damit gestaltet sich das Ein- und Aussteigen ein gutes Stück bequemer und der Rücken dankt es. Mehr vom Verkehr sieht man drinnen obendrein.
4,28 Meter vom Bug bis zum Heck reichen einer Familie – Erstens, weil vier Passagiere im Mokka X bequem sitzen. Zweitens, weil deren Kleinutensilien und Gepäck im Innenraum und Kofferraum bequem unterkommen. Und drittens, weil ein Kompakt-SUV beim Einkaufen in der Stadt noch gut in Parklücken passt, die mit einem dieser langen und überbreiten SUVs links liegen gelassen werden müssen.
Die Wandlung des Mokka zum Mokka X brachte einige Verbesserungen mit sich – Die Bedienung und das Infotainment haben gewonnen. Die Verarbeitung und das Handling ebenfalls. Als Antrieb kommen Benzinmotoren mit 115, 140 und 152 PS oder Dieselmotoren mit 110 und 136 PS zum Einsatz.
Die Motoren sind entweder mit einem Fünfgang- oder Sechsgang-Schaltgetriebe verbunden oder optional mit einer Sechsstufen-Automatik. Der Einstiegspreis ist fair und die Serienausstattung in den sechs Ausstattungslinien Selection, Edition, On, Innovation, Color Innovation und Ultimate gut bis sehr gut.
Sicher – Schon das Einstiegsmodell Selection ist mit dem automatischen Abblendlicht inklusive Tunnelerkennung, dem adaptiven Bremslicht, sechs Airbags, dem ESP und dem Reifendruck-Kontrollsystem eine sichere Partie. Von der neuen Frontkamera mit höherer Auflösung und schnellerer Bildverarbeitung profitieren die angeschlossenen Assistenzsysteme wie der Fernlichtassistent oder der Verkehrsschildassistent. Der Spurassistent ist automatisch ab 60 km/h in Bereitschaft und macht sich bei unbeabsichtigten Kursänderungen optisch und akustisch bemerkbar. Der Frontkollisionswarner alarmiert den Fahrer mit unübersehbarem Warnleuchten auf der Oberseite des Armaturenbretts.
Erster Kontakt und erster Eindruck im Test
Man sollte, wenn man das Tor 55 im Opel-Werk in Rüsselsheim erreichen will und keinen Werksausweis besitzt, nicht an der Station „Opel Werk“ aussteigen, sonst fühlt man sich im industriell geprägten Teil Rüsselsheims auf einem 40-Minuten-Fußmarsch ums Werk etwas verloren. Am Tor 55 endlich angekommen, wartet schließlich der rote Mokka X: Endlich wieder zuhause. Der Mokka X fühlt sich schnell vertraut an. Voll nach Opel.
Was sagen die Mitfahrer im Test über den Mokka X?
„Hat der Allradantrieb?“ – Die SUV-Optik drängt Passanten diese Frage auf. Und tatsächlich, der Mokka X bietet ihn. Gegen Zuzahlung fährt man den Mokka X mit dem 140- und 152-PS-Benziner oder dem 136-PS-Dieselmotor unter der Motorhaube auch mit Vierradantrieb.
„Die Sessel sind bequem“ – Dem idealen Sitzen im Auto kommt man mit denen sich fein an den Rücken schmiegenden AGR-Sitzen nahe. Sie bieten eine breite Sitzfläche und eine straffe Polsterung und das für fair: 390 Euro zahlt man für den AGR-Fahrersitz und 685 Euro für einen Satz AGR-Vordersitze.
Auch Hintenplatznehmer sitzen bequem. Ausreichend Bein- und Kopffreiheit wird geboten, wenn man nicht zu den Sitzriesen zählt. Für angenehme Mitfahrt sorgen auch mehrere Staufächer, zwei Becherhalter und 12-Volt-Steckdosen. Nur eines wird im Mokka vermisst: Eine verschiebbare Rückbank, die der neue Opel Crossland X zu bieten hat.
„Hohe Kante“ – Die Ladekante liegt am Kofferraumende ziemlich hoch und an der Heckklappe macht man sich bei Schmuddelwetter schnell die Finger schmutzig. Die Stehhöhe unter der Heckklappe reicht nicht für 1,90 Meter. Dafür ist die Innenseite der Klappe – ausgetestet im Test – kopfnussfreundlich glatt verkleidet.
Und das Kofferraumvolumen? Werden die Fondlehnen im Verhältnis 1/3 zu 2/3 umgeklappt, passen 1.372 Liter in das Ladeabteil. In der Fünfer-Sitzkonstellation sind es 356 Liter. Die Zuladung liegt bei 392 bis 434 Kilogramm. Hängt man hinten einen Hänger an, darf der bis zu 1,5 Tonnen schwer sein.
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