Test

Kia Optima Sportswagon Plug-in-Hybrid erster Test

Von  | 
VOHERIGE SEITE3 von 3NÄCHSTE SEITE

Was sagt der Autotester über den Optima Plug-in-Hybrid Kombi?

“Power to Surprise” – Mit Werbesprüchen ist es ja so ne Sache. Wird von der Werbung der Himmel versprochen, kann es durchaus die Hölle sein. Hier passt der Spruch mal. Der Motor überrascht. Das dezent zusammenarbeitende Duo aus Benziner (156 PS und 189 Nm) und Elektromotor (67 PS und 205 Nm) baut nachdrücklichen Druck an den Vorderrädern auf (205 PS und 375 Nm). Auch im Ecomodus, wenn der 2,0-Liter-Vierzylinder mitläuft, ist man im Optima Plug-in-Hybrid, der in 9,7 Sekunden den Standardsprint erledigt und 192 km/h läuft, laufruhig und kultiviert unterwegs.

Kia Optima Kombi Armarturenbrett Plug-in-Hybrid

Nur bei Vollgas wird es, typisch Hybrid, lauter. 62 rein elektrisch zurückgelegte Kilometer und einen Verbrauch von 1,4 Liter Super alle 100 Kilometer verspricht Kia für den Optima Kombi. Klappt das in der Praxis? Das mit dem Verbrauch, das beweist schon der erste Test, garantiert nicht.

Erst einmal nimmt man Platz und genießt viel Platz. Der Kombi ist der Optima für die großen Dinge im Leben: die Familie und den Schrank. Sowohl vorn, hinten als auch ganz hinten im Kofferraum. Gute Ablageoptionen gibt es neben dem großen Handschuhfach in Fahrernähe reichlich. Vor dem Automatikwahlhebel eine tiefe mit einer 12-Volt-Steckdose und den AUX- und USB-Anschlüssen. Eine schmale rechts neben dem Wahlhebel und ein tiefes Fach unter dem rechten Ellbogen. Der Navigationsbildschirm, der auch in den übersichtlichen Splitscreenmodus schaltet, ist klar gegliedert. Der Komfort bekömmlich. Der Kia Kombi federt straff, jedoch angenehm kommod.

Kia Optima Kombi sitze hinten Plug-in-Hybrid

Für Sicherheit und Infotainment ist im Optima gesorgt. Das Smartphone lässt sich über Android Auto und Apple CarPlay einbinden und induktiv laden. Moderne Sicherheitsassistenten wie der autonome Notbremsassistent mit Nah- und Fernbereichsradar, die Toter-Winkel-Überwachung, der adaptive Tempomat, der Spurhalteassistent und der Querverkehrwarner sind mit an Bord.

Kia Optima Kombi vorne Plug-in-HybridKia Optima Kombi Tank Plug-in-Hybrid

Und die versprochenen 62 Kilometer Reichweite des Akkus? Ein Kia Niro Hybrid (Fahrbericht Kia Niro) schafft nur zwei Kilometer rein elektrisch, ein vollelektrischer Kia Soul EV (Fahrbericht Kia Soul) mit einer Ladung 250 Kilometer, aber weit weniger bei Kälte oder Vollgas. Ich probiere jetzt, im Optima Kombi möglichst lange rein elektrisch zu fahren. Allerdings im ersten Test nur auf einer 15 Kilometer langen Teststrecke. Frage ist also nicht, ob der Steckerkombi die Werksangabe erfüllt, sondern ob die 15 Kilometer im Solo gelingen, ohne dass der Benziner auf der Strecke mitarbeitet?

Kia Optima Kombi EV Plug-in-Hybrid

Die kluge „Driver Only“-Taste der Klimaanlage, die den Luftstrom in diesem Modus energiesparend nur auf den Fahrer lenkt, muss ich dafür nicht drücken, sondern nur einen beherrschten Gasfuß walten lassen. Dann ist man erstaunlich oft im EV-Modus unterwegs, Dies kriegt man im Instrument gezeigt und man hört es auch. Weil man eben nicht viel hört. Weite Strecken auf der Landstraße lassen sich so mit 70, 80, 90 … absurfen. 120 km/h gehen in „EV“ maximal.

Ich gleite los. Der Streckenverlauf um Rüsselsheim ist bewusst flach gewählt. Im Hochtaunus mit seinen Anstiegen würde sich der Verbrenner, weil die Batterieladung schneller absinkt, ziemlich flott zuschalten. Jetzt schweigt der Verbrenner, ohne dass der kämpferisch sanft bewegte Kombi zum Verkehrshindernis wird. Und dann ist es geschafft. Vor 25 Minuten gestartet, stehe ich wieder am Startpunkt. Der Verbrenner hat sich kein Mal zugeschaltet.

Kia Optima Kombi Plug-in-Hybrid 2017Kia Optima Kombi Plug-in-Hybrid 2017 HerstellerfotosKia Optima Kombi Plug-in-Hybrid 2017Kia Optima Kombi Plug-in-Hybrid 2017Kia Optima Kombi Plug-in-Hybrid 2017

Warum gerade den?

Ohne Kombi geht in der 4,90-Meter-Klasse in Deutschland fast gar nichts. Deshalb sitzt man nicht in der Optima Limousine, sondern im Kombi. Hier war der Favorit bis heute der Diesel. Dem geht es gerade ans Leder. Der einzige Antrieb, mit dem man mit viel Kraft sparen kann, ist damit der Plug-in-Hybrid. Der ist mit einem Preis von mindestens 41.940 Euro zwar nicht billig, aber preiswert weil der Kombi mit Navi, Soundsystem, Rückfahrkamera & Co schon sehr gut ausgestattet ist. Und dann sind da noch die sieben Jahre Garantie (bis 150.000 Kilometer Laufleistung), die kein anderer Autohersteller für einen Plug-in-Hybrid Kombi anbietet. An Vertrauen ins eigene Produkte mangelt es Kia nicht. Das schafft Vertrauen.

VOHERIGE SEITE3 von 3NÄCHSTE SEITE

Sie müssen eingeloggt sein, um einen Kommentar abzugeben Login

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Google Fonts und Cookies zu. Weitere Erklärungen hierzu findest dazu in der Rubrik Datenschutzerklärung Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen