Autotest
Fiat 500L / Cross erster Test: 500 XL
Schon das Basismodell Pop Star ist gut ausgestattet – Mit dabei sind hier die Klimaanlage, der Tempomat, das Lederlenkrad, die elektrisch beheizbaren und verstellbaren Außenspiegel und das Radio Uconnect mit integrierter Bluetooth-Freisprechanlage.
Die Ausstattungslinie Lounge bietet noch etwas mehr: die Zweizonen-Klimaautomatik, das 1,5-Quadratmeter-Glasdach, die Nebelscheinwerfer, die 16-Zoll-Leichtmetallräder, den Licht- und Regensensor, einen verstellbaren Laderaumboden und das 7-Zoll-Touchscreen-Radio.
„Alles up to date“ – Fiat sagt: sowohl die Sicherheitsausstattung als auch das Infotainment. Das präsentiert sich modernisiert und dockt mit dem Smartphone via Apple CarPlay oder Android Auto im Netz an. Zu den wichtigsten Sicherheitsutensilien gehören neben dem 6er-Airbag-Satz und dem ESP der autonome City-Notbremsassistent, der unterhalb von 30 km/h Hindernisse vor dem Fahrzeug erkennt und automatisch eine Notbremsung einleitet, wenn der Fahrer nicht reagiert.
„Die Preise wurden durchweg gesenkt“ – Das freut die 500L-Gemeinde.
Erster Kontakt und erster Eindruck im Test
Die Übersicht ist dank der riesigen Frontscheibe und der geteilten A-Säulen phänomenal. Die zwei Handschuhfächer sind auch typisch 500L und praktisch. Funktional macht es nichts zur Sache, dass nun eine „500“ auf dem oberen Deckel prangt und eine zweite „500“ am Sockel des Schalthebels, aber es schaut hübsch aus.
Gute Übersicht inklusive
Was sagen die Mitfahrer im Test über den Fiat 500L?
Wenn sie hinten sitzen, sind sie weit glücklicher als im hinten knapp geschnittenen 500. Bein- und Kopffreiheit stehen hier deutlich mehr zur Verfügung. Die verschiebbare Rückbank, die im Verhältnis 1/3 zu 2/3 verrückbar ist, sorgt für mehr Variabilität. Entweder für mehr Platz vor den Knien oder für mehr Platz im Kofferraum.
Das Panoramadach lässt sich im 500L Lounge nur öffnen, wenn man dafür extra bezahlt. Immer inklusive auf der Rückbank ist aber der Bomben-Ausblick nach oben. Sonst noch etwas, was die Mitfahrer betrifft? Über die kleinen Klapptische am Rückteil der Vordersitze freuen sich die Kinder und über den Sonnenschutz an den Seitenfenstern Mama, wenn das Baby bei grellem Sonnenlicht abgeschattet im Kindersitz döst.
Was sagt der Autotester über den Fiat 500L?
Mit der Farbe des Testwagens, der ungewöhnlichen Form und der Landesflagge unterhalb der B-Säule kommen die richtigen Gefühle im 500L auf: italienische.
Das Fahrwerk passt zum 500L – Der XL-500 liegt straff, aber nicht unkomfortabel, also gut. Früh kündigt sich der Grenzbereich an, wenn man den Fiat in die Kurve hineinpfeffert. Dann schiebt er früh über die Vorderräder in Richtung Kurvenrand. Das passiert so spürbar, dass die Grenzen auch von Fahranfängern geortet werden. Sportlich ist das nicht, aber was soll’s? Die 500er für den Sport tragen traditionell den Vornamen Abarth.
120 PS reichen im 500L dicke – Drei Benziner, zwei Turbodiesel und eine Erdgas-Variante stehen zur Wahl. Der 1,4-Liter-Vierzylinder bildet mit 95 PS den Einstieg und die 120 PS-Version rollt als Topbenziner an den Start. Der 105 PS starke Zweizylinder 0.9 TwinAir-Turbo ist ein spaßiger, aber drehzahlbedürftiger und kerniger Motor.
Das Gleiche gilt für die bivalente Zweizylinder-Erdgas-Version (80 PS mit Erdgas, 85 PS mit Benzin) und den 1,3-Liter-Diesel mit 95 PS, dem ein 500 nicht zu schwer ist, dem ein 500 L aber schon zu schwer sein könnte (Eine Erfahrung aus dem Test des Fiat Tipo Kombi 1.3 16V MultiJet). Eine eindeutige Empfehlung ist der im ersten Test bewegte 1.6 16V MultiJet Diesel mit 120 PS. Der ist ein lässiger Durchzieher, der schon früh kräftigen Durchzug an die Vorderräder liefert und mit einem gut zu bedienendem Sechsgang-Schaltgetriebe kombiniert ist.
Warum gerade den?
Der renovierte Fiat 500L bietet einen hübscheren Innenraum, ein besseres Infotainment und noch mehr Ausstattungsoptionen. Der 500L ist zum 60. Geburtstag nicht nur reifer geworden, sondern auch günstiger im Preis. Für 16.490 Euro sitzt man im Einstiegsmodell 500L 1.4 16V und für 22.240 Euro im 500L Cross mit dem 120 PS starken Diesel unter der Motorhaube.
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