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Seat Mii 1.0 im ersten Test: Fahrbericht

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Kleinwagenfahren hat heute eindeutig weniger von Zurückstecken als noch vor Jahren. Sagt auch das Schiebedach, das nicht etwa aufgekurbelt wird, sondern elektrisch Luft macht. Oder Bluetooth, mit dem sich zwei Handys, etwa das von Fahrer und Beifahrer, gleichzeitig andocken lassen.

Seat Mii Test, Karosserie

In kurz geht wie nie zuvor auch Sicherheit vor. Mit dem „City Safety Assist“ erkennt ein Lasersensor andere Fahrzeuge in Fahrtrichtung. Egal ob sie fahren oder stehen. Wenn der Fahrer mal schläft – soll vorkommen – bremst der Mii automatisch und autonom.

Das geht bis 30 km/h und schont Gesundheit und Blech. Und das für nur 225 Euro extra – noch Fragen, was auf jeden Fall hinzubestellt werden sollte? ESP ist Serie. Die Steifigkeit der aus festen und ultrafesten Stählen gefertigten Karosse spürt man in Fahrt sofort. Die fünf Sterne im Euro-NCAP-Crashtest gehen damit wohl in Ordnung.

Unter der Motorhaube steckt eine neu entwickelte Motorengeneration. Der kompakte Dreizylinder mit einem Liter Hubraum ist nicht nur selbst leicht, sondern er macht es dem Mii auch. Der Basismotor ist 60 PS stark und der andere mit 75 PS schon ordentlich lebendig, denn mit 929 kg Gewicht (inklusive 75 kg-Fahrer) gehört der Seat zu den Leichtgewichten.

Spürbar auch im Verbrauch: 4,5 Liter auf dem Datenblatt. Gut für das Portemonnaie, gut für die Umwelt. Start-Stopp würde jetzt im Stau kurz vorm Potsdamer Platz richtig Sinn machen, aber das hat nur der Ecomotive (ab 9.500 Euro). Der ist ein Meister der Effizienz mit 4,1 Litern und 96 g/km CO2. Besser geht es nur mit dem Erdgasmotor und 86 Gramm. Aber erst später.

Und die Praxis? Das leichtfüßig hoch drehende Dreizylinderchen lässt die fehlende Ausgleichswelle nur im Leerlauf spüren, sonst läuft es erstaunlich ruhig und vibrationsarm.

Der Einliter zieht spielerisch und mit typischem Dreizylinderklang hoch. Die fünf Gänge interagieren ohne Wenn und Aber (Ausblick: Bald erhält man den Spanier auch mit automatisierter Schaltbox).

Das Handling ist flockig (Wendekreis: 9,8 m). Mit dem Sportpaket liegt der Mii 15 mm tiefer, aber auf angenehme Tour. Vorne bremsen Scheiben, hinten Trommeln. 13,2 Sekunden vergehen bis 100 km/h, 171 folgen lange später.

Sein Zuhause ist – das lässt sich nach 150 km auf Berlins Straßen sagen – die City. So kurz er ist, so gut geht er durch die Biegungen: smoothe Lenkung, leichtgängige Fünfgangschaltung, nicht zu harte Federung.

Seat, Mii, Fahrbericht
„Der Mii ist der erste Schritt einer großen Modelloffensive“, analysiert der Seat Deutschland-Geschäftsführer, Manfred Kantner. Die Großen, Leon und Toledo, folgen in Kürze, aber die Kurzen wachsen. Mit 6,3 % Marktanteil schon im letzten Jahr („ca. 250.000 Autos“) und mit 10,3 % voraussichtlich 2014.

Kürze und Preis bestimmen somit immer mehr das Geschäft. Der VW Up startet mit 9.850 Euro in der Preisliste, Skoda verlangt 9.450 für den Citigo und Mii-tfahren gelingt schon für 8.890 Euro.

Mit zwei Motoren, drei Ausstattungen, zwei „Style Packs“ und der Wahl zwischen drei oder fünf Türen. So einfach spielt man in der Preisliste Mii. Zwei Türen kosten 475 Euro extra. Geleast erhält man Seats kompaktesten für kompakte 85 Euro.

 

Weitere Informationen

https://www.seat.de/

 

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