Cupra Leon Sportstourer Test: Herz für Kurven und Koffer

Was sagt der Autotester im Test über den Cupra Leon Sportstourer?

Der erste Eindruck nach dem Losfahren: Cupra, alte Schule. Das Trommeln auf der Vorderachse. Das hohl-trocken im Radkasten tönende Abrollen. Die serienmäßige Straßenbelags-Vorlesefunktion. 

Du packst die Koffer, Du packst die Kurve

Den ersten schnell durchsausten Kreisel pariert der Cupra Leon Sportstourer trocken und souverän. Hohe Kurventempi stecken im Konzept. Die Lastwechsel sind mit dem Frontantrieb und dieser Fahrwerksabstimmung friedvoll und gut beherrschbar. So soll’s sein.

Die Differenzialsperre an der Vorderachse verbessert die Traktion. Die tiefen und breiten Goodyear Pneus im Format 225/40 R18 setzen sie auf der Straße um. Die progressive Lenkung arbeitet für eine Sportlenkung recht leichtgängig, ist aber dran an der Sache. Man spürt die Rille und Fuge und man hört, wie sie auf der Vorderachse kurz einschlägt, aber die Lenkung verreist nicht. Leichtfüßig und agil absolviert der Cupra Leon Sportstourer die Kurvenfolgen. Bei hohem Tempo adaptiert sich die Lenkung verbindlich ans Kurvengeschehen.

Mit dem unprätentiösen Knubbel hinter dem Startknopf auf der Mittelkonsole geschieht die Gangverwaltung mit dem 7-Gang-DSG. Mit den Schaltwippen am Lenkrad kann man es im Sportkombi noch sportlicher angehen.

Bereits der 2.0 TSI mit 190 PS, der Ende 2023 aus dem Motorenprogramm gestrichen wird, macht Dampf. Die 320 Newtonmeter Drehmoment stehen bei 1.500 Touren an, die 190 PS bei 4.200 Umdrehungen. In 7,5 Sekunden ist von 0 auf 100 km/h beschleunigt. Final geht es mit einer Geschwindigkeit von 230 km/h voran. Vom Verbrauch (Testverbrauch: 8,3 Liter/100 km) ist der 204 oder 245 PS starke 1.4 e-Hybrid diesem Motor jedoch überlegen. 

Und sonst? Alles Leon, oder was? Das Interieur wirkt puristisch-reduziert. An der Ablesbarkeit der Instrumente des 10,25-Zoll-Displays gibt es nichts auszusetzen. Im Cockpit und beim Infotainment ist alles Wichtige im Test mit dabei: kabellose Ladestation fürs Smartphone, Smartphone-Einbindung über Apple CarPlay oder Android Auto, 3D-Navigation, Digitalradio, Sprachsteuerung, vier USB-C-Anschlüsse (jeweils zwei vorne und hinten), Datenabruf aus der Ferne über die App … alles möglich und auf dem 10-Zoll-Touchscreen schnell eingestellt. 

Die letzten Ziele werden immer auf der zentralen Navikarte auf dem Bildschirm eingeblendet. Damit liegt das letzte Ziel immer nur einen Touch entfernt. Ebenso praktisch: Die „View“-Taste am Lenkrad des Cupra. Mit der lässt sich im Digitalcockpit ganz flott zwischen den einzelnen Cockpitansichten wechseln.

Alles klar mit Kombi

Mit der Rückfahrkamera geht alles klar im Kombi. Aber hinten herum fällt der Cupra Leon Kombi auch ohne deren Unterstützung vergleichsweise übersichtlich aus dank der relativ schlanken C-Säulen. Und der Preis? Bei 36.800 Euro geht es im Cupra Leon Sportstourer mit dem 150 PS starken 1.5 TSI los.

Das 7-Gang-DSG statt dem manuellen 6-Gang-Schaltgetriebe kostet im Basismodell 2.550 Euro extra. Die Plug-in-Hybrid-Varianten des Kombis mit 6-Gang-DSG und 204 oder 245 PS Leistung starten bei 44.000 und 45.500 Euro und die reizvolle 300-PS-Version mit 7-Gang-DSG bei 46.800 Euro. 

Warum gerade den?

Kriegst Du Kinder, kriegst Du mit dem die Kurve. Vernunft plus Fahrspaß gelingt im Cupra Leon Sportstourer. Der große Gepäckraum ist im Cupra Leon Kombi nicht das Alibi, sondern vielleicht die Lösung. Mit gut und praktisch Platz im Innen- und Kofferraum, mit Herz für Kurven und Koffer, sportlich und agil, aber noch vernünftig, besitzt dieser Sportkombi Familiensinn.

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