Autotest
Citroën Berlingo BlueHDi 130 Test: Überzeugter Berlingoist?
Was sagt der Autotester im Test über den Berlingo BlueHDi 130 M?
“Hochdachkombi“ – Steht das für Nutzfahrzeug, Kargheit, minimale Geräuschisolierung und minimale Ausstattung? Von wegen.
Karg war mal. Der Citroën Berlingo besitzt im Test eine Ausstattung, die man in einem Hochdachkombi nach den Erfahrungen der Vergangenheit, als diese Gattung noch Handwerkerauto war, nicht erwartet.
Da geht jetzt einiges: Klimaautomatik, Touchscreen, Navigationssystem. Die Rückfahrkamera klärt beim Einparken den Raum hinter dem Berlingo auf.
Einen modernen automatischen Abstandsregeltempomat (ACC) und ein Head-up-Display erwartet man schon gar nicht in einer Hochdachkutsche. Hat er aber.
Dazu bietet der Berlingo nicht wie ein Handwerkerkarren ein hölzernes Abrollen, sondern einen ganz guten Komfort. Die Windgeräusche, eine Problemzone dieser Fahrzeuggattung, halten sich in Grenzen.
Und auch das Wichtigste in einem Familienauto neben dem Platzangebot ist up to date: die Sicherheitsausstattung.
Bereits im Berlingo Einstiegsmodell Start sind die Reifendruckkontrolle, der Müdigkeitswarner, der Spurassistent, der Kollisionswarner, der Notbremsassistent sowie die Verkehrszeichenerkennung mit dabei.
Die bessere Wahl ist jedoch der Berlingo Live, denn die im Sommer wichtige Klimaanlage (manuell) und die zwei Schiebetüren sind hier inklusive.
Im Berlingo Feel machen neben der 2-Zonen-Klimaautomatik, den hinteren Parksensoren und dem 8-Zoll-Touchscreen-Infotainment mit unkomplizierter Smartphone-Einbindung vor allem die drei umklappbaren Einzelsitze, der umklappbare Beifahrersitz und die Klapptische an den Vordersitzen den Unterschied.
Der Berlingo Shine bietet noch mehr mit der 180-Grad-Rückfahrkamera, dem Head-up-Display (ein Kunststoffscheibenlösung) und dem Panoramaglasdach.
Zu welchem Preis? Zu einem fairen und familienfreundlichen.
Der Berlingo startet mit dem 102-PS-Diesel mit 5-Gang-Schaltgetriebe in der M-Variante als Start bei rund 20.600 Euro. Der im Test gefahrene Berlingo M BlueHDi 130 mit dem 130-PS-Diesel und der 8-Gang-Automatik, der ausschließlich in der Topversion Shine zu bestellen ist, steht mit 29.100 Euro in der Preisliste.
Der 130-PS-Diesel hat die 1,6 Tonnen Gewicht gut im Griff. Die Automatik verwaltet das maximale Drehmoment von 300 Nm sanftmütig.
Hinter dem Lenkrad finden sich sogar fest stehende Schaltwippen zum Handschalten. Gebraucht werden die selten, denn Sport geht anders als Berlingo.
Die eher beschaulichen Fahrleistungen gehen trotzdem in Ordnung. Der BlueHDi 130 mit Automatik beschleunigt in 12,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h.
Mit dem 6-Gang-Schaltgetriebe (Preisersparnis: rund 2.000 Euro) geht das um 0,8 Sekunden flotter vonstatten und bei der Höchstgeschwindigkeit liefern sich Automat und Schalter mit 184 und 185 km/h fast den Patt.
Und auch an der Zapfe gibt es null böse Überraschung. Nach der Werksangabe verbraucht der Vierzylinderturbodiesel 4,1 bis 4,3 Liter/100 km.
Im Test genehmigt er sich mehr, aber im Rahmen. Alle hundert Kilometer fließen 6,5 Liter Diesel aus dem 50 Liter großen Tank. Bei den Benzinern ist der Tank nicht ohne Grund mit 60 Liter Volumen größer.
Anders formuliert: Spätestens auf Langstrecke spielen die 102 oder 130 PS starken Dieselmotoren gegenüber den 110 oder 131 PS starken Benzinmotoren ihre Vorteile aus.
Warum gerade den?
Der Nutzwert des Citroën Berlingo liegt in seinen für die Familie und den Transport vorteilhaften Dimensionen. Er ist ein kompaktes Raumwunder, das fast alles packt. Familienalltag, Kleintransport, Familienurlaub. Dazu bietet der Berlingo eine gute Sicherheits- und Infotainmentausstattung, bewährte Motoren und sichere Fahreigenschaften, die ihn zur echten Alternative zum klassischen Familienkombi machen.
Weitere Informationen zum Citroën Berlingo
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