Reise
Auf Tour: Mit dem neuen Abarth 595 esseesse nach Italien
Das Auto: Der neue Abarth 595 esseesse
Der Berg ruft und der Abarth gibt die richtigen Antworten. Mit dem stärksten Serientriebwerk von Abarth und Sportzeug wie den Koni Stoßdämpfern und der Brembo Sportbremsanlage ist der kleine Starke die Garantie für einen schnellen und sicheren Aufstieg. Voller Einsatz und die 180 Scheite Holz in der Hütte feuern den Kurzen in nur 6,7 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100.
Und das historisch korrekt. Den Modellzusatz „esseesse“ gab es schon 1964 in einem Abarth, der 32 PS anstatt 18 PS wie ein Fiat 500 von der Stange leistete. Der Preis des Abarth lag damals bei 650.000 Lire. Der eines Fiat 500 bei 450.000 Lire. Die 200.000 Lire extra machten die Sportversion 130 km/h schnell. Es war einmal, der neue 595 esseesse läuft 225. Der Sportmodus, der erst den richtigen Nackenhaar-Aufstell-Sound dazu macht, pumpt den Abarth auf den Berg.
Gibt man dem Kurzen die Sporen, grollt es hinten am zweiflutigen Akrapovič-Auspuff. Der 595 esseesse ist definitiv viel zu laut für so klein. Solche politischen Unkorrektheiten muss man doch ganz doll lieb haben.
Vernunft geht nicht so, aber die Kreuzung von einem süßen Stadtautochen wie dem Cinquecento, den Fiat auch mit braven 69 PS im Angebot hat (Fahrbericht Fiat 500), und einem rotzfrechen und vorlauten 1,4-Liter-Turbo mit 180 PS ist das zurzeit emotionalste und historisch gesehen passenste, was sich Abarth als Geschenk zum 70. Firmengeburtstag machen konnte.
Im Geburtstagsgeschenk hält der Pilota ein fesches Ledervolant mit Carbon-Einsätzen in den Handflächen und sitzt im seitenhaltstarken Sabelt Sportsitz. Den zieren rote Kontrastnähte und der eingestickte „Abarth 70“-Schriftzug. Dahinter wird es eng. Vom Innen- und Kofferraum bleibt der 595 esseesse ein Cinquecento: kompakt. So funktioniert Kleinwagen auf dreieinhalb Metern. Man reist am besten zu zweit oder zu zweit plus Kind.
Und der Komfort? Komfort? Der Abarth returniert den Straßenbelag manchmal ziemlich ungeschminkt. So muss es in einem echten Sportsmann auch sein.
Das Tagespensum von rund 600 Kilometern von Frankfurt am Main nach Filzmoos fühlt sich wie 1.000 Kilometer an. Und auf schlechten Straßen hüpft man wie eine Kugel von 6 aus 49. Aber die kommen erst in Italien, und zuvor bleiben wir mal im schönen Filzmoos.
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