Autotest
Abarth 595C im Test: Klein, aber oho
Der 595C prügelt von unten. Über übelem Belag setzt es was mit dem serienmäßigen Sportfahrwerk. Dies führt im Test zu ungewöhnlichen Manövern: Schon bevor dieses üble Stück Asphalt kommt, reiße ich intuitiv die Hände vom Steuerrad. So tun die Rückschläge im Lenkkranz nicht weh im Unterarm und nur Kopf und Körper wippen im bequemen Sportsitz im Straßentakt. Mein 5,5-Zoll-Smartphone ebenso, denn eine sichere Ablage gibt es für es nirgendwo im Abarth.
Der Abarth 595C animiert zum Schunkeln. Vorne sitzen zwei breite Kerle Schulter an Schulter, weil der 595 wie der 500 ein schmales Hemd ist. Weil er 3,66 Meter vom Bug zum Heck misst, kommt man seinem Nachwuchs so nah wie selten. Und die anderen großen Gefühle?
Das Cabriogefühl? Überall Dachpfosten, trotzdem zieht es schön. Das impulsivste Openairfeeling kommt auf, wenn der Wind bei völlig geöffneter elektrischer Kapuze in den Nacken rauscht. Halb geschlossen produzieren Fallwinde bei Landstraßentempo ein unangenehmes tieffrequentes Wummern.
Drückt man dann eine Taste, wonach der Windfang am Dachbeginn ausklappt, weicht es einem angenehmen Zuggeräusch. Das Verdeck bietet gegenüber dem Vollcabrio, im dem die Cabriogefühle intensiver sind (Vergleich: Test Mini Cooper D Cabrio), einen Vorteil: Bei halb offenem Verdeck lässt sich bei leichtem Regen tropfenfrei offen fahren. Ja, es gibt Cabriofahrer, die mögen das.
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