Der Vordermann lenkt mein Auto
Bei jeder Fahrt sammelt das High-Tech-Stadtauto, das lediglich optisch mit der Opel Agila-Karosserie seine Zukunft schon hinter sich hat, Daten zur Position, Geschwindigkeit und Quer- und Längsbeschleunigung. Aus diesem Datenmaterial aus der Cloud sowie vorab gespeicherten GPS-Karten werden die kommenden Meter vorausberechnet. Das kann sich im Eco-Modus, weil das System in die eigene Fahrt eingreift, eigenartig anfühlen. Und zwar dann, wenn man die gleiche Strecke – hier ein kurzer Testparcours – ein zweites Mal abfährt. Geht man die Strecke jetzt zu flott an, bremst das Fahrzeug, bis die Geschwindigkeit erreicht ist, um die nächste Kurve ohne mechanisches Bremsen und nur mit Rekuperation zu durchfahren, selbstständig ab – ungewohnt für selbstständig agierende Fahrer.
Und es kommt noch dicker: Das Smart Urban Vehicle zieht auf unbekannten Strecken auch die Erfahrungen von mit dem Fahrzeug vernetzten anderen Autos, welche die gleiche Strecke zuvor selbst zurückgelegt haben, mit ein. Das heißt: Der Vordermann lenkt mein Auto mit.
Smart Urban Vehicle auf der IAA
Die 1,6 Milliarden Euro, die ZF im Jahr 2014 in Forschung und Entwicklung investiert hat, erhalten im September eine doppelte Bühne. Der Jubiläumsfestakt zum Hundertsten geht in Friedrichshafen am 9. September, dem Tag an dem anno 1915 die „Zahnradfabrik GmbH“ ins Handelsregister des Amtsgerichts Tettnang eingetragen wurde, über die Bühne und die IAA 2015 vom 17. bis zum 27. September in Frankfurt, wo ZFs Stadtauto der Zukunft der Öffentlichkeit präsentiert wird – von wegen ferne Zukunft.
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