Autotest
Suzuki Jimny 4×4: Jeep pur
Urige Geländewagen sind beinahe ausgestorben. Beinahe, aber nicht ganz – Test Suzuki Jimny 4×4.
Spricht man heute vom „Geländewagen“, meint man eigentlich einen SUV. Der fährt sich bequemer, zivilisierter und zumeist rundum komfortabel. Deshalb dominiert er heute das Feld, obwohl man mit ihm zumeist auf der Straße bleibt.
Die urigen Offroader sind dagegen eindeutig in Unterzahl. Das G-Modell von Daimler ist so ein Geländewagen vom alten Schrot und Korn, aber teuer. Land Rovers Defender ein anderer, aber vom Komfort schwer von gestern.
Der Jeep Wrangler gilt offroad immer noch als das Maß der Dinge. An seinem Vorgänger, dem CJ7, orientierte sich schon in den 1970igern der Suzuki LJ80 – der Jeep des kleinen Mannes: geländegängig, spaßig und preiswert.
Nachteile? Der LJ80 war in etwa so eng wie schmal, ähnlich unkomfortabel wie laut und so lahm wie geländegängig – ziemlich.
Ein Jeepchen ohne Schnickschnack. Mit einfacher, aber bewährter Materialqualität gibt der Jimny immer nur Kurzauftritte: Der Innenraum fängt früh an und hört früh auf. Daher ist es nur gut, wenn sich alle Insassen so richtig mögen, so nah sitzt der Fahrer rechts vom Beifahrer und beide Vornesitzer vor den hinteren Mitfahrern.
Die haben auf der Rücksitzbank auf den zwei Plätzen wegen der kurzen Rückenlehne und tiefen Kopfstützen beim Heckcrash keine guten Karten. Lange verreisen geht auch nicht gut. Erstens braucht man Geduld, zweitens den Hang zum Rustikalen und drittens keine Koffer.
Der Kofferraum ist mit einem Volumen von 113 Liter Basisvolumen ein schmales Handtuch. Der im Test genutzte Kinderwagen (Recaro Babyzen) passt nur stehend, und nicht liegend wie sonst, hinein. Mehr, ist er an Bord, jedoch dann nicht mehr. Wird die Rückbank heruntergeklappt, ergibt sich daraus ein Volumen von 324 Litern.
Allerdings kein völlig ebenes. Folge: Die Ladung verrutscht. Vorne findet sich kein Handschuhfach, nur ein kompaktes Ablagefach. An heutigen Komfortwünschen dockt der 2014er Jimny aber an.
Mit der Klimaanlage, der Fensterheberautomatik auf der Fahrerseite, der elektrischen Spiegelverstellung und sogar einer Sitzheizung. Auch wenn er in der Soundqualität des Radios ganz schwer von gestern ist.
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