Autotest
Suzuki Ignis 1.2 Test: Hummer auf 90 Grad
Der Suzuki Ignis kommt an. Das mag am mutigen Design liegen, aber der 3,70 Meter-Shorty hat noch mehr zu bieten – Test Suzuki Ignis 1.2 Dualjet Comfort+.
Was sagt der Hersteller über den Suzuki Ignis?
Das kompakte Micro-SUV verbindet die Wendigkeit und Agilität eines Stadtflitzers mit einem stylish-robusten Outfit – stimmt.
Erster Kontakt und erster Eindruck im Test
„Für meine Frau … Verkaufen Sie den? …“, fragt ein vorbeirollender und schließlich haltender und aussteigender Porsche Cayenne-Fahrer, als der metallicweiße Suzuki Ignis für ein Foto am Straßenrand parkt. Wenn Porschefahrer schon solche Fragen stellen?
Was sagen die Mitfahrer im Test über den Suzuki Ignis?
Erstaunlich. So klein von außen, so geräumig von innen – Das Rezept dazu: Kurzer Überhang vorn, lange Kabine, kurzer Überhang hinten. Aus seiner Kompaktheit von 3,70 x 1,66 x 1,60 Meter Länge x Breite x Höhe holt der Suzuki Ignis ordentlich Platz.
Und im Ignis verdurstet niemand. Depots für Flaschen finden sich in allen vier Türen, dazu zwei Becherhalter vor dem Schalthebel und für die Hintensitzer ein Flaschenhalter am Ende der Mittelkonsole.
Sitzen und Einsteigen geht gut. Im vier- oder fünfsitzigen, aber immer fünftürigen Ignis 1.2 Dualjet kommt man vorne bequem unter, und als Erwachsener auch im Fond mit ausreichend Bein- und Kopffreiheit. Die hoch angesetzten Seitenscheiben entschärft, dass man relativ hoch sitzt, und den schmalen Kofferraum, dass sich die Rückbank verschieben lässt.
Nach dem Verschieben werden aus 260 Liter Volumen (ungefähr drei Wasserkästen nebeneinander) 501 Liter Volumen. Wird die Gepäckraumabdeckung, die ziemlich billig wirkt und es wohl auch ist, ausgebaut und die hinteren Lehnen flach gelegt, wächst das Volumen auf 1.100 Liter – Das sollte reichen.
Das Sicherheitskonzept geht (fast) auf. Im Euro NCAP-Crashtest erhielt der Ignis die Maximalwertung von fünf Sternen. In drei von vier Testkategorien schnitt er sehr ordentlich ab. In der Erwachsenen-Sicherheit erzielte er eine Wertung von 87 Prozent, in der Kindersicherheit 79 Prozent und im Fußgängerschutz 77 Prozent.
Mit Assistenzsystemen geizt der Ignis allerdings – wie die meisten Kompakten. Daher gab es hierfür im Euro NCAP nur ein 60-Prozent-Resultat. Und das mit den fünf Sternen klappt nur, wenn man die teuerste Ausstattungsvariante Comfort+ bestellt. Dann sichern zwei Kameras, der Spurhaltewarner, die aktive Bremsunterstützung (DCBS) und die Müdigkeitserkennung die Fahrt. In den günstigeren Varianten fährt man – nicht lobenswert – nur mit Drei-Sterne-Sicherheit.
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