Autotest

Skoda Roomster 1.9 TDI Test

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Die Frage darf doch gestellt werden: Wie langweilig muss es mir sein, um Touran mit Herz und Seele zu fahren? Argumente gibt es immer: Familie, Platz, Koffer, Sitzposition, … aber muss die Emotion so auf der Strecke bleiben? Nein: Test Skoda Roomster 1.9 TDI DPF.

Die Leute gucken. Wie bei keinem anderen Skoda. Warum, offenbarte schon das Konzeptfahrzeug, welches 2003 auf der IAA im harten Licht der Spots funkelte und Augen funkeln machte. Bar auf Kralle hätte man es den Skoda-Mannen aus Tschechien vom Stand weggekauft.

Dass alle Rundungen der Studie nicht in die Serie hinübergerettet werden konnten, folgt den ganz anderen Gesetzen der Großserie. Was aber nun vor einem steht, kann sich jedoch sehr wohl sehen lassen. Die vorderen Seitenscheiben im Flugkanzeldesign und die hinteren sehr hohen schon zehn Zentimeter über Kniehöhe startend.

Skoda Roomster, Sitze, VordersitzeSkoda Roomster, Laden, Ladeklappe

Die hinteren Türöffner wurden diskret in der C-Säule integriert, mit dem schroffen Fahrzeugabschluss ein glasklares Ende formuliert – was die Parksensoren hinten (240 €) eigentlich obsolet macht.

Skoda Roomster, Kofferraum, trunk

Der Skoda Roomster ist hoch (1,61 m). Das merkt man (oft) beim Bepacken, und (selten) wenn die Dachantenne in extrem flachen Parkhäusern (1,80 m) die Decke streichelt. Den Bug kann man zwar nur erahnen, aber was soll es, Fahren ist schließlich zu großen Teilen auch Gewohnheit und Gefühl.

Das Karosseriedesign dagegen auf angenehme Weise ungewohnt und ungewöhnlich: Kein Kompromiss aus Handwerker- und Hippiemobil im Lasttransporter-Look à la Kangoo. Hipper, freudvoller, klassenloser.

Für kein Dach über dem Kopf sollte man zuzahlen. Den Dachhimmel gibt es in Blau-Weiß, Grau oder Schwarz – je nach Tages- und Jahreszeit. Den Roomster toppt ein enormes Glasdach. Berge bekommen Gipfel, weil im Fond auf einmal keinerlei Blech den Blick kappt.

Wer sonst kein Typ von großer Erleuchtung ist, hier sollte er es für nur 630 Euro extra werden (inklusive zwei Sonnenrollos und hinterer Innenbeleuchtung). Heller und freundlicher kann ein Innenraum kaum gestaltet werden, als hier von flutender Sonne oder mildem Tageslicht.

Skoda Roomster, Glasdach

Jeder Raum ist reichlich vorhanden (Kopf-, Schulter-, Bein- und Knieraum). Sogar in Adaption an die Langbeinigkeit der Fondsitzenden, weil der rechte und linke Sitz der Rückbank verschiebbar ist. Nur das zum Tisch umfunktionierbare Sitzbankmittenteil, das mangels Breite eher für einen Kinderpopo taugt als für einen Erwachsenen, steht fest.

An den hinteren Riesenfenstern darf gekurbelt werden, und die weit ausfahrbaren Kopfstützen taugen auch für Großgewachsene. Der Becherhalter ist (wie so oft) kein Praktiker und nimmt statt 1,0- und 1,5 Liter-Flaschen nur das 0,5 l-Gebinde auf.

Vorne überraschen die Sitze den, der angesichts der Jung-Familien-Optik des Skoda Roomster schlechte Führung erwartet hat: Straff gepolstert, taffer Seitenhalt – Kurve, wir kommen. Der Skoda ist hier so flott, bis hinten der Schnuller fliegt.

Die klassische Frontantriebs-Konfektion sichert ab (ESP nur in Roomster Comfort und Scout ohne Aufpreis. Ansonsten für 300 € extra – ein sinnvolles Extra): Untersteuern bei zuviel Engagement am Kurveneingang, Schlupf an der Vorderachse bei voll einsetzendem TDI (240 Nm schon bei 1.800/min), problemlose Manieren auf geschlossener Schneedecke.

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