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Mini Cooper SD Cabrio Test

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Minis Modell-Familie wächst und wird immer unübersichtlicher. Ist das Mini Cabrio mit dem stärksten Dieselmotor unter der Haube der ideale Mini? Test Mini Cooper SD Cabrio.

Mini Cooper Cabrio: Cockpit, Armaturen

Es gibt sie diese Testfahrzeuge. Man fährt sie mehrmals. In verschiedenen Karosserieaufbauten, in verschiedenen Versionen, alle mit verschiedenen Motoren. Und das über die verschiedenen Modellgenerationen, vor und nach dem Facelift … Das Urteil und die Gewissheit, welches Modell nun das Ideale ist, stellt sich aber manchmal erst spät ein … aber mal langsam.

Erste Frage: Was soll’s denn an Mini sein? Ein geräumiger, familientauglicher mit leicht erhöhter Sitzposition oder ein kompakter? Wenn ein SUV nicht der Wunsch ist, dann scheiden die jüngst überarbeiteten Kompakt-SUVs Mini Countryman und Mini Paceman schon einmal aus. Die Wahl fällt dann entweder auf den traditionellen Hatchback, den Kombi, das Coupé oder eine offene Spielart des immer smarten Briten.

Mini Cabrio Test. hinten sitzenMini Cabrio Test: Kofferraum, trunk, boot

Der Wunsch lautet kein Dach über dem Kopf? Jetzt heißt es ganz einfach zwischen vier oder zwei Sitzplätzen wählen. Zwei sind im Innenraum eng, bieten dafür aber mit 240 Liter Volumen erstaunlich viel Kofferraum. Jedoch stellt sich im Mini Roadster die Frage: Warum für lediglich 1.200 Euro Aufpreis auf zwei Sitzplätze verzichten? Verzichtet man nicht, sitzt man endlich im viersitzigen Mini Cabrio.

In welcher Generation? Die zweite des Mini Cabrio wird, wie der Mini Hatchback gerade, in naher Zukunft einem Nachfolger Platz machen. Macht nichts, Mini-Fahrer aus Überzeugung begeistern sich zu Recht für den jetzigen Typ: Das Fahrwerk ist auf den Punkt, das Set-up erbaulich direkt, die zackige Lenkung der Index im Segment …

All das könnte sich mit dem neuen Mini Cabrio, wie es schon bei der geschlossenen Variante mit mehr Länge, Komfort und etwas weniger anmachendem Handling geschehen ist, ändern. Das Alte und Ausgreifte ist nicht immer das Schlechtere. Das Dieselnde auch nicht.

Welcher Motor? Diesel und Mini Cabrio? Passt nicht. Denkste Puppe. Beim Kaltstart und im Stadtverkehr geht es zwar rustikaler zu als mit den Ottomotoren, aber auf der Landstraße und Autobahn, wenn im Sechsgang-Getriebe ein hoher und Drehzahl senkender Gang eingelegt ist, tritt das Motorgeräusch hinter den Wind- und Abrollgeräuschen zurück. Und: Viel Kraft, wenig Verbrauch, wer wünscht sich das nicht?

Mini Cooper SD Cabrio Dieselmotor: TestMini Cooper Cabrio Test: 143 PS

Mit einem Drehmoment von 305 Newtonmeter tritt der SD bei 1.750 U/min mit kräftigerem Durchzug an als jedes andere Aggregat im Mini. Mit 143 PS, die ab 4.000 Umdrehungen an den Vorderrädern anstehen, steht er zudem gut im Futter, was ihn in 8,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen und 210 km/h laufen lässt. Gut im Futter, ohne viel zu futtern.

Der Testverbrauch lag im SD Cabrio bei 5,8 l/100 km. Am Ende spart man auch mit Litern. Trotz Einpackhilfe, mit der sich der hintere Teil des Verdecks anheben lässt, und der 50:50 flachlegbaren Rücksitzbank passen lediglich 125 Liter in den Kofferraum – nicht viel.

Der beste Grund, Mini Cabrio zu fahren, ist und bleibt das geniale elektrische Verdeck. Auf der einen Seite ist es ein vollwertiges Schiebedach, auf der anderen Seite ein echtes Cabriodach. Dank der senkrecht stehenden A-Säulen und der weiten Entfernung dieser vom Kopf kommt das gute Gefühl auf, mitten im Freien zu sitzen.

Mit den vier Seitenscheiben oder dem im Kofferraum verstaubaren Windschott wird man dem Zug gut Herr. Hinten Platz zu nehmen, heißt allerdings, wie in jedem viersitzigen Cabrio, voll und ganz mit zerzaustem Haar im Gegenwind zu sitzen.

Mini Cooper SD Cabrio Test: Sitze, LedersitzeMini Cooper SD Cabrio Test: Sicherheit

Für wen das Mini Cooper SD Cabrio nicht passt? Für den, der Kofferraum und etwas mehr Platz auf der Rücksitzbank benötigt, nicht 28.500 Euro investieren möchte oder Dieselgeräusche im Cabrio nicht leiden mag.

Die Übersicht hinten herum ist auch kein Pluspunkt, da sich hinter den Überrollbügeln der Verdeckstoff stapelt. Das kann man negativ sehen oder positiv: Im ersten Mini Cabrio war der Stoffberg hinten noch viel höher.

Und auch wenn beim Schließen eine nachdrückende Hand nötig ist, wenn der Verdeckrahmen mal nicht ganz gerade schließt, ist das kein wirkliches Problem.

Mini Cooper SD Cabrio Testbericht

Ist das Cooper SD Cabrio also der ideale Mini? Mit den Qualitäten und dem Motor des Cooper SD (Test Mini Cooper SD) in den Teildisziplinen Kraft, Sparsamkeit und Handlichkeit schon. Mit dem pfiffigen Verdeck noch viel mehr: Nicht günstig zwar, aber kurz, vernünftig und spaßig – was will man an Mini mehr?

 

Weitere Informationen

https://www.mini.de

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